Montag, 13. Juli 2015

Neues Feeling

"Darf ich dich heute massieren?"
Den ganzen Tag hatte Rose ihr Reich beackert.
Ihr Garten. Gestutzt, gehegt und eine neue Rose gepflanzt.
Den Bux durchsucht, abgesammelt. Gegossen, gesprengt, den Teich gesäubert.
Und subbi?

Kurz gehe ich raus, pflücke Beeren, mache Salate, backe Brot.
Bereite schon alles für das Grillen vor.
Der Garten ist ihr. Ich repariere.
Soll es blühen, soll es wachsen ist es an meiner Lady sich darum zu kümmern.
Ich kann nur schleppend helfen. Tragen, Schnittgut zum Häckselplatz abfahren.

Der Abend gehört mir. Da bekommt sie zurück.
Da wird sie bedient, wird sie verwöhnt. Wird aufdeckt, wird abgeräumt. Ihr jeder Wunsch sofort erfüllt.
"Bekomm ich auch" fragt der Sohn.
Ich spring für zwei.

Es wird bereits dunkel. Weit nach Neun sind wir erst in der Zweisamkeit.
Das eine Kid ist in seinem Zimmer, das zweite unterwegs, kommt irgendwann; ich weiß es nicht.
Unangezogen auf der Terrasse zu sitzen - zu riskant.

"Braucht ihr noch was Lady" erkundige ich mich bevor ich vor ihr auf den Sessel sitze.
"Einen Sekt. Und dann meine Nüsschen."
Der Sekt war einfach, gemischt mit eigenem Holundersirup. Doch ihre Nüsschen? Wo hat sie die?
Ich schaue im Schrank, suche in der Küche. Sind sie im Keller?
"Entschuldigt Lady" stelle ich das Glas vor ihr ab, "wo sind eure Nüsschen?"
"Hier hängen sie."
Dabei zeigt Rose auf den Beutel, der durch das Loch in der Jeans nach außen hängt. Zwischen meine Beinen baumelt er herum. Die Heimat ihrer Nüsse.
'DIE meint sie!'

Kaum sitze ich schon liegt ihre Fuß auf dem Beutel, drückt dessen Sohle Kälte darauf. Ihr feines Trippeln, das Kraulen der Zehen. Es durchfährt mich, ER zuckt auf, ich zappel herum.
Immer stärker ohne dass sie IHN berührt. Ohne dass ER etwas zu spüren bekommt. Es sind nur die Bälle. Roses Nüsschen, ihre Juwelen, ihr Zeichen der Macht.

Ich streichele ihren Fuß, streiche über ihr Bein, die Schenkel hinauf.
Alles fest und straff.
"Darf ich dich heute massieren?"
Ich will mich revengieren.
"Ja" meint sie knapp, "komm."

Kurz darauf liegt sie auf dem Laken. Im Schein der Kerzen nehme ich vom Öl, verteile es auf ihrem Rücken, streiche es hinauf zu den Schultern, massiere den Nacken und auf den Seiten hinab zu den Lenden.

Rose hat sich verändert. Ihr Körper ist straff.
Unter der Haut ruhen Muskeln, fest anzufassen.
Die Polster sind geschmolzen. Sie hat sich geformt.
Formt sich noch immer; trainiert.

Es ist erregend meine Rose zu fühlen.
Verändert. So wunderschön.
Auch ihre Schenkel zeugen davon was geschieht - begehrenswert.
'So ein Körper. Und nur ich alleine darf ihn sehen, darf ihn fühlen?'
Schade
Meine Gedanken streifen tiefer.
Wie fühlt sich ihre Muschel an? Wie fest ist Rose dort unten gebaut?
Es geht nicht um Muskelberge. Kein Bodybuilding.
Es geht um Struktur.
Sie will keine Extreme.
Sie will Kurven, will ihren Körper spüren, will sich fühlen wenn sie sich selber berührt.
Knochen, wo sie sein sollen. Polster wo Frau sie braucht. Muskeln, wenn sie anspannt.
Und sonst ein Körper, perfekt gebaut.

Die Muschel selbst bleibt mir verwehrt.
"Mein Slip bleibt an" hatte sie eingangs gesagt.
Letztlich forderte sie mich auf ihre Füsse einzucremen.
Als ob es dazu ein Fordern bedarf.

Zehn Minuten Rücken, dazu noch den Nacken.
Halb so lange für ihre Beine.
Und nochmals Fünf für jeden Fuß.
Rose ward müde, schlief dabei ein.

Ich löschte das Licht, rutschte ins Bett und schmiegte mich an Rose an.
Sie lag auf dem Rücken.
'Sie will nur noch schlafen.'

... dachte ich, als das Kid#2 Heim kommt.


Bis sich ihre Hand auf meine Seite legte.
Vom Rosenzüchtling

Sonntag, 12. Juli 2015

Zartes Pflänzchen

Einfache Berührungen, keinerlei Erregung.
Es fehlt die Hitze.
Und es ist zu heiß.

Fünfunddreizig, Achtunddreizig bis knapp Vierzig Grad heizen dermaßen ein, dass es nicht gelingt sich vom Tage zu trennen.
Die Gedanken kleben am Job, an Kollegen und an den Kids. Die Hitze verschmelzt. Ohne Chance sich alleine, auf die Eine, nur auf meine Lady zu konzentrieren.

Ein Kuss zur Nacht.
Wenn überhaupt muss reichen.
Die Hitze schlaucht.
Zu oft bin ich müde, muss schon ins Bett
ohne auf meine Lady zu warten.

Freitag Abend.
Ein leichtes Streicheln am Nacken.
Ein zartes Kraulen.
Sanfte Massage.

Mit nur zwei Fingern.
An den Schultern beginnen.
Nach oben streifend, den Nacken entlang.
Unter dem Kopf kreisend reiben. Mit leichtem Druck.
Die Haare fühlen, die unter den Fingern knirschen.
Letztlich, ein Kuss auf die Stirn.
"Schlaft gut meine Lady."
"Du auch mein Zögling. Das tat gut."

Stolz geschwellt lege ich mich ins Bett, nehme das Buch und beginne ihr vorzulesen.
Roses Hand tastet nach unten, streicht über meinen Schenkel, schiebt sich nach innen, berührt die Bälle mit der Oberseite ihrer Finger.
Mehr erst mal nicht.
"Nach so langer Zeit" flüstert sie mir zu "so sanft zu beginnen. Ohne zu drängen. Und genau im richtigen Moment aufzuhören.
Du bist so gut.
Ich liebe dich."

Erst ein Keim.
Und schon gesprossen.
Ein zartes Pflänzchen.
Es verträgt keine Hitze.

Nun liegt es an mir es zu hegen.


Vom Rosenzüchtling