Mittwoch, 1. April 2015

Schnell

Es ist spät als ich mein Büro verlasse. Wie so oft muss ich mich beeilen meinen Zug zu erreichen. Am Bahnhof angekommen fährt der Eilzug ein - geschafft.
Abfahrt kurz nach Sechs. Daheim dann nach halb Sieben.
Es ist ein Job. Hard work for the money. Zwar macht er Spaß. Doch wenn all die Zeit nur auf der Strecke bleibt und nicht genug für Rose ist...
So mag ich nicht.

Aber Rose wäre nicht Rose, wenn sie das nicht erkennen würde.
Genau an diesen Tagen baut sie mich auf, lässt mich nicht hängen.
Mein "ein Kaffee? Ein Stückchen Kuchen?" beantwortet sie mit "ja". Ein Ritual. Das tut mir gut. Das brauche ich.

Doch kaum habe ich mein Stück gegessen versinke ich in Sofakissen. Ich lerne mich zurück, will einfach liegen, zur Ruhe kommen. Ich will entspannen.
Da spüre ich Roses Hand. Auf meiner Hose, auf dem Schenkel. Streicht weiter in den Schritt, sucht sanft und findet IHN, reibt langsam meinen Schaft, drückt dagegen um gleich darauf mit ihren Krallen hart auf der Hose entlangzufahren.
Mit der Entspannung ist es vorbei.
Sie hat meine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Sie vorne an der Kante und ich zurück gelehnt in den Kissen beginne ich ihren Rücken zu betasten. Lasse meine Finger nach oben wandern, Schultern, Nacken und Haare erkunden da dreht sie sich um.
Nimmt meine Hand.
Schiebt sie weg.
Sie braucht nicht mehr.
Hat was sie will.

Ein kurzer Griff. Sie hat die Bälle. Drückt einmal zu um gleich danach von unten einen Schlag zu führen, der spürbar in die Bälle fährt.
Auch für IHN, der sich nun kraftvoll in der Hose zeigt. In voller Länge streckt ER sich num im Hosenbein, drängt gegen den Stoff und beult in aus.

Ab jetzt hat Rose leichtes Spiel.
Die Hand um die Wulst gelegt greift sie zu. Am Ende tippt ihr Daumen dagegen und lässt einen Nagel darüberreiben. Der Stoff, der sich auf SEINEM Köpfchen spannt stört dabei nicht. Im Gegenteil.
Er scheint das Scharren ihres Nagels gedämpft zu übertragen, dabei jedoch auch aufzufächern um deutlich mehr und intensiver den Weg des Nagels aufzumalen.
Ich keuche aus.

Der Alltag ist vergessen. All der Stress, all die Mühen. Nichts davon zählt mehr.
Nur sie zu spüren.

"Das reicht" strahlt sie mich an.
Ich stehe auf und räume ab.
Wie einfach es doch Rose schaft in mir die Lebensgeister aufzuwecken. Auf dass danach mit etwas Ziepen die Sehnsucht langsam aus mir läuft.
Feucht rinnt sie meine Haut hinunter.

Die Lady grinst nur.
Mir...
geht es gut.


Vom Rosenzüchtling

Donnerstag, 26. März 2015

Lernen

Was heißt lernen?
Wo hört es auf?

Lesen? Sehen? Erklärt bekommen?
Verstehen, selber machen.
Eigene Gedanken machen, besser werden.
Umsetzen.
Das Ende ist die Konsequenzen.
Das eigene Handeln darauf auszurichten was man erlernt hat. Hier befindet sich ein Ende.

Es reicht nicht zu wissen gelernt zu haben warum etwas so ist. Es reicht nicht aus gelernt zu haben was man dagegen tut.
Der nächste Schritt muss kommen, es muss gehandelt werden.
Aktiv ändern anstelle stumm zu warten ob Verbesserung eintritt.

Mir fehlt der Schwung, mir fehlt SEIN Druck.
Die Quelle meines Triebes.
Ich weiß ich sollte...
Doch fehlt mir die Lust.
Die innere Überwindung, der Schweinehund... zu groß.

Bloß nicht massieren, nicht ihre Füße eincremen.
Ins Bett gehen und schlafen.
Mehr will ich gerade nicht.

... um am nächsten Tag festzustellen, dass ein weiterer Tag unbefriedigend verendet ist und der jetzt wohl wieder so wird.
Ich will mehr.
Will meiner Lady Dinge bieten.
Will ihr dienen.
Um nicht nur faul neben ihr Zeit zu verbringen.

Ich empfange Rose vor dem Bad. Nur ein Kleinigkeit, um sie zum Bett zu geleiten, zuzudecken und zur Nacht zu küssen. In der Hoffnung mehr braucht sie nicht, der gute Wille reicht.

Sie legt sich hin und dreht sich um.
ich decke sie zu und streichele sie.
Das Haar, die Stirn. Ein Kuss an die Schläfe.
'Verdammt!'

Noch bevor sich meine Lippen von ihrer Haut lösen ist es da.
Genau das Gefühl, dass ich vermisse.
Der Druck von IHM.
Das Ziepen der Bälle.
Ein Ziehen und Zucken sowie die Erkenntnis:
'Es liegt an dir Paul. An dem was du machst.
Sie zu streicheln. Nur zu berühren.'
Wie oft hatte ich das schon geschrieben!

Wann endlich kommt der Tag an dem ich mich daran erinnere ohne es vorher spüren zu müssen? Der Tag, an dem ich mein Handeln danach richte. Und nicht erst warte Wann Wer mit mir etwas macht.

Eine Minute später liege ich neben ihr.
Ihr gegenüber. Nicht mit dem Rücken.
Das wäre zu hart.
SEINE Lust lässt mich zittern. SEIN Verlangen mich erbeben.
Und als mich Rose berührt, da ist es aus.

Ein einzelner Finger streift über mein Band so wie daneben über mein Handgelenk. ER zuckt andauern, es schüttelt mich durch. Genau das hat gefehlt.
Das zu fühlen.
Wunderschön.

Nicht genug, dass ich selbst entdeckte was mir fehlt.
Jetzt erteilt mir Rose eine Lektion.
Wenn du dich bemühst dann berühre ich dich.
Machst du nichts, dann erhältst du auch nichts.


Ich darf spüren wie stark ein einzelner Finger auf mich wirkt.
Alleine schon am Arm reizt er mich.
Was wohl, wenn Rose eine andere Stelle verwöhnt? Oder wenn sie dafür etwas anders benutzt!

Ich habe mal wieder verstanden.
Ich bin meines eigenen Glückes Schmied.
Mal sehen wie lange die Erkenntnis anhält.

Bis ich mich wieder selbst bedauere!
' 'Weil ja so überhaupt nicht bei mir geschieht.' '


Vom Rosenzüchtling