Dienstag, 9. September 2014

Heizung

Vom Humbler beklemmt sitze ich vor dem Rechner und beantworte Mails. Es wird Zeit das beim Einen und Anderen zu tun.
Vor allem das Feedback einer Lady ist Grund genug, sofort darauf zu schreiben.
Fast fertig fällt mein Blick nochmals auf Anonymität.
Ja! Sehr wichtig. Besonders bei Themen zusammen mit Sex, abseits der Normalität.

Aufpassen. Sich nicht verquatschen. Und viel wichtiger nie mit dem falschen Account.
Drei Mal ist es mir inzwischen passiert, dass der Gegenüber anstelle seines Alias seine richtige Mailadresse benutzt.
'Dein Name in Klartext! Pass bitte auf' schrieb ich bei den ersten Zweien zurück.
'Nein, nein. Ein Pseudonym' wird mir versichert. Das letzte Mail mit dem Kontakt.
Beim dritten Mal sagte ich nichts.
'Ist kein Problem' stellte sich später heraus. Da war sie bei uns zu Besuch.

Die Nachrichten im Forum bieten etwas an Schutz. Keine Mailadresse geht hinaus. Keine Gefahr sie falsch zu versenden.
Es ist wichtig, was anonym bleibt.

Gerade wollte ich die Gedanken in Zeilen fassen, da klingelte das Phone.
Genau wie gestern, ein Oh, falsch gewählt? Wer ruft hier um 07:30 an?

"Öhrl. Morgen. Wartung. Die Heizung. Macht es was aus, wenn ich jetzt gleich zu ihnen komme?"
"Ja, meine Nein. Guten Morgen. Gerne. Dann bis gleich."
Ein "Tschüß" und ich sitze da. Mit Humbler und unfertigem Mail.

'Speichern? Später absenden?' Erst einmal den Humbler ab. Dann Schritte im Haus. Das Middlekid ist wach. Wenn ich jetzt den Rechner schließe, endet dann die Verbindung? Was ist mit dem angefangenen Mail? Den Text kopieren? Erst den Humbler...
Entschuldigt werte Lady,
Ich entschied mich, das Mail mittendrin "abzuwürgen" und vor allem unkontrolliert abzusenden. Und hoffe dass nicht viele Fehler und all zu viel Blödsinn darin steht.

Das Kid ist im Bad, ich inzwischen im Keller. Heizung aus, Humbler ab. Da höre ich, der Wagen fährt vor.
Es hat gereicht, der Monteur kommt und der Hund spielt mal wieder verrückt.
Ein unterwürfiger sub, der alles was kommt, schwanzwedelnd begrüßt und bespringt.

"Entschuldigen sie, dass ich sie im Bademantel empfange."
"Ha!" belustigt er sich, "habe ich sie aus dem Bett geschmissen!"
"Nein, nicht ganz. Wach bin ich schon lange."
Mehr verkneife ich mir.

"Du sollt fragen, ob er einen Kaffee will" kommt das Kid in die Küche.
Ja ja. Rose und ihre Monteure. Sie kommen gerne zu ihr. Sie weiß, wie man Männer verwöhnt.
Doch anstelle zu fragen gehe ich direkt mit dem Becher zu ihm:
Mit "die Herrin des Hauses lässt fragen, ob sie einen Kaffee wollen" stelle ich im die Tasse hin.
"Vielen Dank" grinst er nur.
Kaffee, ob heiß oder kalt geht bei ihm immer. Und nebenher. Ein Griff zum Schrauber, den nächsten zur Tasse, ein Schluck, das ein paar Mal und der Becher ist binnen Minuten, ohne Unterbrechung der Arbeit leer. Lange geübt. Perfektioniert.

So.
Frühstückszeit.
Das Kid ist weg.
Der Handwerker auch.
Der Hund hat sich wieder beruhigt.
Den Café für die Lady, ein Ei, dazu Toast. Geröstetes Vollkornbrot.

Mal sehen, ob ich heute noch Zeit finden werde weitere Mails zu beantworten.


Vom Rosenzüchtling

Montag, 8. September 2014

Bedient

"Was hängst du denn so rum?"
Mit diesen Worten dreht sich Rose zu mir.
Wie so oft kuscheln wir noch. Es gehört für mich zum Frühstück im Bett anschließend noch den Körper meiner Lady zu spüren. Vorsichtig streiche ich auf ihrem Körper entlang, teste sanft wie es ihr geht, was sie will: Kuscheln, streicheln, mehr?
Heute aber nicht. Mein Kopf liegt an ihrer Brust und doch meilenweit entfernt.
Ich hänge rum.

Ein Ruck ihrer Hand positioniert mein Bein zwischen ihre Schenkel. Sie klemmt meinen Schenkel an ihren Schritt und beginnt sich daran zu reiben. Sofort bin ich da. Jetzt geht es darum meine Lady zu dienen. Eine Hand geht zur Schulter, die andere zum Kopf. Ich halte sie fest, liebkose ihren Hals, ziehe sie an mich und lasse meine Finger von der Schläfe entlang der Wange zur Schulter fahren, während Rose sich reibt und stöhnt. Ihr Kopf streckt sich weiter ins Genick, drückt sich gegen meine Hand. Ich halte sie fest.
Sie darf fallen.

Ihre Augen sind zu, ihr Mund ist auf. Sie atmet schwer. Rose keucht.
Ich halte sie.
Mein Armen um ihren Rücken gelegt, presst sich meine Hand an ihre Schulter und zieht sie zu mir.
Ich halte sie fest.
Ihr Becken zuckt, der Rhythmus hält an. Weich, ja rund reibt ihr Hügel auf meinem Schenkel entlang.
Sie scheint zu schweben. Ich halte sie dabei.
Ein Kuss auf die Wange, der nächste auf die Stirn.
Ihr Kopf stemmt sich in den Nacken.
Rose kommt.

Sie schiebt mich weg, möchte mein Bein nicht mehr an ihrem Hügel haben. Dreht mich zurück, auf meine Rücken, ihre Hand fährt hinab und sucht nach IHM.
ER ist leicht zu finden. ER strebt schon seit langem der Lady entgegen. Die packt nun zu. Sie reibt SEINEN Kopf, fährt mit dem Finger am Bändchen hinab. Umschließt den Schaft und gleitet hinab, lässt los um gleich darauf auf die Bälle zu klopfen. Nun bin ich es der stöhnt und keuchend neben der Lady liegt. Sie spielt mit mir, sie spiel mit IHM. Ihren Hand packt zu und wichst an IHM.
Ein langes Stöhnen, ein kurzes Zucken. Danach ein Zappeln und Rose lässt los.
"Das reicht mein Zögling. Jetzt noch nicht."
'Jetzt? Das heißt? Ich war so nah dran.'
Was soll mir das sagen? Was kommt heute noch?

Ich bedanke mich bei Rose.
Dass sie mich benutzt.


Vom Rosenzüchtling