Dienstag, 21. Januar 2014

...eiss

Der Hund ist krank.
Gut, so etwas kommt vor.
Früher bei den Kids saß Rose dann am Bett, hielt sie deren Hand oder reichte den Eimer und brachte sie zum Klo.
Jetzt gestaltet es sich ein wenig anders.
Sie hat sub und einen Hund.

Während der eine ständig an der Türe steht, davor hin und her läuft und daran zu kratzen beginnt bekommt Rose ihren subbi nicht wach.
Ich Träume im Schlaf des Ahnungslosen. Ich liege in der Brandung und die Wellen schaukeln mich sanft. Ab und an ertönt ein mütterlicher Ruf nach ihrem Paul. Dann lassen die Wellen nach. Ein kühler Hauch streicht über meine Haut. Doch die Sonne wärmt mich auf.
Wie das Deckbett im Schlaf legt sich die Sonne in meinem Traum über mich um mich vor der aufkommenden Briese zu schützen.

Erholt wache ich auf. Noch fünf Minuten, dann klingelt erst mein Wecker.
Rose hingegen ist kaputt. Fünf Mal war sie draußen mit dem Hund, fünf Mal im kalten, fünf Mal warten bis er k...t.
"Es ist ein Ding der Unmöglichkeit dich aus deinem Schlaf zu holen."
Ich überlege. 'Hat sie es überhaupt probiert?'

Hat sich überhaupt was geändert?
Obwohl nun mit subbi hat sie keinen der sie Nachts unterstützt.
Doch anders wie früher muss man mit dem Hund aus dem Haus.
Und anders als die Kinder wird der Hund nie selbstständig sein.


Vom Rosenzüchtling

Montag, 20. Januar 2014

Andere

Nach getaner Arbeit bin ich gerade dabei zu entspannen, mich zu erholen, liegen zu bleiben, nicht hochzukommen, andere Gedanken zu haben, zu wenig an Rose zu denken. - Ich bin abgelenkt, bin leer. Ich bin nicht dabei.

In solchen Fällen verbringe ich wiederholt viel zu viel Zeit im Netz.
Selbst als ich neben ihr in den Kasten glotze fesselt mich das Netz. Ich surfe in anderen Welten, durchsuche die Gefühle und das Leben einer anderen im Web. Immer wieder grinse ich, halte Rose mein Smartphone vor's Gesicht und wundere mich nicht mal als ihre Mine finsterer wird.
Jaja, is gut... Sie will den Film sehen und hat keine Lust, ständig abgelenkt zu werden.
Die Sachen im Blog sind mehrere Jahre alt, wen interessieren dann ein paar Minuten mehr.

"Mischt du dich wieder in das Leben von anderen ein" kommentiert sie meinen Schreiben zurück.
Die Botschaft kommt an. Sie braucht noch einige Minuten, in denen ich ihr stumm ins Schlafzimmer folge und starr neben ihr im Bettchen liege.
Sie braucht nichts zu sagen. Das macht sie auch nicht.
Neben Rose zu sitzen und sie zu ignorieren weil andere mir im Augenblick wichtiger sind, lässt sie mich spüren, indem sie neben mir liegt, mich nicht berührt, uns so bestraft.

Vor zwei Tagen hatte sie mir erzählt, wie wichtig es für sie geworden ist mich in den Arm zu schließen um in den Schlaf zu finden.
Wie schlimm muss es sein, wenn sie genau darauf verzichtet.

Rose, du bist mir wichtig.
Es tut mir Leid.

Vom Rosenzüchtling