Mittwoch, 14. September 2016

Alleine

Ein kleines Apartment. Drei Zimmer mit Bad, einer Küchenzeile dabei. Der Balkon mit zwei Türen erstreckt sich über die komplette Länge der Wohnung und die Schlafräume sind weit voneinander getrennt.
Eigentlich perfekt für uns.

Doch ist es warm -nicht heiß- Grund genug alle Türen offen auf Durchzug zu stellen. Kaum eine Chance auf Zweisamkeit, vor allem nicht wenn unser aufmerksames Kid mit uns reist.
Doch manchmal kommt es anders, hilft der Zufall nach.
Zwei Tage bevor wir in Urlaub fahren kommt ein Anruf für ihn:
"Eignungstest am Zweiten des Monats."
Und was nun?
"Du gehst hin! Fährst du mit? Fährst du dann mit dem Zug zurück?"
"Bus" meint er knapp.
Klar, die fahren ja durch komplett Europaland.

Also dann, Donnerstag Morgen mitten im Urlaub, um Fünf Uhr stehe ich auf.
Duschen, Rasieren, Morgentoilette - es reicht noch einen Kaffee.
Der Bus fährt kurz nach Sechs, zwanzig Minuten brauchen wir bis dort hin, rechtzeitig fahre ich los. Und kaum dort angekommen kommt schon der Bus, 10 Minuten vor Plan.
Ich warte bis er fährt, fahre dann zurück, besorge unterwegs das Frühstück.
Dann zurück in das kleine Apartment.
Dort sind wir nun zu zweit.

Ich warte bis kurz vor Acht. Mit dem Duft von Kaffee und frischen Brötchen wecke ich meine Lady.
"Was machen wir heute? Wo sollen wir laufen?" fragt Rose beim Frühstück.
Wir treffen den Wiener und er will mit uns mit...
"Nochmal auf den Berg?"
"Au ja! Die andere Hütte, die auf der anderen Seite."
Aber jetzt bin ich nur noch mit dem Tablet unterwegs. Alles um mich blendet sich aus.
Eine Route hoch, dann rum. Zur Hütte, hinten zurück. Zwei Stunden sollten reichen. Viel Zeit bleibt nicht, der Wiener hat noch was vor. Vor allem jetzt noch schlafen.

'WrrrP - WrrrP - WrrrP'

Ich achte nicht darauf.

'WPP - WPP - WPP' der Rhythmus klingt bekannt.
Doch erst als ich Rose Keuchen höre schaue ich mich um.

'wWRRrrp - wWRRrrp - wWRRrrp'
Die Geräusche kenne ich gut. Alles Programme von ihrem Wand mit dem sie sich gerade vergnügt.
Sie liegt nackt auf dem Bett, die Beine gespreizt und hält den Stab mit beiden Händen. Der weiße Kopf vom Wand neigt leicht zu einer Seite.
'WrrrP - WrrrP - WrrrP'
Wieder hat sie auf ein anderes Programm geschaltet und noch immer presst sie den Kopf an ihre Perle.

Ihre Lippen sehen geschwollen aus, die Augen sind geschlossen. Ihr Körper bebt, sie ist schon weit, braucht keine Hilfe zum Kommen. Ich lege mich neben sie.
Sie stöhnt leise aus.
Ich streichele ihr Haar.
Sie lehnt ihren Kopf dagegen.
Ich halte ihn.
Ihr Busen hebt sich, ihr Leib wälzt herum.
Ich schiebe meine Arme unter ihre Schultern und zieht mich an die.
Sie röchelt kurz, es folgt ein gurgelnder Laut.
Sie presst den Wand noch fester auf.
Ein Arm unter ihr, die Hand an der Schulter.
Die Zweite von mir streichelt weiter den Kopf.
Ich küsse die Stirn und sehe sie an.
Es ist sooooo schön sie in Extase zu sehen.

Die Augen sind zu oder nach oben gerollt,
ihr Mund weit auf, mal stumm, dann Stöhnen.
Auf ihrem Gesicht liegt ein himmlischer Schein.
Das wundert nicht.
Sie ist ja fast oben.

"Es ist so schön euch dabei zuzusehen" flüstert ich ihr zu.
Erregen Worte - so sieht es fast aus. Sie legt noch einen Zacken drauf.
"Zu erleben, wie es euch ergeht.
Was mit euch geschieht Werte Lady."

Ein tiefes Grollen wächst in ihren Lungen und steigt von dort unten rasch empor. Dann ein Schrei und sie schließt ihre Schenkel.
Presst sich den Wand so fester an.

Ihr Körper bebt.
Ich lasse leicht los, halte sie noch in meinen Armen. Sanft küsse ich ihren Nacken bis sie erschafft und das 'WrrrP' verstummt.
Die Herrin ist platt.
Hat sich alleine ganz fertig gemacht.

Genau dann bin ich für sie da, halte sie nur, damit sie zurückfindet zum Hier und mir.

Vom Rosenzüchtling

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