Montag, 27. Mai 2013

Umgehauen

Der schöne Teil des Wochenendes neigte sich zum Ende.
Bis zum Eintreffen der Lady hatte Rose mir noch geholfen, war unser Lager gerichtet, die Betten bezogen, das Abendessen sowie der Teig für das Frühstück angesetzt und ich war in freudiger Erwartung, wann es beginnt.
Am Abend durften die subbies dienen und den Ladies das Essen servieren. Dafür wurden wir mit Zärtlichkeiten gestreift und mit Zuwendungen bedeckt.
Zu Zweit haben wir uns bedankt und die Ladies verabschiedeten sich nach einem langen Tag.

Früh am Morgen fing ich mit dem Frühstück an, bei dem die männchen dafür sorgten, dass es den Ladies an nichts fehlt. Schauten Familienbilder an, warteten den Regen ab und gingen doch bei stürmischem Wind mit dem Hund hinaus.
Noch einen Tee, dann wurde es Zeit.
Packen, verabschieden und das Auto der Zwei fuhr los.

Dann kam, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Es haute mich um.
"Entschuldige Lady, ich bin platt."
Von einer Sekunde auf die Andere machte sich die Müdigkeit in allen Gliedern breit.
"Verständlich. Ruh dich etwas aus."
Ich ging zum Tisch, griff nach dem Teeservice aber die Lady befahl.
"Finger weg! Leg dich hin. Für dich ist erst einmal Schluss."

Widerwillig folgte ich ihrem Befehl. Das bisschen Geschirr wäre zwar gegangen, doch war ich so schlapp und nahm den Befehl dankbar an.
Ich legte mich aufs Sofa, streckte mich kurz aus und war weg.

Komplett umgehauen döste ich ein paar Minuten und wachte erst auf, als ich Roses Hand in meinen Haaren spürte.
Der Tisch ist abgeräumt, der Spüler läuft, auf seiner Uhr bereits eine viertel Stunde um.

Noch so viel zu tun an diesem Tag, doch so wenig Schwung dafür.
Selbst die Gedanken im Kopf, Bilder vom Wochenende oder ein Text für den Blog blieben aus.

Umgehauen.
Mein Körper hat wohl die Pause gebraucht.


Vom Rosenzüchtling


Sonntag, 26. Mai 2013

Hart

Ausgezogen.
Nackt liege ich im Bett.
Nicht in unserem, dort liegen die Gäste und finden dort sicherlich ihren Schlaf.
Ich liege neben meiner Lady, im Bett unseres Sohnes.

Ausgezogen. Der Sohn bei uns.
Ausgezogen. Wir haben unser Zimmer frei gemacht.
Ausgezogen. So liege ich bei ihr.

Es ist spät, jetzt beginnt der harte Teil der Nacht.
Das Bett reicht zur Not für uns beide aus. Doch gibt es keine Not, wir haben Platz und Decken genug. Auch mit Betten sind wir ausreichend bestückt. Aber ich bleibe lieber bei ihr. Zumindest bei meiner Lady im Raum.
Als Lager habe ich den Boden gewählt.
Eine harte Nacht.

Eine Decke auf den Boden gelegt und ich lege mich darauf.
Wie hart, wie gemein, doch selbst gewählt.
Meine Lady braucht das nicht zu interessieren.

Auf dem Rücken, geht nicht und auf dem Bauch ist es besonders hart, doch gibt ER so das erste Mal Ruhe.
ER braucht den Kontakt. Das Gefühl, dass IHN die Stunden im Käfig umgab.

Eine harte Nacht hatte ich.
Dabei war der Boden mein geringste Problem.
Stand ER frei, so schweiften SEINE Gefühle ab, quälten mich in der Nacht und brachten mich um den Schlaf.
Lag ich auf IHM ließ es nach. ER bekam etwas von dem, wonach ER sich so sehnt.

Doch auch diese Härte war nicht mein Problem.
Nahe bei meiner Lady und doch zu weit von meiner Lady entfernt.
Nicht zu spüren, nicht zu berühren. Nicht zu bemerken, wenn sie sich bewegt.
Nicht riechen, nicht sehen.
Ich konnte sie nicht einmal hören.

Hart für mich.
Aber erholsamen Schlaf ist das was meiner Lady gebührt.


Vom Rosenzüchtling