Montag, 12. März 2012

Lernen

Wie wichtig doch lernen für uns Menschen ist.
Wenn ich darüber nachdenken, so erfüllt das Lernen nur das eine Ziel, der Fehlervermeidung.

Das fängt schon als Kind an, zum Beispiel mit dem Laufen oder dem Benutzen eines Bechers.
In der Schule streben wir danach, nicht als Schlecht aus der Gruppe zu fallen, mit welchen Mitteln auch immer. Das lernt man dort.
Genau so ist es im Beruf. Fehler kosten Zeit, Geld oder Anerkennung.
Die Lösungen gegen Fehler sind Erfahrung und Wissen.
Nur dadurch können wir sie vermeiden oder umgehen, Strategien dagegen entwickeln.

Warum schreibe ich das?
Natürlich trifft das auch auf mich und mein Leben mit meiner Rose zu.
Erst gestern hat sie mir gezeigt, wie wichtig lernen ist.
Ihre Lektion war sehr einfach.
Zuhören und Ausführen.

Zugehört hatte ich ihr, jedoch ohne meine Ausführung war keine Wirksamkeitsprüfung möglich.
Es folgte die Konsequenz.

Letztes Jahr hatten wir Chilis gekauft. Kleine kernige Bieter.
Zum Überwintern haben wir sie in das Bügelzimmer gestellt und ich konnte noch lange Zeit frische Früchte ernten.
Dann übernahm ich die Verantwortung über die Pflanzen, vergaß sie zu gießen und die Chilis vertrockneten. Was blieb waren trockene scharfe Hüllen, die ich mir öfters mal ins Essen rieb.
Klasse.
Das Ernten verschob ich auf Morgen, immer auf den nächsten Tag.

Gestern war es dann so weit.
Die neuen Triebe sprießen, neue Blüten erscheinen und Rose befreit die Pflanze von ihrer Altlast.

"Wann wolltest du eigentlich deine Chilis ernten", fragte mich Rose beim Abendessen.
"Morgen."
Eine andere Antwort hatte sie glaube ich nicht erwartet.
"Das könnte noch klappen. Musst du aber gleich morgens machen."
Da es egal war ob morgens oder abends war irgend etwas im Busch.
"Wie meinst du das?"
"Morgen ist Biomüll."
Sofort war mir klar, was das zu bedeuten hat.
"Oh, du hast die Pflanze geschnitten."
"Du machst ja nichts. Und deine "Früchte" habe ich gleich zum Biomüll gegeben."
"In der Küche?"
Noch hatte ich Hoffnung, etwas retten zu können. Wir sprechen immerhin von gut 150-200 kleinen Bistern.
"Nein, draußen in der großen Tonne."

Lernen durch Verlust.
Die Lektion sitzt.
Ich bin mir sicher, die nächste Ernte mache ich rechtzeitig.


Vom versagtem Chilizüchter und Rosenzüchtling

Sonntag, 11. März 2012

Mein Paket

Rose lag auf dem Bett und las in ihrem neuen Buch. Den Titel kenn ich nicht, die Autorin sagt mir nichts Elise Sutton.
Ich schaute kurz durch die Tür.
"Komm rein."
Der Ton war zwar freundlich aber gebieterisch.
"Mach die Türe zu."
Auch das erledigte ich wie aufgetragen.
"Zieh dich aus."
Oh, besser ich schließe auch gleich ab.
Fein säuberlich legte ich jedes einzelne Kleidungsstück zusammen und ordentlich auf den Stuhl nachdem ich es ausgezogen hatte.
...nie einen Grund zur Bestrafung.


Kein Grund auf einen nächsten Befehl zu warten, ich steige ins Bett und knie mich direkt vor Rose hin.
"Sehr schön mein Zögling", bewertete Rose meine Reaktion, packte aber auch gleich zu und untersuchte die Eier.
" Auch nicht schlecht."
IHN brauchte sie nicht zu prüfen, stand ER doch schon wieder prallen und voll vor ihren Augen.


"Wo ist das Paket?"
Ich holte es hervor und übergab es der Herrin.
"Sehr gut."
Es war noch ungeöffnet.


Wenige Minuten später hatte sie die Elektroden an mir befestigt, ins Handgerät eingesteckt und spielte an der Einstellung herum. Unbeachtet lag die Gebrauchsanweisung neben ihr und Rose drückte auf Start.





'Wow.... Super...' Ich spürte rein gar nichts.
Langsam triggerte Rose die Intensität hoch.
Die Wirkung davon war...
Ich denke, nicht vorhanden schmeichelt hier noch.
Was wollte ich tun? Gleich die volle Dosis zu verlangen schien mir doch vermessen, traute ich mich nicht zu sagen. Dann sind wir gleich am Ende. Und das günstige Gerät stellt sich als billiges Gatget heraus.


Unbeirrt macht Rose weiter, drückt und drückt die Stärke immer weiter nach oben.
"Zu viel? Geht es noch?"
Ich merkte zum ersten Mal ein leichtes Kribbeln.
"Ist gut so, mach ruhig mehr", antwortete ich. Oh man, hoffentlich kommt da noch was.
Und dann ist der Punkt erreicht, an dem es mir gefällt. Das Kribbeln ist schön, ein leichtes pulsieren zwar nur aber immerhin.
Ein Anfang, mal schaun was das Gerät noch kann.


"Reicht es dir?"
'Reicht es mir?' Was ich gerade hatte war Kindergeburtstag. Sorry, schlechter Vergleich.
"Das ist gerade die Hälfte."
'Äh, Wow. Äh was?' Rose hätte lange Zeit auf dem Gerät rumgedrückt. Was ich spürte, ließ schönes erhoffen. Und nun zu wissen, es ist erst die Hälfte davon...
Am liebsten hätte ich geschrien gib mir alles, dreh Villa auf. Das ist Geil, ja soooo gut!
Wobei, was ist, wenn sie nun wirklich aufdreht?

Ein kurzer Blick auf IHN. Da ist ein ganz kleiner Tropfen, der gerade am Löchchen hervor tritt. Mein Blick bleibt hängen. Der Tropfen wächst, wird größer. Auch Rose hat ihn entdeckt, beobachtet ihn, will wissen was daraus wird. Dann kommt ihr Finger, verteilt den Tropfen auf der Eichel, verstreicht ihn und das Gefühl ist genial.
Mehr davon, mehr, mehr, mehr. Was, wenn ich jetzt kommen kann, so gemolken. Ich kann es nicht erwarten.


Der nächste Tropfen. Sie nimmt ihn auf, spinnt einen Faden, verstreicht ihn auf der Eichel, an deren Rand. Rose streicht mit dem Rücken ihres Mittelfingers über das Bändchen, stimuliert mich, bringt mich hoch, weiter und....

Au au au... Da stimmt was nicht Schmerzen. Starke Schmerzen. Im Hirn gehen alle Lampen an, schalten auf Notbetrieb.
Ich zucke zurück und es ist - Nichts.
Nur ein leichtes Pulsen, ganz kleine Impulse gehen durch IHN hindurch.
Ich bin verwirrt.

Rose erkennt meine Verwirrung, sagt zu mir und ich bekomme es zeitgleich zu spüren:
"Ein anderes Programm."
Wow, das geht richtig ab! Alle 30 Sekunden wechselt die Frequenz, gibt Vollgas und wechselt wieder zurück. Irre, Klasse, Toll.
Nein, das tut nicht weh, das mag ich. Mein Körper hätte nur reagiert weil es anders war, ungekannt und an sensibler Stelle.

Das geht noch besser. Wie ordnet man die Elektroden am besten an? Wo welche? Zwei Paare, zwei Kanäle, zwei Frequenzen. Da lässt sich doch was draus machen.

Ich probiere herum, wechsele die Positionen, immer beim langsamen Pulsen, die schnelle Frequenz nehme ich mit.
Besser, schlechter, ich teste.
Er sabbert und Report bereits. Auslaufen hätte ich lieber, der Rose geben was sie will.

Dann unvermittelt ein Brummen und Vibrieren. Rose und ich lauschen, orten die Herkunft und bemerken gleichzeitig:
Im Wohnzimmer vibriert ein Handy.

"Kommen gleich vorbei, sollen wir noch was mit bringen?"
Mir bleiben nun noch gute sieben, keine zehn Minuten mehr. Ob das reicht?

"Schade mein Zögling. Du wirst wohl warten müssen."
Enttäuscht realisiere ich, sie hat recht.
"Zieh dich an."
Wir bauen gemeinsam die Versuchsanordnung ab und packen alles ein.
Rose meinte, sie müsse sich die Anleitung doch mal in Ruhe durchlesen.

Während ich mich anziehen steht ER mir die ganze Zeit im Weg. Hart und Fest steht ER da, wartet scheinbar auf ein Ergebnis.
Eine schöne 10, die ich da vor mir habe. Selbst für Rose ist es unverkennbar, was mich hier plagt.

"Hihi, der tut weh!"
Genau das. ER tat wirklich weh. Jedes pochen, jeder Herzschlag war direkt an IHM abzulesen. Wie bei eine Seismographen ging die Nadel bei der kleinsten Erschütterung nach oben, viel ab und sprang gleich wieder auf.

"So kannst du aber nicht zu meinen Brüdern."
Da hatte sie recht. Ohne Unterhose, mit so einem Teil. Und wenn dann noch beide kommen ist Alarm angesagt. Der eine davon spitzt schön immer die Antennen und hört das Gras wachsen.
"Ich halte mich im Hintergrund so lange es anhält, setzte mich an den Rechner."
Wobei, wer bedient dann die zwei. Klassische Zwickmühle...


Und ich hoffe es wird sehr lange anhalten. Nicht weil ich sie nicht mag und in den Hintergrund will, sondern weil ich es gerade geil finde so zu stehen.