Sonntag, 15. März 2015

Verfolgt

Es bleibt im Kopf, begleitet einen die nächste Zeit, die folgende Nacht, die Stunden danach.
Manch Film bestimmt das Denken.

Nach mehrfachen Empfehlungen hatte Rose für uns den Film geholt. Schon vor langem. Doch erst am Freitag ergab sich die Möglichkeit den Film anzusehen.
Stimmt.
Trifft zu.
Bewegt.

Erst überrumpelt erliegt sie der Versuchung, gesteht es sich selber ein:
Es gefällt.

Zu viel.
  • Für ihn.
    Sie hält ihn fest. Gibt ihm Wärme, Geborgenheit.
    Das Verständnis, alles ist gut.
  • Für sie.
    Sie überpeest. Stellt selber fest zu viel.
    Zu hart. Extrem.
    Warum? ... bin ich so?
    Nun hält er sie im Arm.
Genau so soll es sein.
Genau so.
Caring Dominance Beide achten einander. Beide passen aufeinander auf.
Beide stützen sich, beide brauchen sich.
Keiner kann ohne den Anderen sein.
Dominanz allein? Was bringt Gleiches unter Gleichen?

Wie im Film, so habe ich mit Rose meinen Gegenpol gefunden.
Wir ziehen uns an, halten aneinander fest. Sind zusammen stark.
Und nach außen?

Der Film zeigt's:
Offenheit?
  • Wir ausgenutzt.
  • Falsch verstanden.
  • Nicht akzeptiert.

Die Ehrlichkeit dem Partner gegenüber, den man lange kennt, dem man sagt, man ist so, hat sich neu entdeckt und will es nicht unterdrücken schlägt um in Spott.


Der Film bleibt hängen.
Verfolgt von den Bildern bin ich noch schneller auf den Knien
Verfolgt von den Gefühlen schaue ich noch höher Hinauf zu meiner Lady.
Verfolgt davon lässt auch sie mehr ihrer Gefühle zu.
Die Lady gibt sich hin. Nimmt an, was sie selbst bewegt.

Mir tat der Film sehr gut.
Ich glaube meiner Lady auch.
Zu erkennen, Anders sein ist normal.
Einzugestehen Anders zu sein befreit.
Leben was man fühlt, was man will, was einem gefällt.
Zumindest gemeinsam. Zu Zweit.
So weit es geht in der Öffentlichkeit.

Auf alle Fälle offen für sich selbst.
Ohne sich für etwas zu schämen für das es keinen Grund zum Schämen gibt.
Ich bin wie ich bin.
'Das tut mir gut.'
Sie tut mir gut.
Wir tun uns gut.


Eben Verfolgt.
Der Film wirkt nach.

Vom Rosenzüchtling

Verzuckt

Eine kulinarische Reise durch Frankreich und Indien.
Gerade mal 100 foot voneinander entfernt.

Wir schauen die Pracht und den Witz. Den Charme und die Botschaft des Filmes ziehen uns in seinen Bann.
Ich sitze da, die Bälle im Freien.
Meine Jeans mit Portal, durch das der Beutel nach außen kann.
Er ruht auf dem Sofa, zwischen meinen Beinen.
Stumm, still. Unbemerkt.
'Ob Rose ihn irgendwann entdeckt?'
Ein paar Mal lag ihre Ferse schon darauf. Sie hatte die Beine ausgestreckt, über meine Schenkel gelegt. Dann mal angewinkelt und zwischen meinen Schenkeln abgestellt. Auch auf den Beutel. Sie bemerkte es nicht.
Mein Getränk. Kalt. Auch mit Eis.
Das Glas -gut gekühlt- wohin damit?

Entweder halte ich es in der Hand oder beuge mich ständig vor und zurück um es aufzunehmen oder auf den Tisch zurückzustellen. Da Rose dann jedes Mal meint, ich will hoch, hebt sie ihre Beine.
"Nein, bitte lass." So wird das nichts.

Ein ausweichender Platz ist schnell gefunden. Anstelle das Glas nur zu halten, oder profan auf den Polstern des Sofas abzustellen, Ränder vom Nass des Glases zu riskieren stütze ich es ab.
Auf dem Beutel.
Kalt.
Kaltes Glas.
Ein Tumbler mit dickem Boden. Hat der erst einmal Temperatur, dann hält er die. Ebenso die Kälte, die der Boden den Tumblers nun abgibt. Schnell, Glas leitet gut und doch anhaltend langsam genug.
Sorgt Kälte nicht dafür, dass sich Dinge zusammenziehen? Schwellungen nicht größer werden?
Davon scheint ER nichts zu wissen.
SEINE Freude ist deutlich zu sehen.

Kurz vor Ende des Filmes, mein Glas ist leer.
Ich beuge mich vor, Rose setzt sich um. Sie nimmt die Beine von meinem Schoß und setzt sich gerade neben mich.
So weit wie ich hinten auf dem Sofa sitze ist es am einfachsten die Beine zu spreizen, meinen Oberkörper weit nach vorne zu lehnen und das Glas abzustellen. Danach geht es zurück.
Mein Rücken an der Lehne geht mein Kopf zur Seite, an Roses Schulter. Gerade lege ich meinen Arm um sie herum

PATSCH

trifft mich ein Schlag.
"Du Sau!"
Unerwartet. Vor allem aber hart.
Der Schlag geht hoch, strömt aus, in den Bauch, die Nierengegend. Genau dort wo Mann sich krümmt. Wo es am schlimmsten Schmerzt wenn Mann punktgenau getroffen wird.
"Entschuldigt Lady" stammele ich, "aber die hängen bereits seit beginn des Filmes heraus."
Sie schüttelt nur den Kopf.

Es schüttelt mich.
Genau die Art von Zucken, die Rose bestens bei mir kennt.
Ein zweites Mal. Ich kann nichts dagegen tun.
ER ist erregt und wünscht sich mehr.
Lässt mich zucken, lässt mich zappeln.
Ohne das meine Lady etwas macht.

"Sag nur, du zuckst wegen dem einen Schlag."
Wie recht sie hat.
Sonst war ja nichts.
Ein einzelner Hieb. Dann das missvergnügte Schütteln ihres Hauptes.

Mehr war da nicht.
Das reicht wohl aus.
Entzückend selbstverzuckt.


Vom Rosenzüchtling