Montag, 29. Juli 2013

Verbundenheit

Was sich morgens zeigte blieb unter Tränen noch Stunden bestehen.
Noch einmal weinte ER am Vorabend auf, ohne das die Lady Mit Leid Er Griff.
Mit dem letzten dunklen Fleck erschien auch die Erkenntnis bei IHM. Ständig zu heulen bringt nichts.

Als Rose ins Bett gehen wollte bemerkte ich, ER hatte einen langen Tag. Sich den Morgen und über Teile des Mittags zu strecken und zu halten ist zu hart für einen kleinen Kerl. So wie gestern ich hing nun ER nur noch müde herum.
Und Rose wartete im Bett.
'Ich muss es überspielen.'

"Vorlesen" frage ich nebenbei.
"Sonst werde ich mit dem Buch nie fertig" grinse ich aufgesetzt.
Ich habe keine Ahnung ob ER erfüllt, was die Lady sich verspricht.
Rose nickt.

Kaum habe ich das Buch aufgeschlagen kuschelt sie sich ganz eng an. Ihre Finger wandern zum Stück. Sofort öffne ich die Schenkel. Langsam wippt der Kleinst-rz hinauf. Ich beginne mit dem ersten Satz, als Roses Hand sich um IHN zu schließen beginnt. Und es geht auf. Die Stimmlage ändert sich, wird hoch, kippt ab und steigt noch einmal an. ER zuckt nur kurz, doch bleibt ER wie er ist.
'Grobe Bratwurst - roh!' So muss sich das anfühlen, was Rose im Moment bewegt. Ihre Hand gleitet daran entlang, hinab hält ein längeres Stück frei, das leicht kippt. Es fehlt die Stabilität. Hitze täte gut. Doch woher, wenn meine Glut fehlt.

Rose hebt die Decke. Ihr Kopf schiebt sich hinab. Meint sie wirklich, damit erreicht sie etwas? Allerhöchsten schaut ER kurz auf, kühlt sich weiter ab und bleibt weich.
"Willst du verpackt werden?"
Rose erschrickt. Weder sie noch ich hatten damit gerechnet. ER sprang sie regelrecht an.
'Bitte, bitte ja. Mach. Jetzt. Gleich' schien ER zu schreien.
"Da macht aber einer heftige Freudensprünge."
"Ja Lady" antwortete ich uns las.

Aber die Art wie zeugte deutlich davon, ich war nicht dabei. Zu meiner Entschuldigung, der Text ist schwer. Fantasienamen und Orte gepaart mit verschnörkelter Schrift. Vorauslesen ist schwierig. Vor allem erfasst mein Auge das Wortbild nicht. Mir bleibt nichts übrig, als Buchstabe für Buchstabe die Worte zu entziffern, in stocken zu kommen, und dass wo mein Hirn an anderen Stellen forscht.

Verpacken
Dabei habe ich ein Bild in meinem Kopf, dass ich einmal Lady S. schickte.


Schön verpackt und genau heute erst wieder entdeckt.
Zufall? Wie kommt meine Lady darauf IHN zu verpacken?

So sicher nicht. Maßanfertigung nehme ich an.


Dennoch gibt es genug Möglichkeiten, was sie machen kann.
Und zwar mit Erfolg.
Mittlerweile war ER fest genug und zuckte unter Roses Fingern, die über SEIN Köpfchen strichen und gegen das Bändchen tippten

Schauer um Schauer wechselten


von Bild

auf Bild.


Fehler auf Fehler und Fantasienamen in schnörkelige Schrift.
Ich konzentriere mich mehr mit Erfolg. Einen kompletten Absatz las ich fehlerfrei. Mit zweifelhaftem Erfolg. Die Spannung war weg.
Die Seite war fertig. Ich machte Schluss.
"Da hast du ja länger Durchgehalten als ich dachte. Schwer zu lesen."
"Ja Herrin" antwortete ich und drehte mich zu ihr.

Forschend glitt meine Hand auf ihren Leib, etwas hinab auf der Hüfte entlang in Richtung von ihrem Schritt. Haar Die Lady hatte deutlich mehr vor gehabt.
'Entschuldigung. Ob ich noch etwas gut machen kann?'
Eigentlich wollte ich ja nicht. Für mich war es alleine wichtig sie zu berühren, was ER aufdringlich zeigt. Meine Finger kreisten über ihr Haar, strichen hindurch und die Beuge am Schenkel hinauf zur Hüfte hinaus, zum Hügel zurück und in das Haar, das ein Finger kreisend zu locken begann. Ganz langsam strich mein Finger hinab und Rose zuckte kurz auf.
'Wie schön. Hoffentlich finde ich noch ein paar davon.'

Entladungspunkte.
Erst baue ich die Spannung auf. Inzwischen hatte die Lady ihre Beine leicht gespreizt und meine Finger fuhren die Lippen entlang, suchten dabei immer ihr Haar, kraulten und lockten es, vermieden den Spalt und am oberen Ende fuhr ich quer darüber hinweg. Rose durchzuckte es.
Es muss nicht die Perle sein. Ein anders Mal berühre ich eine Lippe, tippe gegen den Damm, lege meinen Finger in den Spalt und drücke ihn eine Winzigkeit auf.
Das Zucken von ihr reicht mir nicht als Signal. Es scheint der Lady zu gefallen, was sie bekommt doch reicht es nicht. Es ist das Zischen vom verdampfenden Tropfen, nicht aber das Brodeln vom dampfenden Topf. Ihr ist heiß, aber kochen tut sie nicht.

Eingedöst.
Erschreckt wache ich auf. Meine Finger hatten das Kreisen gestoppt. Bereits drei Mal habe ich mich dabei entdeckt, wie ich an der Lady schraube aber selbst dazu zu müde bin. So etwas verdient sie nicht. Entweder Aufmerksamkeit oder ich lasse es.
"Lady, entschuldige. Ich bin müde."
"Ich merke es. Ich auch. Dreh dich um."
Als ich mich umdrehe bemerke ich, mein Schenkel ist nass. ER beweinte SEINE vergangene Chance. Gekonnte klemmte ich IHN nach hinten und genau in diesem Moment drückte die Lady ihren Schenkel fest hinauf.
"Ach, jetzt kann ER" sagte sie sanft während mir ein Stöhnen entkommt.
"Ja Herrin. Und die Sehnsucht ist zu sehen."
"Hat ER verdient. Nun schlaf."



Die Sehnsucht nach Halt erfüllte ER sich selbst.
Wobei die Sehnsucht nach Verbundenheit bleibt.




Vom Rosenzüchtling

Sonntag, 28. Juli 2013

Tränen

"Es wird zu heiß..."
"Zu wenig Schatten..."
"Zu lange unterwegs..."

Es sind viele Argumente, die Rose gegen den Samstag hat. Natürlich will sie hin. Aber sie ist um ihr Wohlergehen besorgt. Ich selbst habe eine eiserne Natur. Hitze haut mich nicht um. Und in meinem neunen Leben war es mir noch nie zu heiß. Selbst bei 25 Grad ging ich mit Langarmhemd ins Büro. Nicht klimatisiert.
Ich teile Roses Bedenken, dass die Wärme ihr nicht bekommt. Sie weiß was sie aushält. Schon oft hatte sie die Grenzen ihres Körpers erlebt. Deshalb ist sie vorsichtig.

Der Zug ist klimatisiert, durch die Königsstraße weht ein sanfter Wind. Es ist zwar warm, aber es geht. Langsam trotten wir zur Paradestrecke. Wir haben Zeit.
Kurz nach drei finden wir einen schattigen Platz. Wunderbar, hier warten wir. Rose steht links, in der Mitte der Rolf und neben ihm, da stehe ich.
"Wenn ich neben dir stehe erkennt jeder sofort, dass du ein Hetero bist."
Rose ist gespannt, wie viele Geschenke ich bekomme. Vorweggegriffen: nicht mehr als sie.
Auf vier Uhr ist der Anfang geplant und als der Zug kurz vor Fünf bei uns ankommt hat sich die Erde gedreht. Wir, vor allem Rose steht in der prallen Sonne. Sie tanzt, reizt die Boys und Girls auf den Lastern auf und bekommt was sie will: sie wird nass gespritzt.

Über eine Stunde zieht Laster um Laster an uns vorbei und ich weiß nicht wohin ich schauen darf. Zu Mädels, von denen bekomme ich nichts. Dann besser die Jungs von denen ich nichts will. Rose selbst scheint es egal, sie lacht sogar als ich eine Einladung zu einer Party bekomm. Sie und Rolf haben Spaß und wir laufen im Anschluss dem Tross hinterher.
Die Innenstadt ist das Ziel.
Etwas Essen. Wir brauchen eine kleine Pause bevor es weiter geht.

Und genau da bleibe ich. Etwas dehydriert kann ich nun trinken so viel ich will. Mein Körper ist platt. Selbst als wir später auf der Schlosswiese sind zollt mein Körper dem Tag Tribut. Seine Pause hält an.
Zu Lang, zu heiß, zu sonnig - zu viel.
Genau so wie es meine Lady befürchte hat ist es bei mir eingetreten. Heimwärts im Zug nickte ich beinah ein. Selbst einfache Fragen meine Lady kamen nicht bei mir an. Und zu Hause verabschiedete sie mich sofort ins Bett.
"Schlaf. Was anderes ist eh nicht mehr mit dir anzufangen."
'Wie wahr.' Und das erste Mal am Tag, das ich machte was die Lady von mir wollte.

Am anderen Morgen war das Bett neben mir leer. Hatte ich geschnarcht? Oder warum ist die Lady geflüchtet?
Ich richtete mich. Im Wohnzimmer lag die Lady. Sie las.
"Zu warm zum Schlafen, Lady?"
"Ja. wie geht es dir? Wieder normal" herrscht sie mich an.
"Entschuldige. Wenn du mein befinden meinst, dann ja. Ansonsten weiß ich nicht was du meinst."
"Dein Empfinden. Dann ist gut."
Die Lady ist richtig sauer.
"Wie geht es dir?"
"Ich bin müde. Ein paar mal Fenster auf und wieder zu. Die Luft steht und sobald man ein Fenster aufmacht fängt es zu Regnen an. Ich habe kaum geschlafen."
"Entschuldige, ich habe nichts davon mitbekommen."
Das war schon früher bei den Kindern so. Bevor sie über zwanzig Minuten versucht mich zu wecken steht sie selber auf. Das ist normal.
"Du bist sauer?"
"Ja. Weil du nicht folgst. Weil du nicht machst, was ich von dir will."
'Die Unterhose!'
"Bist du sauer, weil ich darüber geschrieben habe?"
"Nein! Weil du keine angezogen hast. Obwohl ich es ausdrücklich gesagt habe. Ich gehe ins Bett."
Vielleicht hat es ein klein wenig abgekühlt, vielleicht hat sie sich gerade Kühlung verschafft. Vielleicht, weil ich nicht mehr im Schlafzimmer bin oder sie sehr müde ist. Auf jeden Fall ist ihr das Schlafen nun nicht mehr zu warm.
"Wann soll ich dich wecken."
"Wann wohl, um Neun."

Als ich alleine war kam die erste Träne hervor.
Zwei Stunden später mit dem Tablett in der Hand stand eine weiter Träne auf dem Kopf.
Selbst beim Frühstück haben sich mehrere Tränen gezeigt.

"Was ist los" fragte Rose nachdem ich abgeräumt hatte.
Ein Griff an den Schaft. Sie spielt an SEINEM Band und schnürte die Bälle, schlägt auf jeden ein Mal drauf. Ihre Finger umrundet den Kopf, streift sanft über das Loch, zieht einen Faden von dort weg und meint:
"er hat keine Lust."
Das was in meinem Kopf ankommt prägt ein ganz anderes Bild.
"Das ist SEIN Problem" antworte ich 'was nicht stimmt' und lege mich über sie.
"Wenn du meinst. Zumindest bemerke ich, dass im die Härte fehlt."
"Die Lady bevorzugt es hart."
"Ich gebe mich nicht mit weniger zufrieden, wenn ich alles haben kann."

Erneut tritt eine Träne zu Tage.
Rose lacht.

Es freut sie, wenn er die
Tränen der Sehnsucht weint.


Vom Rosenzüchtling