Die Zeit reicht. Gut dreißig Minuten vor dem Treffen sind wir in der Stadt.
Wo parken wir? Wo ist es genau?
"Den Kreisverkehr an der zweite Abfahrt verlassen."
Laut Navi bin ich 300 Meter entfernt und laut Schildern diese Straße für Autos gesperrt.
Nun heißt es einen großen Bogen zu fahren, aufs grade Wohl in Richtung Ziel.
Dann ist es auf dem Navi zu sehen. Keine dreißig Meter trennen uns doch das Navi zeigt eine tausendvierhundert Meter lange Schlaufe an.
Ich schalte es aus und suche einen Parkplatz.
Parkhäuser gibt es genug aber welches hat Sonntags hier auf.
Sieben Minuten vor dem Treffen laufen wir los. Laut Smartphone brauchen wir Fünf. Reicht!
Pünktlich treffen wir ein. Rose schaut in das Lokal doch keiner der Gäste erwartet uns. Wie erkennt man sich, erkennt Mann die weibliche Dominanz? Keine der anwesenden Damen strahlt etwas davon aus.
"Ist das die richtige Straße?"
"Das ist die Brasserie" gebe ich zurück.
"Und das normale Lokal" fragt meine Lady erneut.
Kurz schlucke ich. Sind wir falsch? Wie erreiche ich die anderen Ladies jetzt?
Das Phone in der Hand erscheint mir so nutzlos. Keine Nummern nur Mailadressen. Wer ruft die Mail jetzt noch ab?
Trotzdem sende ich eine Hilfemail an alle Adressen die ich habe. Und nun? Sie lange wartet man auf eine Antwort?
"Entschuldigung, wir weit ist das andere Lokal entfernt?"
"Keine Fünf Minuten" erklärt mir die Bedienung den weg.
Wir kommen zu spät...
So hetzte ich meine Lady wieder einmal unnötig durch eine unbekannte Stadt, über Pflastersteine und unebenes Terrain. Meine Nervosität steigt.
"Ganz ruhig Brauner. Dir wird schon nichts geschehen."
Rose besänftigt mich, als die sieht wie ich auf meine leicht zitternden Finger blicke.
Ich bin nervös
Mit knapp zehn Minuten Verspätung treffen wir ein.
Rose hat mich an der Hand, betritt das Lokal und schaut sich um.
Direkt vor ihr steht eine Frau, Dame... Nein eine Lady. Sie mustert uns.
Ist das Lady I.?
Spreche ich sie an?
Roses Blick streift durch das Lokal. Die Lady schaut sie an, schaut zu mir, ich lächle etwas dann spricht sie Rose an:
"Kommst du aus der schwäbischen Stadt?"
Rose stutzt, während ich erleichtert bin.
'Doch nicht zu spät.'
Wir setzten uns. Ordentlich getrennt, rechts die Ladies, links die Jungs.
Ist das richtig? Wäre es nicht besser wenn alle Ladies zusammen sitzen? Die subs dabei sind aber nicht alles mitbekommen?
Zumindest bin ich bei meiner Lady. Wir bestellen Kaffee.
"Darf ich dir etwas bringen" hole ich mir die Erlaubnis aufzustehen.
"Ja."
Ich überfliege das Buffet. Rührei, Speck, Würstchen. Schnitzel, Gemüse und Spatzen. Wurst und Käseplatte. Dazu auch geräucherten Fisch. Müsli zum Mischen, Joghurt, Pudding und Obst. Dann Marmeladen und Honig dazu.
Brötchen, Croissants und frisches Brot.
Das ist für mich.
Mit einem Teller komme ich zurück. Beladen mit einem Croissant, etwas Butter und Fruchtaufstrich. Wir haben Zeit. Die Lady mag keine überladenen Teller und ich kann so viel häufiger zeigen, dass ich sie bediene.
Ein Häppchen hier, etwas von da. Mehrmals gehe ich zum Budget.
"Mir ist frisch."
"Soll ich dir deinen Mantel holen?"
"Ja."
Mein Teller ist voll. Mein halb angebissenen Brot lege ich darauf und laufe los. Quer durch die Stadt. Zwei Mal biege ich in Gassen ein, die nach einem Bogen in die falsche Richtung führen. Besser ich laufe den selben Weg zurück.
Ab dem Auto ist es leicht. Ich kenne das Ziel, habe ein paar Orientierungspunkte und komme schnell voran. Mit ihrem Mantel über dem Arm komme ich zurück.
"Lady bitte schön."
"Danke."
Rose beugt sich vor. Dabei halte ich den Mantel hoch, dass ihr einer Arm in den Ärmel schlüpft und der andere den seinen Ärmel nicht findet. Sie stochert mit dem Arm herum und ich schaue zu. Nutzlos halte ich den Kragen fest. Als ob das was bringt.
"Das müssen wir aber noch üben" wirft Lady S. ein.
Wie wahr sie doch spricht.
Wenig später bezahlen wir.
Gleich beginnt das Seminar.
Wie ich finde zu früh.
Noch sind mir die anderen Paare zu fremd.
Vom Rosenzüchtling
Montag, 2. September 2013
Gebraucht
Es ist schön zu sehen, dass man gebraucht wird.
Am Ende eines wunderbaren Tages kamen wir Heim.
"Du nimmst die Mitbringsel und verstaust sie gleich. Ich lenke die Kinder ab."
Gesagt getan stürmte ich direkt ins Schlafzimmer verstaute dort den Inhalt der Beutel und zog mich um. Schließlich brauchte meine Eile einen Grund.
Dann ging es zu den Kids.
Mein erster Blick viel auf einen leere Flasche Bier. Die Letzte die der Große geleert hat. Am Tag zuvor! Daneben die Tasse Tee. Auch die hatte ich am Morgen mit Absicht stehen lassen.
Nichts gemacht!
Mein Blick schweifte herum.
Traurig steht die benutze Pfanne auf dem Herd. Keiner kümmert sich um sie. Der Große hat sie benutz, somit ist er fein raus. Wer kocht muss doch nicht noch für Ordnung sorgen. Die Kleinen wissen bescheid. Wer nichts dreckig macht braucht nichts aufzuräumen. Wie unverschämt wäre ich um kurz vor Elf mit den Kids darüber zu diskutieren.
Ich nehme mich der Pfanne an.
Der Spüler ist voll. Komplett eingeräumt wartet er auf den Start. Kids sind hochtechnisierte. Jedoch überfordert sie das Haushaltsgrät.
Kein Window zu sehen. Sie blicken nicht durch.
Was, wenn bei einem Druck auf Start der Spüler herunterfährt?
Und was ist mit dem Geschirr? Wo soll es hinterher hin? Am Besten lassen sie es so es ist.
Schmutzig im Spüler sortiert.
Der Korb mit den leeren Flaschen quillt über. Die Kinder haben keine andere Chance, wie die Flaschen um sich herum zu verteilen. Auf der Couch, deren Tisch und auf dem Boden greifen die Flaschen meine Kinder von allein Seiten an.
Hilfe tut Not. Es ist schon sehr spät. Wer weiß wie lange die Kinder unfreiwillig vor dem Fernseher ihre Gefangenen sind.
Ja es tut gut nach einem langen Tag glücklich nach Hause zu kommen und zu erkennen:
Hier werde ich gebraucht.
Vom Rosenzüchtling
Am Ende eines wunderbaren Tages kamen wir Heim.
"Du nimmst die Mitbringsel und verstaust sie gleich. Ich lenke die Kinder ab."
Gesagt getan stürmte ich direkt ins Schlafzimmer verstaute dort den Inhalt der Beutel und zog mich um. Schließlich brauchte meine Eile einen Grund.
Dann ging es zu den Kids.
Mein erster Blick viel auf einen leere Flasche Bier. Die Letzte die der Große geleert hat. Am Tag zuvor! Daneben die Tasse Tee. Auch die hatte ich am Morgen mit Absicht stehen lassen.
Nichts gemacht!
Mein Blick schweifte herum.
Traurig steht die benutze Pfanne auf dem Herd. Keiner kümmert sich um sie. Der Große hat sie benutz, somit ist er fein raus. Wer kocht muss doch nicht noch für Ordnung sorgen. Die Kleinen wissen bescheid. Wer nichts dreckig macht braucht nichts aufzuräumen. Wie unverschämt wäre ich um kurz vor Elf mit den Kids darüber zu diskutieren.
Ich nehme mich der Pfanne an.
Der Spüler ist voll. Komplett eingeräumt wartet er auf den Start. Kids sind hochtechnisierte. Jedoch überfordert sie das Haushaltsgrät.
Kein Window zu sehen. Sie blicken nicht durch.
Was, wenn bei einem Druck auf Start der Spüler herunterfährt?
Und was ist mit dem Geschirr? Wo soll es hinterher hin? Am Besten lassen sie es so es ist.
Schmutzig im Spüler sortiert.
Der Korb mit den leeren Flaschen quillt über. Die Kinder haben keine andere Chance, wie die Flaschen um sich herum zu verteilen. Auf der Couch, deren Tisch und auf dem Boden greifen die Flaschen meine Kinder von allein Seiten an.
Hilfe tut Not. Es ist schon sehr spät. Wer weiß wie lange die Kinder unfreiwillig vor dem Fernseher ihre Gefangenen sind.
Ja es tut gut nach einem langen Tag glücklich nach Hause zu kommen und zu erkennen:
Hier werde ich gebraucht.
Vom Rosenzüchtling
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