Montag, 29. Februar 2016

Quote

"Oh, er kommt ohne Tablett" kommentiert Rose mein Erscheinen in der Schlafzimmertüre, das heißt nichts gutes.

Naja, im Grunde wollte ich nur erfahre wo wir essen.
Langsam ziehe ich die Rollläden nach oben und lasse den frühen Sonntag hinein.
"Wo wollt ihr frühstücken meine Lady? Hier oder am Tisch?"
"Warum am Tisch?"

Warum...?
Wie kam ich dazu ihr überhaupt die Frage zu stellen. Sie ist wach. Bereits auf den ersten Blick hatte ich erkannt, dass sie will. Der Keller ist gerichtet, die Renovierung beendet. Zeit dort wieder mit dem Bespielen anzufangen.
"Weil die Kids mit uns frühstücken möchten?"
Meine Hand gleitet unter die Decke. Rose spreizt ihre Beine. Ich berühre ihren Hügel, fahre sanft darüber und die Lady stöhnt auf. Ihr Becken geht hoch, strebt meiner Hand entgegen, senkt sich jedoch ab als meine Hand den Druck erhöht.
"Frag - sie-hhh" keucht die Lady leise aus.
'Hoffentlich 'Nein'.

Wie kam ich auf die Idee? Am Freitag durfte ich das Middle-Kid holen, musste warten. Es wurde spät. Gestern war ein Geburtstag. Dort war es schön, doch wieder spät. Heute war der erste Tag am Wochenende wo es wie sonst gelingen mag.
Ein Tag den Schnitt nach oben zu bringen. So wenig Höhepunkt wie in diesem Monat gab es lange schon nicht mehr.
Darum hatte ich mich auch gefreut die Lady derart offen im Bett zu sehen.
Deshalb habe ich mich auch geärgert, wie ich überhaupt an ein gemeinsames Frühstück denken kann.

"Kinder" rufe ich durchs Haus. Ohne Resonanz.
"Kid-Zwo!" - "Ja-wohl" kommt sofort zurück.
"Frühstück!" - "Ja-wohl. Früh-stück. Kid-Zwo kommt."
"Kid-Drei?" - nichts.
"Kid-Drei!" - "Nö..."
'Schüler' denke ich und gehe zurück zu Rose.
Schmunzelnd erwartet sie mich.

Ich lege mich zu ihr, streichele die Haare, dann kurz den Bauch um hinab zum Hügel zu fahren, darüber zu reiben und letztlich meine Hand an die Stelle der Perle zu legen.
Mein Handballen drückt dagegen. Langsam reibt er über den Stoff. Kleine, kurze Bewegung. Sanft vor und zurück. Das reicht.

Die Herrin stöhnt.
Mir bleibt kaum Zeit. Zwei - höchsten drei Minuten bevor der Ofen sich meldet. Bevor die Brezeln zu dunkel werden. Wenig Zeit für Zärtlichkeit. Deshalb versuche ich das Tempo zu halten, gleichzeitig intensiver zu werden, die Herrin nach oben zu bringen.
Die Quote zählt.
Ihr Stöhnen verebbt.
Chance vertan. So geht es nicht.

Es ist mir noch nie gelungen Leidenschaft vorzugeben. Es funktioniert nicht meiner Lady vorzumachen, man wäre bei ihr mit allen Gedanken.
Ich bin es nicht. Sie merkt es jetzt.
Die Stimmung kippt.
Erregung sinkt.

Es piepst.
"Geh. Mach dein Frühstück."
"Braucht ihr etwas" frage ich bevor ich meine Hand von der Perle löse.
"Was?"
"Den Wand."
"Zu laut!"
"Einen dicken Schwanz?"
"Oh" lächelt sie, "der wäre auch zu laut."
Im Flur sind Schritte des Kids zu hören.
Der Grund für Rose nicht laut zu sein.

Ich gehe in die Küche das Frühstück machen und lasse die Lady zum Machen allein.
So bleibt nur das Hoffen auf heute Abend  und den Zusatztag im Februar.

Die Quote ist 4:0 - gefällt mir nicht.
Sie sollte noch viel höher sein.


Vom Rosenzüchtling


Sonntag, 28. Februar 2016

Glatze

"Schau" deutet das Middlekid auf seinen Kopf, "hier an der Stelle werden meine Haare dünner."
"Warum" fragt seine Mutter nach.
"Na wegen meiner Mütze. Bis hier sind Haare, dann kommt die Glatze und dann wieder die Haare."
"Aha. An der Glatze sitzt die Mütze."
"Ja genau!"

"Mütze - Glatze - Mütze" mische ich mich ein.
Rose lacht aus, "jo, min Jung, kein Spaß dran?"
"Hä?"
Verdutzt schaut er zu Rose die lachend "Glatze - Mütze - Glatze" wiederholt.
"Ach so - ähhh" das Middlekid wirkt verlegen, "aber heißt das nicht anders herum: Mütze - Glatze - Mütze?"

Mir liegt es auf der Zunge.
Seine Mom dürfte hier deutlich mehr Ahnung haben als er. Sie macht es bewusst, schaut sich an was ER tut.
Männer an sich machen genau das: Hut auf, Hut ab. Was zählt ist nicht das sehen sondern das Fühlen. Schnell - Flapp-Flapp-Flapp
Aber seine Mom kennt die Reaktion, weiß wie ER auf die Glatze reagiert, was durch die Mütze verdeckt, wie ER aus ihr drängt. Sich zeigt, pocht, will, dann nicht darf.
'Junger Mann, deine Mom kennt sich aus.'
"Nein, sie hat recht. Bei ihr ist es so. Anders herum stimmt."
"Hä? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr."

Schön zu sehen wenn die Jugend kapituliert, nicht verstehen was die "Alten" von sich geben.
"Deine Mom sieht es doch von der anderen Seite."
"Eben" biegt sich Rose vor lachen, "Glatze - Mütze - Glatze."
"Was hat das mit mir zu tun" fragt der Sohn mit geröteten Backen.

"Du hast doch angefangen mit erst kommt die Glatze, dann die Mütze."
"Ja - äh - was...? Ach."

Immer noch lachend liegt Rose in meinen Armen.


Vom Rosenzüchtling