Samstag, 30. Januar 2016

Lustlos

Der 11. Tag

Lustlosigkeit treibt mich an.
Fesselt mich würde besser passen.
Nichts geht. Nichts erregt. Nut das Nötigste wird gemacht.
Notfallprogramm.
Das Meiste ist fremd gesteuert. Im Job oder weil ich muss.
Was kann bleibt liegen, wird auf den nächsten Nächsten verschoben.
Waschen, bügeln, sonst was putzen - Warum?
Wer braucht das? Mir fehlt dazu die Lust.

Die Lust.
Erregend wenn ich sie erlebe. Schon immer strebte ich danach. Das Brennen, das Verlangen. Das Verzehren nach dem Kommen. Erlösung zu erlangen...
Naja,
das Letzte längst nicht mehr.

Ich spüre nichts.
Es fehlt mir nichts.
Ich denke nicht mal drüber nach.
Wenn ich heute nach hinten blicke entdecke ich Null Erektionen. Elf Tage frei davon ohne das was fehlt.
Ein lustlos Leben. Ohne Pepp. Kein Schwingen, keine Härte. Kein Schmerz, der mich bewegt. Kein Spiel der Bälle, kein Kink durch Höschen.
Lustentblößt.
Das Einzige worunter ich leide ist meine Lady dabei zu sehen.

Am ersten Tag sprach sie darüber. Von ihrem Verlangen und dass sie sieht wie schlapp ich bin. Nach vielen Tagen sind wir keinen einzigen Schritt weiter. Sie versucht die Lust zu wecken. Ich kann sie spüren.
... Rose.
Nicht die Lust.

Sie tut wir gut.
Mein Herz wird warm.
Ihre Berührung, das Kraulen am Rücken.
Wenn ihre Hand auf meinen nackten Hintern klatscht.
Das tut mir gut.
Aber erregt mich nicht.

Kein kleines Filmchen.
Bereits zum Suchen fehlt es mir an Lust.
Die andern Blogs, vielleicht Bilder?
Schon erwische ich mich selbst wie ich Belanglosigkeiten durchsuche.
Kurioses, Pannen oder wie ein Fußballer zu Boden geht.
Ich schau fern. Zappe herum, Smartphone und Computer liegen weit von mir entfernt.
Der Fußball rollt. Ich schaue hin. Zuletzt war das bei der WM. Borussia - Raketenstart. Einundvierzigste Minute fällt das 0:1.
Belanglosigkeit - mir fehlt sogar die Lust abzuschalten.

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Wenigsten keimt langsam Hoffnung.
Nach elf Tagen kommen die Gedanken.
... will ich wieder schreiben.
Doch Anfangs nur für mich.



2 Wochen

"Renovierung läuft. Die Arbeiten sind im Gange."
Das ändert alles.
... sollte man meinen.
Doch dieses Mal wohl nicht.

Ich weiß wie es ihr geht, ich streichele sie und kümmere mich ein wenig, trage das Datum in den Kalender.
Aber das war es dann auch.
Lust kommt keine auf.
Es bleibt wie es ist.

Ich checke den Blog.
Ich lese Mails.
Ich gebe auf den Tumblr.
Doch mehr als die Startseite reizt mich nicht und
ich mache den Browser zu.



15

"Sag mal, ich kann doch als Lady eine Hose einfach wegwerfen."
Ihr Blick liegt auf meiner Jeans. Der Schritt zum Öffnen - doch verschlossen mit den drei Druckknöpfen, die ich vor fast zwei Jahren dort vernähte.
"Ja."
"Hach ja. Wie einfach es doch sein kann. Ich sollte mich wesentlich mehr mit solchen Dingen beschäftigen."

Ihre Dominanz erwacht.
Mit ihr auch ER.
Nach Fünfzehn Tagen rührt ER sich das erste Mal.
Noch lange keine Erektion.
Aber das erste Zeichen.

Die Lust erwacht.


Vom Rosenzüchtling

Dienstag, 19. Januar 2016

Wegepunkt

Sie bestimmt.
Mein großer Wunsch ist es, dass Rose macht was ihr gefällt.
Auf die Art, die ihr beliebt.
Mehr brauche ich nicht für mein Glück.

Das ist der Wunsch.
Bleibt die Realität.
Was, wenn beide sich begegnen?

"Frag! ...bevor du wieder so einen Blödsinn machst!"
Ich kuschelte gerade an Rose. Aber diese Antwort und noch dazu der Ton schreckten mich zurück.
'Warum reagiert sie so heftig?' Das kenne ich von ihr nicht. Zumal der Blödsinn wie sie meint bei weitem nicht so blöd für mich gewesen ist.

Es hatte geschneit. Am frühen Sonntag Morgen schritt ich als einer der Ersten in unserer Nachbarschaft zum Räumen. Nach gründlichem Fegen bestand nun die Gefahr, dass die Nässe überfriert. Den Sack mit dem Splitt hatte ich gefunden. Jedoch nicht den gefüllten Streubehälter, der "an der Treppe" steht. Draußen stand einzig das Salz. Kein Splitt. Also wieder rein? Noch mal suchen? Ach was. Das Salz tuts auch. Wohl dosiert verteile ich zwei Hände voll über den frisch fallenden Puder. Kurz warte ich noch dann sehe ich zwei weiße Stellen verbleiben. Mit dem Besen verteile ich Salzlauge nach dort und ebenso über den Weg. Eine dünne Schicht. So ist das sicher kein Problem obgleich meine Lady Salzen verpönt .

"Ist es Glatt" hatte sie mich beim Kuscheln gefragt.
"War. Ich habe Salz gestreut."

Das war das Ende der Zärtlichkeiten.
Ihr Ton, die Art. Das kann ich nicht einfach übergehen. Das bin ich nicht gewohnt.

Frühstück.
Still sitzen wir uns gegenüber.
Ich denke nach über das was war. Gleichzeitig suche ich nach unverfänglichen Themen. War was im Forum?
Und ob! Oh wie das passt.
Wir entwickeln uns langsam weiter.

Wie geht es subbi, wenn die Realität eintritt, wenn Wünsche plötzlich geschehen.
Ich wünsche mir ihre Dominanz. Aber ich schrecke zurück sobald Rose diese unverhohlen zeigt.
Beleidigt ziehe ich mich in mich zurück.
'Was habe ich ihr getan, dass sie so zu mir ist?'
Zwei Minuten später wird es mir bewusst. Sie tut was ich mir wünsche.
Jedoch erst zwei Minuten später.
Genau zwei Minuten zu spät.

Da nimmt sich Rose ein Herz, macht deutlich was ihr nicht passt und das auf eine Art die sie gerade erst erlernt. Die Art ist nicht neu. Die Dominanz flammt immer wieder auf. Schon früher war sich Blume ihrer bewusst. Aber lange Zeit hat sie gelernt sie zu unterdrücken und nicht herauszulassen. Der Grat zwischen Dominanz und Überheblichkeit war ihr zu schmal.

Was will ich erwarten?
Wie soll sich Rose, wie soll sich ihre Führung entwickeln wenn ich jeden der Schösslinge niedertrete und alle Keime ersticke.
Mir wird bewusst, dass ich es bin, der hier wesentlich mehr lernen muss.
Lernen mich zu beherrschen.
Lernen anzunehmen was kommt.
Lernen Widerspruch zu unterlassen.
Nicht nur mit dem Mund.
Sondern auch mit dem Körper, meiner Gestik und vor allem meiner Mimen.
Die Herrin kennt mich lange genug um alle meiner Sprachen zu verstehen.


Vom Rosenzüchtling
"Das ist das erste Mal, dass du mich heute berührst"
hatte sie gegen Neun am selben Abend zu mir gesagt.
Ja, ich kann Kränken - Und es tut mir so leid.