Mittwoch, 27. Juni 2012

Nur Gut

Es gibt nicht jeden Tag etwas zum Spielen, es wird auch der normale Alltag gelebt.
Meist tue ich das indem ich backe, was benötigt wird oder mir an Rezepten in die Finger kommt. Der Weg zum Bäcker, der war mal.
Croissants oder Brötchen, Kuchen oder Brot. Alles wird probiert, das meiste davon auch verzehrt. Mir gefällt's und der Familie schmeckte.
Genau so soll es sein.

Nur Rose betrachtet das Ganze mit Zwiespalt. Zum Einen fehle ich so an ihrer Seite, zum Anderen sehen meine Brote so gut aus, schmecken so lecker, dass ihre eigentlich gute Backkunst verdrängt wurde.

Das Bessere ist eben der Feind des Guten.

Gestern war Rose etwas langweilig und griff deshalb zum Mehl.
Nur das was dabei heraus kam machte alles lächerlich.
Ohne groß in ein Rezept zu schauen mischt sie etwas Sauerteig mit Mehl, goss Wasser dazu, knetet Körner hinein und das was dabei rauskam war so absolut fingerlicking lecker, duftete so mouthwatering und hatte eine so krosse Kruste, dass sich die Kids direkt darauf stürzten.

Lächerlich, was ich da dagegen abliefere.
Wenn man gegen Rose bestehen will, reicht ein Gut eben nicht aus.


Vom Bäckerlehrling RZ


Dienstag, 26. Juni 2012

Miss Verständlich

"Ich verstehe das nicht."
Rose war doch etwas verwirrt von meinem letzten Eintrag.
"Was soll das bedeuten, dass das gute Ende irgendwann mal wieder bei dir liegt?"
Sie hat ja recht, es gibt keinen einzigen Grund, mich bei ihr zu beklagen.
Sorry, keinen einzigen Grund mich überhaupt zu beklagen.
Ich bekomme was ich will, wann ich es will und wie ich es will.
Was ausbleibt sind Orgasmen, so wie ich auch das haben wollte.
Rose hat recht, wozu beklagen.

"Du hast ein ungutes Gefühl. Was soll das schon wieder heißen?"
"Ich kann mir noch nicht ausmalen, was alles kommt, jetzt da du IHN lesen kannst."
"Was soll den kommen? Du kannst mich doch auch lesen. Und du weißt auch mehr über meine Muschel als ich selbst."
Da hat sie absolut recht. Es kann doch nur Gutes aus dieser Situation heraus erwachsen.
Anstatt mich darauf zu konzentrieren wann ich komme oder mich selbst sogar zu zügeln sollte ich nun einfach nur nehmen was Rose mir gibt.
Ab jetzt ist sie die alleinige Chefin in Ring, braucht keine Ansage mehr und ich werde dies genieße.

"Und noch eine. Zurecht gelegt habe ich dich gar nicht. Ich habe nichts vor, ich wollte einfach nur spielen."
Da habe ich dann wohl richtig viel Glück gehabt.
Jetzt, da mal wieder Besuch bei ihr wohnt, sie die Zeit da nicht nutzt und Vorbereitungen trifft.

Vom Rosenzüchtling