Sonntag, 21. Juli 2013

Ein Hauch

Was ziehe ich an, wann mich aus?
Inzwischen bekenne ich mich dazu: am Liebsten bin ich nackt.
Leider nur im Haus.

Machte es mir früher recht wenig aus, mich in der Öffentlichkeit umzuziehen, mitten im Freibad die nasse Hose auszuziehen und mich den Blick der anderen auszusetzen, so hielt mich nur der gute Ton davon ab, meine Nacktheit jedem aufs Auge zu drücken.
Der gute Ton ist noch immer wichtig. Aber so ein Blitzer zwischen drin ist was anderes wie nackt zu posieren. Heute regiert die Angst, das ich festgehalten werde. Das Smartphone in die Hand, ein Foto gemacht und das geht um. Ohne das ich davon weiß oder den Urheber kenne trifft es irgendwann auf mich zurück.
Die Welt ist digital.
Entweder Angezogen oder nackt.
Allein oder öffentlich. Mit aller Konsequenz.

Am Freitag gesellte ich mich zu Rose auf die Terrasse. Sie war bekleidet mit dem Hauch von nichts, dem Nachthemd aus Chiffon. Und ich? Es war spät, eigentlich meine Zeit mich auszuziehen und so wie erschaffen vor meiner Lady zu sitzen. Aber es schien mir falsch mich nackt zu nackt zu gesellen.
So zog der Abend vorbei, ohne geliebten Tease, ohne dass sie IHN berührt. Auch ohne dass neue Sterne aufgehen und ohne das Rose mich zu IHR lässt.

Der Samstag war Gartentag.
Mit Jeans und T-Shirt half ich Rose und schaffte es, die Sachen nicht einzusauen. Somit hatte ich sie am Abend noch immer an, zu einem Zeitpunkt, als die Lady erschienen war.
"Mein lieber Zögling, schau dich mal an. Du bietest wahrlich keinen schönen Anblick für mich."
"Ja Lady, ich weiß."
Und mit den Worten "so besser?" zog ich mein T-Shirt hinauf.
Mein Schmärbauch erschien, der Übergang von ihrem rasierten Besitz zu den Haaren auf meiner Brust.
"So nicht" lächelte sie gequält. "Ich hole dir was."
"Aber bitte denke daran, ich stehe gleich am Grill."

Wenige Minuten später präsentierte sie mir ein Hemd und dazu eine Bermuda-Short, die ich nicht kenne.
"Wo ist die her, die lag hinten bei dir im Schrank."
"Die kenn ich nicht. Von Rolf? Oder hatte Markus nicht mal so eine gebracht?"
Von wem trage ich denn noch alles die Klamotten auf? Kleiderspenden für mich, weil ich dünn geworden bin und sich die Herrenwelt freut, einen Abnehmer für ihre unpassende Vergangenheit zu haben.
"Du putzt erst den Grill, macht ihn an und ziehst dich um. Dann wirst du noch die Rosen schneiden."
"Ja Lady."
Die Lady will Unterhaltung. Sie hat selbst noch einiges zu tun. Und zum Überbrücken der Zeit säubere ich den Grill. Denn das Rosenschneiden will sie sehen. Wenn ich wenige Meter von ihrem Platz auf der Leiter stehe, sie sieht, wie ich mich strecke, auf der Leiter bewege und mein Hintern sich wiegt.

"Die Hose passt." stellt Rose fest. "Zu gut."
Gerade versuche ich hoch über dem Rosenbogen den richtigen Schnitt anzusetzen. 'Einen halben Zentimeter über dem ersten Fünferblatt' wurde mir gesagt.
"Ich finde optimal" gebe ich meine Meinung zur Hose zurück.
"Ich hoffte, das sie weiter ist."
Wenige Minuten später wird kontrolliert. Die Rosen sind sauber geschnitten, von den alten Blüten nur noch die unteren da, von den hohen sind alle ab.
"Und die Hose?"
"Du hast recht Lady. Zu eng."
"Wann lernst du, das deine Lady so etwas spürt."
Was ich gerade spüre ist ihre Hand in meinem Schritt und ein irres Gefühl. Sie sitzt gemütlich auf ihrem Stuhl. Nur wenig reicht ihre Hand nach vorne. Mit den Händen auf dem Rücken habe ich direkt vor ihr zu stehen, ihr ihre Juwelen an die Hand zu geben und ich weiß, ich bin von überall zu sehen.
Es ist hell, Samstag kurz vor Acht und von der Nachbarschaft kann uns so JEDER sehen. Ich achte auf jedes Geräusch, ob eine Türe aufgeht, ein Rollladen oder ein Fenster sich schließt. Schritte auf dem Weg oder in unserem Haus. Immer wieder zuckte ich dabei.
Mal bewegt sich ganz wenig meine Schulter, mal nur der Arm, mal wendet sich ein bisschen die Hüfte ab. Jede Reaktion wird registriert. Rose sitzt da, lacht amüsiert und ahmt all die Zucker nach, die sich kaum zeigen. Selbst die bloßen Andeutungen meines Körpers bemerkt Rose und streichelt weiter über SEIN Köpfchen.
Hatte sie vor wenigen Minuten noch nicht erkannt, wo die Bälle und wo das Stück sich befindet, so erkennt man deutlich die Position. Die Bälle zeigen sich nun am anderen Hosenbein, da ER die Hose ausfüllt, am Stoff zieht und über die Bälle spannt.
Als Rose mich freigibt wächst um SEINEM Kopf ein dunkler Fleck.
'Markiert.'

Eine Stunde später dämmert es. Die Kids sind gesättigt und von ihrem Tag erschöpft. Sie räumen mit auf und gehen ins Bett. Meine Zeit...
Um die Hose nicht nochmals Dunkel zu färben lege ich sie lieber ab.
Heute bin ich dran.
Zwar trägt Rose ihr Kleid, nicht viel mehr als ihr Negligee aber macht es für mich einen Unterschied.
So sitze ich nackt vor ihr, beuge ich vor in ihren Schoß, küsse ihre Schenkel und spüre immer wieder ihre Füße, die sich an IHN legen und gegen die Bälle drücken.
Ein paar Mal gleiten ihre Hände über den Schaft. Ein Daumen berührt das Band. Ein anderer Finger zeichnet später die Konturen SEINES Köpfchens ab und als ein Wind darüber haucht weiß ich es:

Ein neuer Sternenhimmel zeigt sich bald.



Vom Rosenzüchtling


Samstag, 20. Juli 2013

Balkon



"Morgen will ich um Acht geweckt werden."
"Ja Lady."
Das bedeutet, weniger freie Zeit für mich.
"Und davor läuft du noch mit dem Hund."
Wie viel Zeit bleibt mir dann?
Brötchen backen reicht es nicht.
Mit dem Hund zum Bäcker reicht ihm nicht.
"Ja Lady. Mache ich."
"Wir haben viel vor. Im Garten ist einiges zu tun."
Und meine geliebte Lady möchte das alles hinter sich bringen,
bevor die Sonne zu brennen beginnt.

Um Sechs stehe ich auf, um halb Sieben bin ich gerichtet so wie jedes Wochenende. Mir bleibt eine gute halbe Stunde, bis ich mit dem Hund laufe. Den power ich aus, lasse ihn rennen, balge mit ihm und jage ihn herum. Fünfzehn Minuten vor Acht sind wir zurück und der Hund ist platt. Aber so etwas von. Genau das hat er gebraucht.

Acht Uhr.
Pünktlich trage ich das Tablett ins Schlafzimmer, entscheide mich aber, es auf den Balkon zu bringen. Heute frühstücken wir dort. Die Brüstung ist zwar hoch genug, doch wenn ich stehe und die Nachbarschaft aus den Fenstern schaut ist ER zu sehen. Im Moment nicht. Zum Einen weil niemand schaut zum Anderen ist ER vom T-Shirt bedeckt.
Zurück ins Schlafzimmer schaue ich mir meine Lady an.
Ihr scheint warm. Ein Bein schaut neben der Decke hervor und das andere liegt sogar darauf. Sie trägt ein Nachthemd aus Chiffon und keinen Slip. Der ist aus.
Gestern Abend hatte sie ihn noch an, heute morgen glaube ich auch. Das heißt, sie hat ihn ausgezogen, während ich mit dem Hund laufen war.
Und das heißt: sie will.

Vorsichtig lege ich mich zu ihr, streichele ihre Stirn, streiche die Strähne aus dem Gesicht und küsse sie wach. Schlaftrunken dreht sie sich zu mir und öffnet sich. Ihre Arme liegen auf dem Bett, ihre Schenkel sind leicht gespreizt und eine Lippe ist in zartem Rosa zu sehen.
Ohne zu zögern lege ich meine Hand darauf. Der Ballen bedeckt den Hügel und die Perle, die Finger ragen über die Spalte hinaus und ich fange an am Hügel zu vibrieren.
Nichts passierte. Von Rose kam keine Reaktion. Doch kenne ich das bei ihr. Sie reagiert nicht sofort. Erst wenn ich eine Schwelle überschreite, wenn sie ein Level erreicht, dann beginnt Rose sich hinzugeben. Erst ab diesem Punkt lässt die Lady sich auf ein weiteres Spiel ein.
Noch immer wackele ich ganz platt in ihrem Schritt, lasse meine Hand zittern, so dass sich die Vibration auf die Perle überträgt.
'Ist es die Perle oder wo kommt die Erregung an?'

Ehrlich ist es mir ab diesem Zeitpunkt egal:
Roses Kopf drückt sich in die Kissen. Sie stöhnt sanft aus. Ihre Hände legen sich flach auf das Laken und ihre Hüfte hebt sich sanft.
Schnell wechsele ich die Hand. Lange halte ich dies Zittern nicht durch. Die Bewegungen werden steif und plump, wenn ich das nur mit der gleichen Hand mache.
Nochmals geht die Hüfte hoch. Ihr Kopf presst sich ins Genick und die Schenkel schließen sich.

Kaum hebe ich meine Hand, legt sie ihre Beine wieder ab. Die Muschel ist offen, die Perle liegt frei.
'Essen?' Ich denke nicht.
Zur Probe feuchte ich meinen Finger an und reibe auf der Perle entlang. Kaum berühre ich Rose dort zuckt sie auf.
'Vielleicht...' Ohne Druck kreist mein Finger über die Perle. Lange lässt mich die Lady gewähren, doch als ich mich gerade zum Essen nach vorne beuge, packt ihre Hand mein und zieht mich hinauf.

"Guten Morgen Lady. Du wolltest geweckt werden."
"Du bist zu spät."
"Um Acht war ausgemacht. Und um Acht war ich hier."
Und während ich es sagte bemerkte ich es selbst.
"Entschuldige Lady. Um Acht war ich im Zimmer. Dann habe ich das Tablett nach draußen gestellt und war erst ein paar Minuten später bei dir."
"Eben" küsst sie mich und greift nach dem, was ihr gehört.
Was folgt ist ein Zappeln, ein Zucken und der Strom, der mich mal wieder lähmt.
Kaum habe ich mich etwas selbst im Griff, fahre ich zu ihrer Muschel hinab. Doch anstatt dort die Rose zu bespielen, sie auf andere Gedanken zu bringen und mich abzulenken packt Rose meine Hand und schiebt sie weg.
"Nein" lacht sie mich an.
Sie weiß wie ich tick.

Meine Bälle liegen in ihrer Fingern. Wie Chi-Gong Kugeln kreisen sie in ihre Hand.
"Die sind richtig reif. Was meinst du, es ist an der Zeit, etwas dagegen zu tun?"
'Pling - Pling'
In meinem Kopf gehen zwei Lichter an.
Jedes leuchtet auf ein Schild,
jedes Schild hängt an einer Tür.
Mein Raum der Argumente:
Dagegen - Dafür.
Doch anstatt durch eine der Türen zu gehen entdecke ich ein weitere Schild. Es liegt am Boden, eine Türe zu Argumenten gibt es nicht.
Ihre Entscheidung.

"Lady, dazu sage ich nichts."
Sie schaut etwas verdutzt.
"Mir gefällt alles was du tust. Und ich habe mit allem Einverstanden zu sein."
'Wie bescheuert ich wieder formuliere.'
"Ich freue mich über alles was du tust. Und am Besten gefällt mir, nicht zu wissen, was geschieht."
"Aha" kommt von der Lady zurück.

Ich war mir sicher, dass jetzt, vor dem Frühstück nichts mehr geschieht. Sie steht nicht viel früher auf um mich zu bespielen.
"Frühstück" frage ich, damit sie IHN aus ihrem Griff entlässt.
"Ja."

Ich stehe auf und trete auf den Balkon.
'Ui, wenn jetzt ein Nachbar zu gegen wäre.'
Selbst vom Weg kann man ihr Prachtstück sehen, das sich deutlich über die Brüstung erhebt und vor meinem T-Shirt steht.
Auch Rose kommt nur im Nachthemd auf den Balkon heraus.
Mit einem deutlichen Unterschied.

Bei ihr ist nicht die Erregung sehen,
die sich von SEINEM Köpfchen zu meinem Schenkel spinnt.



Vom Rosenzüchtling