Montag, 13. April 2015

Erpressung

Es ist weit nach Eins als wir weinseelig den Weg in unser Bett finden.
Und es ist kurz vor Zwei als Rose sich entschied IHN nicht zu berühren und trotz alles des Zaubers der sie durchflutet hatte die Finger von den Bällen zu lassen.

Es war einfach spät.
Und das in einem Alter, in dem es immer schwerer fällt Abend wach zu bleiben um dafür am Morgen früh aus dem Bett zu flüchten.

Ich bin wach.
Eigentlich kaum möglich. Es ist noch dunkel. Mehr als vier Stunden Schlaf waren das nicht.
05:30
Doch. Ich bin wach.
Dennoch. Einfach liegen bleiben. So früh wie sonst möchte ich meine Lady nicht wecken. Neun Uhr am heutigen Sonntag Morgen scheint mir zu früh.
Ich bleibe liegen.
Wach.
06:00
Wann stehe ich auf?
Was will ich tun?
Was machen wir heute?
Nichts ist geplant.
Ich bleibe liegen.
06:25
Was gibt es zum Frühstück?
Brot? Brötchen, Toast?
Oh, es ist nichts da.
Auftauen? Oder zum Bäcker?
Ich könnte doch... klar. Das reicht.
Ich stehe auf.

Erst den Teig ansetzen um Zeit zu sparen?
Ich sitze im Bad und überlege. Ach was, egal.
Rose soll schlafen. Sie wird geweckt wenn ich fertig bin.
Um Zehn? Halb Elf?

Also Klassisch. Die Morgentoilette und erst danach ab in die Küche.
Teig kneten, zum Garen stellen und schreiben.
Teiglinge schleifen, Brezeln schlingen und ab in den Gefrierer.
Nach zehn Minuten in den Kühlschrank um weitere zehn Minuten danach zu laugen, ruhen lassen, den Ofen zu heizen und dazwischen schreiben.
Es ist fünfzehn vor Neun als Brezeln und Brötchen den Weg in den Ofen finden. Was für ein Timing. Eigentlich genau richtig für das Frühstück Punkt Neun.

Dann fällt mir ein.
Kaffee - Brasilianisch und Handgebrüht.
Neun Uhr ist utopisch geworden. Doch heute kein Problem.
Die Brezeln sind fertig. Der Kaffee ist durch. Ich stelle alles auf das Tablett und entdecke erst jetzt:
Die Eier fehlen.
Noch einmal zehn Minuten warten.

09:18 zeigt Roses Wecker als ich das Schlafzimmer betrete. Viel länger als sonst werde ich sie nun auch nicht schlafen lassen. Jedoch das Frühstück ist fertig, das Tablett steht im Bett.
Ich öffne die Läden, der Tag strömt herein, dann drehe ich mich, um ins Bett zu steigen.
Rose ist warm. Auch mir ist heiß. Die Hitze eines späten Abends und einer kurzen Nacht.
Ihre Hand geht nach hinten, legt sich auf meinen Po. Und ganz sanft setzt sie die Nägel an.
Ich kann sie spüren. Die scharfen Krallen, die meine Haut testen werden, rote Linien darauf zeichnen, Spuren hinterlassen.
All das treibt IHN an, treibt Blut in den Schaft. Und je mehr ER dadurch wächst um so stärker drückt Rose zu.
Ihre Nägel scheinen das Blut aus dem Po direkt nach vorne zu schieben.
Mein Becken geht vor, versucht vor den Nägeln zu flüchten. Dem Schmerz zu entfliehen -der mir eigentlich gefällt- um IHN an ihr zu reiben -deshalb mache ich es.
Schließlich kann ich nichts dafür.

Roses Nasenflügel zucken.
Ihre Sinne sind erwacht.
"Hmmm frische Brötchen. Wie die duften. Lass uns frühstücken."
"Ja" keuche ich.
Ein kleiner Tease.
Appetiser, verteilt über den ganzen Tag. Ohne auch nur ein einziges Mal zu wissen wie weit sie will. Um so viel schöner als mit der Stechuhr zu stechen:
Punkt genau? Jeden Tag?
Vorhersagbar...

Natürlich hängt an SEINEM Köpfchen ein Tropfen. Natürlich ziepen die Bälle.
Natürlich ist am Ende des Frühstücks mein Schenkel und Fuß überzogen von silbern schillernden Linien.
Die Zeichen meiner Sehnsucht und meiner Liebe für sie.

"Sag mal" fragt sie beim Biss von der Brezel, "die sind doch frisch."
"Ja."
"Aber nicht vom Bäcker...?"
Das wird immer schwerer zu unterscheiden.
"Nein. Eigene."
"Du bist verrückt. Nach so einem Abend."
"Nicht so schlimm. Ich mache es gerne. Es geht mir um dich."
"Nein. Du sollst Ausschlafen und dich erholen. Sonst verbiete ich dir so früh zu backen."
Richtig Ernst scheint ihr das nicht. Zum Einen liebt sie die Brezeln und zum Anderen hat sie gegrinst.

"Das ist nicht in Ordnung" begehre ich auf, "du darfst Abends noch schnell einen Orgasmus haben aber ich am nächsten Morgen nicht für dich backen."
Rose lacht, schluckt, hustet - hat sich verschluckt.
"Wie war das?"
"Wenn du einen Höhepunkt hattest, dann will ich dir am nächsten Morgen auch was bieten können. Ich werde dann backen."
"Und wenn ich nicht will."
"Es ist deine Entscheidung, ob du einen Höhepunkt willst." -Wobei es ihr um mein Backen ging-  "Lass sie weg, dann bekommst du vielleicht auch nichts gebacken."
"Ah! Vielleicht..."
"Ihr entscheidet Lady."
"Das ist Erpressung."

Ganz klares Ja.
Jetzt würde mich nur interessieren was die Lady vorhat dagegen zu tun?
Verzichten?
Sicher nicht.
Was bleibt ihr sonst?


Vom Rosenzüchtling

Enttäuscht

Es ist spät als wir von einer kleinen Weinverköstigung nach Hause kommen.
Ich hatte nicht viel Möglichkeiten meiner Lady an diesem Abend dienlich zu sein, doch die wenigen Gelegenheiten nutze ich zu ihrer Zufriedenheit.
So stand einer Belohnung, einer wärmenden Behandlung meines verlängertem Rückens nichts mehr im Wege.

Glücklich der, der im Nachhinein zeigt, dass die Vorschusslorbeeren nicht ungerecht verteilt wurden.
Ich hatte die Fürsorge meiner Lady schon entgegen nehmen dürfen.
Jetzt, leicht oberhalb der Null Komma Null Promille ist kein Platz für Ruth, Gerti oder wen auch immer.
Macht sie nicht.
Danke dafür.

Und dennoch, mir war danach noch etwas für meine Lady zu tun. Ich wollte ihr dienstbar sein.
Sie lag im Bett. Den Nachtkuss hatte ich ihr bereits gegeben und rutschte unter meine Decke, da fragte ich sie:
"Noch ein Kapitel?"
"Vorlesen? Jetzt? Oh nein. Ich glaube nicht, dass du noch alle Buchstaben findest."
"Ihr habt recht" löschte ich das Licht.
Vorsichtig rutschte ich zu ihr um ihren Körper zu streicheln. Sanft glitt meine Hand zu ihre Hüfte, strich über das Höschen zum Hügel, begann etwas tiefer mit meinen Fingern zu kreisen, Unregelmäßigkeiten unter dem Stoff zu suchen, an dessen Beginn zu verweilen und mit leichtem Druck darüber zu reiben.
"Bringt nichts."
"Nein?"
"Ja."
"Und wenn..." ich stütze mich hoch, lege meinen Kopf auf ihre Schulter und flüstere leise "mit Magie?
Meint ihr, ihr könnt jetzt noch dem Zauber des Stabes widerstehen?
Ein bisschen Magie, genau auf den Punkt."
"Jooa..." erlag sie der Versuchung.

Licht an, Schublade auf. Dort liegt das Verlängerungskabel.
Dann zum Versteck, den Schlüssel zum Schrank. Öffnen, schon hab ich den Magic.
Noch während ich ums Bett herumgehe und die Verlängerung verbinde deckt Rose sich auf.
Stecker in die Dose, schon liege ich zwischen ihren Schenkel und lege den Magic an.
Ich streiche hoch, runter, drücke das Köpfchen gegen ihr Höschen, lasse es langsam kreisen.

Doch so einfach macht es mir Rose nicht.
Keine Reaktion. So weit ist sie noch nicht. Nur über Magie zu reden reicht ihr noch lange nicht auch die Magie zu spüren.
Ich schalte ein.
Das hilft.

Sofort brummt der Kopf, zaubert seine Vibrationen durch den Stoff hindurch auf die Perle und lässt Rose zucken.
'Also geht doch. Weiter so' denke ich und reibe das schwingende Köpfchen hoch und runter auf der Stelle entlang, an der ich die Perle vermute.
Roses Hand kommt, packt den Stab, schiebt ihn etwas tiefer.
'Aha! Da ist der Punkt. Ich halte ihn.'
Roses Hand verschwindet.

Sofort fange ich an den Stab pulsierend gegen die Stelle zu drücken. Fester, weniger, stärker, schwächer...
Roses Hand hält ihn fest.
'OK. Einfach nur dort. Nur hier halten.'

Es dauert nicht lange.
Ihr Becken bewegt sich, ihre Hüfte bebt, sie keucht.
Ich bewege den Wand.
Etwas hoch, etwas runter - ihre Hand. 'Na gut. Nur die eine Stelle.'

Langsam stelle ich den Wand auf, lasse ihn nicht mehr nur Seitlich gegen die Perle drücken sondern auch direkt von Oben.
Keine Gute Idee. Gleich darauf kommt ihre Hand...
'Nur die eine Stelle.'

Als Roses Hand den Stab an dieser Stelle hat überlässt sie mir wieder die Kontrolle.
Wie oft hat sie noch das Vertrauen in mich, dass ich es endlich begreife?
Ich halte den Wand. Ich halte ihn still. Ich halte ihn auf der einen Stelle.
Roses Hüfte bebt leicht, sie stöhnt erneut, ihr Rücken streckt sich durch.

Ich
schalte
um.

Stufe Zwei.
Die Lautstärke steigt.
Und mit ihr das Stöhnen von Rose.
Ab jetzt war sie dem Zauberstab ausgeliefert, dazu verurteilt, dessen Magic zu erliegen.
Schon wieder kommt ihre Hand, kommen beide Hände, nehmen den Wand, drücken ihn gegen ihren Schoß, reiben leicht nach oben, drehen ihn hin, her und lassen ihn los.
Stöhnend schließt sie die Schenkel.

Sofort packe ich den Stab, schalte aus und steige aus dem Bett.
Noch während Roses Entzückung durch ihren Körper läuft decke ich sie zu und räume zusammen.
"Danach schlafe ich aber gleich ein" hatte sie mir vor Beginn gesagt.
Und als ich nun nach dem Wand wegschließen an Roses Bett trat versank sie bereits in das Reich der Träume.
"Eine wunderbare Nacht wünsche ich euch Lady."
Ohne Antwort ging ich ums Bett.
Ich löschte das Licht. Mit nach hinten geklemmten Stück rutschte ich zu ihr. Schöne Träume auch für mich.
Doch kaum berührte mein Po ihren Schenkel ratschten ihre Nägel über meine Haut. Langsam über meine Hüfte, meine Seite hinauf und dann hinunter auf die Schenkel. Sie strich nach hinten, wechselte den Schenkel, kratzte darauf nach oben, zum Po, wirbelte über beide Backen und stemmte ihre Krallen hinein.
"Spürst du noch was von vorhin?"
"Nein" stöhnte ich aus.
"Schade" und schon kratzte sie weiter.

Wieder hinten auf dem Schenkel, wechselte von einem auf den anderen, näherte sich immer mehr den Bällen, ließ mich beben, ließ IHN zucken. Doch immer ohne die Bälle zu berühren.
Ganz kurz vor IHM stoppte sie, wechselte sie die Richtung oder setzte sie um.

'Bitte. BITTE' flehte ich stumm.
Eine kleine Berührung der Bälle. Ach was, ein Kratzen, Drücken, Quetschen. Ein einzelner Hieb. Ich konnte nicht mehr warten. Ich keuchte.
Doch nichts.
Die Enttäuschung stieg.

Ich hatte nichts erwartet.
Ich wollte nichts.
Ich hatte nichts gebraucht.
Bis genau an dem Punkt, an dem sie nur Zentimeter von den Juwelen entfernt
Nichts tut.

Wie genial.
Ich liebe meine Lady.


Vom Rosenzüchtling