Dienstag, 23. Juni 2015

Erwachsen

Der Jugendzeit entwachsen, die Schulzeit beendet und nun warten auf den Ernst des Lebens.

Nein.
So schätze ich mein Middle-Kid nicht ein.
Er sieht den Ernst nicht kommen,  weiß jedoch was vor ihm liegt. Sieht Freude, Spaß und Möglichkeiten.
Ernst wird es von allein.

Und Warten?
Nicht sein Ding.
Die Schule ist vorbei.
Letzte Chance viel Zeit mit Kumpels zu verbringen. Mit all den Mädels zusammen zu sein.

Halb Zehn. Es klingelt.
Zwei Mädels, ein Kerl.
Herein wollen sie nicht. Sind feucht und nass und durchgeweicht.
"Nein nein. Das geht" schlagen sie das Angebot aus sich zu uns ins Wohnzimmer zu setzen.
Dafür unterhalten sie sich im Flur.
"Sollen wir im Bett weiter schauen" schlägt mir Rose vor.
"Gerne."
Auch mir ist es lieber der Besuch setzt sich hin.

Wenige Minuten später, der Fernseher läuft. Ich liege im Bett. Rose hält meine Hand.
Sie schaut. Ich lausche. Musik durchströmt das Haus.
'Gut. Die Kids sitzen. Hören Musik. Bleiben.'
Ich drehe mich auf die Seite. Das kalte Wetter schlaucht. Ein letzter Blick auf die Uhr.
21:56
Ich werde alt.
Ich schlafe ein.

Früh am Morgen, früher als sonst.
Die Katze streift miauend durch unser Haus.
Ich bin mir sicher, das Kid ist wach. Wahrscheinlich sind alle Türen zu. Die Katze kommt nicht rein, nicht raus. Er hört sie nicht.
Aber Rose.
Sie schüttelt mich.

05:02
In acht Minuten klingelt der Wecker.
Es hat keinen Sinn sich nochmals hinzulegen.
Ausschalten und die Katze versorgen. Dann ab ins Bad.
Zehn Minuten früher als sonst bin ich fertig, kuschele ich mich nochmals an Rose und bin ich früher angezogen.
Die zehn Minuten früher. Ungewohnt für Rose.
Ein wenig Streicheln. Sanfte Massage von Rücken und Schulter. Zärtlich am Nacken. Ein Kuss auf die Wange schon stand ich auf.

Das Kuscheln war kurz. Zwei Minuten gespart. Zwölf Minuten früher als sonst komme ich in die Küche.
... in der das Middle-Kid Brezeln bäckt.

'Das reicht mir nicht.' So spät wie er laugt ist das Backwerk erst fertig wenn ich gehen muss.
Dazu kann er alles von der Küche aus sehen. Kann lesen, Bilder und Seiten erkennen.
Früh Morgens wie sonst das Netz abzuchecken...
Blogs und Foren durchzulesen, Mail und Kommentare zu beantworten...
All das fehlt.

Es fehlt die Zeit.
Es fehlt die Gelegenheit.
Es fehlt an Wärme, fehlt an Sonne.
Dabei hat gerade der Sommer begonnen.

Noch drei Monate.
Dann beginnt sein Ernst.
Der Sommer ist dann um.
Er ist entwachsen.


Vom Rosenzüchtling

Montag, 22. Juni 2015

Unwoll

Sonntagabend und Spät.

Viel zu spät um aufzuheizen. In Stimmung kommen, wenn ich eh nichts will?
Es ist schon kurz vor Zwölf.

Rose ist im Bad. Ich stehe vor dem Bett und überlege wie ich sie empfange.
Nackt im Flur auf Knien ? Kid2 schaut noch fern.
Und was soll es bringen, da ich eh nicht will.
Ich bin viel zu müde.
Vor ihrem Bett? Hier hinknien?
Macht keinen Unterschied zum Flur.

Einfach warten bis sie kommt.
'Was ziehe ich morgen an?'
Die Hose, doch welches Hemd. Besser anders kombinieren?
Noch Höschen und Socken herausgelegt, Gürtel nicht vergessen.
Während ich mich entkleide kommt Rose aus dem Bad.
Sie strahlt. Sie wirkt entspannt.
Vielleicht doch eine Massage?

Ja, Nein. Eigentlich...
Es wäre an der Zeit die Lady zu verwöhnen.
Auch mir und IHM würde das etwas bringen.
Nö - Heute will ich nicht.
Mein Blick fällt auf's Buch. Das Kanguruh.
Nicht daraus! Ich brauche ein Neues.
Und überhaupt will ich nicht lesen.
Ich möchte einfach schlafen.

Rose legt sich hin. Ich decke sie zu, gehe um's Bett und steige hinein. Licht aus und schon liegen wir face-to-face gegenüber. Sanft streichele ich ihr Haar.
... und ihre Hand meinen Arm.
'Sie will noch.' Ich will nicht mehr.

Roses Hand wandert nach unten, streift den Bauch, reibt über die Schenkel und kratzt die blanke Stelle über der ER stehen sollte.
Nach hinten geklemmt stemmt ER sich gegen die Schenkel, will raus, will vor.
Ich will nicht.

Meine Finger wandern hinunter. Was für ein Körper. Der Schwung ihrer Hüfte, der stramme Po.
Vielleicht will ich ja doch.

Rose nimmt meine Hand und hält sie fest. Dann dreht sie sich auf den Rücken um meine Hand auf ihre Leiste zu legen. Meine Finger berühren den Slip.
Samtige Haut, dazu feine Härchen.
Das Zeichen ihrer Befreiung.

Sie rasiert sich wann immer Sie will.
Die Härchen wachsen weil sie mag.
Das ist Dominanz. Das ist selbstbewusst.
Nicht etwas tun weil es ein Anderer möchte.
Härchen - Keine.
Mir ist es egal.
Es ist nur wichtig sie macht was sie will.

Noch immer reiben meine Finger am Bündchen entlang, fühlen Locken, hören das feine Knistern beim Aneinanderreiben der Härchen und bekomme SEINE Kraft zu spüren.
ER WILL! Unbedingt.
Zu spät. Und zu müde...
'Aber die Lady will!'
'Bist DU dir sicher z-chen, dass DU es nicht bist, der mehr will als DU bekommst?'

WIR bekommen die Entscheidung abgenommen.
Rose dreht sich um.
Mit dem Rücken zu mir.
Ich rutsche vor, schmiege mich an, lege meinen Körper eng an den ihren.
Eine Hand auf dem Schenkel. Sie streicht zum Slip, folgt dem Bündchen auf dem Weg nach Innen. Der Hügel, die Scham, ein Härchen ...
"Das ziept. Und irgendwas kratzt."

Ein Kuss auf die Schulter.
"Entschuldigung."
Ich drehe mich um.

Auch meine Lady will heute nichts mehr.

Vom Rosenzüchtling