Dienstag, 4. Juli 2017

Pinsel

Rose hat immer wieder ein paar Überraschungen für mich parat. Als ich am Sonntag das Schlafzimmer betrat war alles Normal. Der Abend war lang, es war recht spät, die Läden der Fenster sind heruntergelassen.
Rose saß auf der Kante ihres Bett, trank nochmals einen letzten Schluck und stellte sorgsam ihr Wasser zurück. Danach stellte sie sich hin und warf ihr Deckbett auf meines zurück.
Das macht sie sonst nicht.

Sie griff sich ihr Hemd, zog es mit einer schnellen Bewegung aus und nestelte danach in ihrer Schublade herum.
'Was hatte sie noch an Morgen zu mir gesagt?'
"Wenn du dich heute gut um mich kümmerst darf ER heraus. Vielleicht will ich IHN sogar ganz haben. Und wenn du brav bist darfst du IHM vorher noch Creme auftragen."
Das Ergebnis war krass. Nicht nur das ich mich mal wieder richtig gut um meine Lady bemühte, in dem Moment wo sie von der Creme sprach war der Käfig auf einmal zu eng.
'Ob sie jetzt die Creme hervor holt?' Wobei ich nicht weiß wo die Creme liegt. Bei ihr? Im Schrank? Wo sind die Handschuhe um sie auftragen?
Und dann zieht Rose eine Tuch hervor und fängt selbst an sich die Augen zu verbinden.
'Aha' erkenne ich 'sie will spielen.'

Nein, nicht spielen. Sie will fühlen, will ....werden.
Passiv Empfangen mit eingeschränkten Sinnen.
'Bitte gerne, ich bin bereit' schließe ich die Türe und gehe zum Board.
'Ob der reicht' frage ich mich mit dem Kopfhörer in der Hand.
Was ist besser? Musik auf den Ohren zu haben auf die sie sich konzentriert? Die sie ablenkt vom fehlenden Sinn. So dass sie fühlt was eine Reiz überschreitet, nicht wartet oder sehnt was als Nächstes passiert.
'Nein! Heute nicht.' Ich will sie ganz bei mir haben. Es geht nicht ums entspannen. Es geht ums erregen, um das Sie nach oben bekommen. Sie soll spüren, soll darauf warten, soll sich sehnen, soll auch erschrecken, zusammenzucken wenn ungeahnt in ihrem Dunklen plötzlich ganz an anderer Stelle ein Reiz beginnt.

"Ohne Musik?" Rose scheint enttäuscht.
"Ja." Ich will ihr nicht helfen.
"So bringt das nichts" sagt sie zu mir. "Ich bekomme alles mit."
"Kannst du mich hören" sage ich in normalem Ton.
Keine Antwort - sie hört mich nicht obwohl ich nur ein paar Hand breit entfernt von ihr bin.
Jetzt liegt sie da.
Nackt, Augen und Ohren verdeckt, Arme und Beine angelegt. Wirklich bereit zum Empfangen scheint sie nicht zu sein. Aber das wird sich sicher bald ändern.

Neben ihr kniend streichle ich ihre Brüste, ohne jedoch das sich die Warzen ändern. Sie liegen zurückgezogen in den Areolen. Das ändert auch nicht als ich über sie lecke.
'O-Ha!' Hier braucht es mehr als die plumpen Versuche. Darum steige ich aus dem Bett und öffne den Schrank. Mein erster Blick fällt auf die Nippelgewichte. 'Nicht schlecht' und dazu noch die Manschetten für Beine und Arme. 'Wo mache ich die fest? Wobei, das braucht es nicht. Es geht nur darum was sie fühlt.'
Um jede ihrer Knöchel lege ich eine Fessel, dazu noch um ihren Handgelenke, wobei ich dort die Schekel und Ringe auf den Rücken ihrer Hände lege.
Ein erwartungsvolle Stöhnen ist aus Roses Mund zu hören.
Das bedeutet, das ich das Richtige tue.

Wieder knie ich an ihrer Seite, beuge mich zur Brust hinunter, streichle dabei ihre Nippel, lecke mit der Zunge drüber. Als ich merke sie blühen auf nehme ich eine von den Klammern, setze sie an und löse den Griff.
Rose stöhnt lustvoll aus. Der Schmerz scheint nicht zu viel zu sein. Doch leider muss ich auch erkennen, die Klammer selbst ist falsch geformt. Statt sich an ihr festzubeißen ist die Klammer nach vorne hin offen. Je mehr sie drückt um so mehr rutsch sie ab. Ich muss sie halten sonst schnappt sie weg.
So halte ich die Klammer bei ihr an. Rose spürt den Biss aber nicht das Gewicht. Ich wechsle hin und her, die rechte Brust, dann wieder links.
Längst hat Rose ihren Schritt geöffnet, zeigt mir ihre schwellenden Lippen.
Wie gerne würde ich ihr die Gewichte anhängen um dann mit anderen Dingen fortzufahren.

Mein Blick geht zurück auf die offene Türe, da hängen noch Ketten und liegen andere Toys.
Kleine Pinsel, große Pinsel, Ladyfinger sowie Riesendildos.

'Jetzt weiß ich was ich machen werde'
erhebe ich mich und gehe zum Schrank.

ER stemmt sich schon jetzt voll in den Käfig, die Bällchen darunter haben schon Farbe. Auch ich bin gespannt wie es weitergeht. Welche Form und Farbe am Ende IHM steht.

Vom Rosenzüchtling

Montag, 3. Juli 2017

Nachgemacht

'Rose hat noch nicht genug' geht es mir durch den Kopf als sie ihren Schwanz ergreift.

Gerade war sie gekommen. Eine knappe Minute lag sie da um sich zu erholen. Drehte sich danach um, vom Bauch auf ihren Rücken und greift IHN sich während sie nicht wieder ruht.
Das Gefühl ist geteilt. Es trennt sich in Starr und Streicheln durch ihre Hand. Dort wo die Streben SEINES Käfige liegen ist von ihrem Fingern nichts zu spüren, nur das Drücken an den Stahl. Doch dazwischen liegt der Reiz. Erst der pure Druck von ihrer Hand, danach deren sanftes Auf und Ab. Vereinzelte Gefühle, getrennt, gestreift doch alles zur selben Zeit.
Ich knie neben ihr, genieße das Gefühl und merke wie es IHM mehr und mehr gefällt.
Je mehr ER wächst, sich an die Streben drängt, die Zwischenräume füllt und nach aussen quillt um so mehr berührt ER von Roses Hand, reizt sie IHN, teased sie IHN - wie lang?
'Was hat sie vor? Wie weit wird sie gehen? Paul - Konzentrieren!'

'Ablenken' heißt die Stategie.
Ich mich - Ich sie auf andere Gedanken bringen! Sie verwöhnen, meine Rose streicheln, daran denken was ihr gefällt. Sie reizen und darauf achten wie sie auf welche meiner Berührungen reagiert. Mein Focus liegt auf ihr. Nicht auf IHM, nicht auf dem was Rose tut.
Zwei meiner Finger gleiten an ihren Lippen entlang nach unten, streichen über den Damm und vereinigen sich um gemeinsam das dunkle Reich zu erkunden. Rose ist gewillt, lässt Berührungen zu, ihr Becken geht hoch als mein Finger sanft beginnt die Pforte zu eröffnen.
'Gewonnen!'
Ihr Spiel lässt nach, die Bewegung ihrer Hand erlahmt. Nur ihr Griff nimmt zu, der Schluss ihrer Finger. Die Lady sucht wohl Halt. Es dauert nicht lange bis Rose von IHM lässt und ihre Hand auf's Laken krallt.
Dabei spiele ich nur mit der Dunkelheit, reibe zwei Finger an ihr. Die Spitze meines Daumen liegt unter Roses Perle, seine Kuppe gleitet über ihre Lippen während die Kuppen der zwei anderen Finger ständig auf den Muskel drücken um ab und zu im Dunklen zu verschwinden.

Nicht oft lässt Rose es zu, das ich dort spiele, sie dort verwöhne. An einer Stelle wo ihr Kopf viel mächtiger als ihre Gefühle zu sein scheint, wo das Denken über den Genuss gestellt wird, wo es schwer für Rose ist sich fallen zu lassen, das hinzunehmen was ihr Körper gerne hat.

Heute ist das egal. Sie nimmt es an, lässt von IHM ab und kommt.
Ich war nicht in ihr. Nichts ist eingedrungen, kein Toy, kein Finger.
Von IHM im Käfig ganz zu schweigen.
Seit Wochen schon hat nichts und niemand mehr ihre Lippen geteilt, nichts die Lust tief in Rose befriedigt.
Und doch, es reicht.

Heftig stöhnend sackt Rose zusammen, löst sich die Spannung ihres Körpers. Es scheint erlösend wie sie kommt nach langer Pause.
Ich decke sie zu, lösche das Licht und öffne die Tür.
Was mir bleibt ist SEIN Schmerz, die ganze Nacht.

Für so was ist ER nicht geschaffen.
Der Ring scheint viel zu klein. Der Käfig auch zu kurz.
Egal wie viel Platz ER noch nach vorne hat, ER geht nicht bis nach vorne.
ER bläht sich auf, stemmt sich gegen die Streben, rutscht so nicht weiter aber schiebt den Käfig vor. Der Ring hingegen ist gerade mal so groß, das die Bällchen es nicht schaffen hindurchzurutschen wenn ER schlaff ist. Dafür ist der Ring jedoch zu eng wenn ER in voller Größe am Käfig zerrt und auch die Bälle aufgeladen mehr Platz als sonst nötig haben.
Ja das schmerzt.

Nachts um Zwei.
Nachts um Drei.
Und auch um Vier.

Vom Rosenzüchtling