Was ziehe ich an, wann mich aus?
Inzwischen bekenne ich mich dazu: am Liebsten bin ich nackt.
Leider nur im Haus.
Machte es mir früher recht wenig aus, mich in der Öffentlichkeit umzuziehen, mitten im Freibad die nasse Hose auszuziehen und mich den Blick der anderen auszusetzen, so hielt mich nur der gute Ton davon ab, meine Nacktheit jedem aufs Auge zu drücken.
Der gute Ton ist noch immer wichtig. Aber so ein Blitzer zwischen drin ist was anderes wie nackt zu posieren. Heute regiert die Angst, das ich festgehalten werde. Das Smartphone in die Hand, ein Foto gemacht und das geht um. Ohne das ich davon weiß oder den Urheber kenne trifft es irgendwann auf mich zurück.
Die Welt ist digital.
Entweder Angezogen oder nackt.
Allein oder öffentlich. Mit aller Konsequenz.
Am Freitag gesellte ich mich zu Rose auf die Terrasse. Sie war bekleidet mit dem Hauch von nichts, dem Nachthemd aus Chiffon. Und ich? Es war spät, eigentlich meine Zeit mich auszuziehen und so wie erschaffen vor meiner Lady zu sitzen. Aber es schien mir falsch mich nackt zu nackt zu gesellen.
So zog der Abend vorbei, ohne geliebten Tease, ohne dass sie IHN berührt. Auch ohne dass neue Sterne aufgehen und ohne das Rose mich zu IHR lässt.
Der Samstag war Gartentag.
Mit Jeans und T-Shirt half ich Rose und schaffte es, die Sachen nicht einzusauen. Somit hatte ich sie am Abend noch immer an, zu einem Zeitpunkt, als die Lady erschienen war.
"Mein lieber Zögling, schau dich mal an. Du bietest wahrlich keinen schönen Anblick für mich."
"Ja Lady, ich weiß."
Und mit den Worten "so besser?" zog ich mein T-Shirt hinauf.
Mein Schmärbauch erschien, der Übergang von ihrem rasierten Besitz zu den Haaren auf meiner Brust.
"So nicht" lächelte sie gequält. "Ich hole dir was."
"Aber bitte denke daran, ich stehe gleich am Grill."
Wenige Minuten später präsentierte sie mir ein Hemd und dazu eine Bermuda-Short, die ich nicht kenne.
"Wo ist die her, die lag hinten bei dir im Schrank."
"Die kenn ich nicht. Von Rolf? Oder hatte Markus nicht mal so eine gebracht?"
Von wem trage ich denn noch alles die Klamotten auf? Kleiderspenden für mich, weil ich dünn geworden bin und sich die Herrenwelt freut, einen Abnehmer für ihre unpassende Vergangenheit zu haben.
"Du putzt erst den Grill, macht ihn an und ziehst dich um. Dann wirst du noch die Rosen schneiden."
"Ja Lady."
Die Lady will Unterhaltung. Sie hat selbst noch einiges zu tun. Und zum Überbrücken der Zeit säubere ich den Grill. Denn das Rosenschneiden will sie sehen. Wenn ich wenige Meter von ihrem Platz auf der Leiter stehe, sie sieht, wie ich mich strecke, auf der Leiter bewege und mein Hintern sich wiegt.
"Die Hose passt." stellt Rose fest. "Zu gut."
Gerade versuche ich hoch über dem Rosenbogen den richtigen Schnitt anzusetzen. 'Einen halben Zentimeter über dem ersten Fünferblatt' wurde mir gesagt.
"Ich finde optimal" gebe ich meine Meinung zur Hose zurück.
"Ich hoffte, das sie weiter ist."
Wenige Minuten später wird kontrolliert. Die Rosen sind sauber geschnitten, von den alten Blüten nur noch die unteren da, von den hohen sind alle ab.
"Und die Hose?"
"Du hast recht Lady. Zu eng."
"Wann lernst du, das deine Lady so etwas spürt."
Was ich gerade spüre ist ihre Hand in meinem Schritt und ein irres Gefühl. Sie sitzt gemütlich auf ihrem Stuhl. Nur wenig reicht ihre Hand nach vorne. Mit den Händen auf dem Rücken habe ich direkt vor ihr zu stehen, ihr ihre Juwelen an die Hand zu geben und ich weiß, ich bin von überall zu sehen.
Es ist hell, Samstag kurz vor Acht und von der Nachbarschaft kann uns so JEDER sehen. Ich achte auf jedes Geräusch, ob eine Türe aufgeht, ein Rollladen oder ein Fenster sich schließt. Schritte auf dem Weg oder in unserem Haus. Immer wieder zuckte ich dabei.
Mal bewegt sich ganz wenig meine Schulter, mal nur der Arm, mal wendet sich ein bisschen die Hüfte ab. Jede Reaktion wird registriert. Rose sitzt da, lacht amüsiert und ahmt all die Zucker nach, die sich kaum zeigen. Selbst die bloßen Andeutungen meines Körpers bemerkt Rose und streichelt weiter über SEIN Köpfchen.
Hatte sie vor wenigen Minuten noch nicht erkannt, wo die Bälle und wo das Stück sich befindet, so erkennt man deutlich die Position. Die Bälle zeigen sich nun am anderen Hosenbein, da ER die Hose ausfüllt, am Stoff zieht und über die Bälle spannt.
Als Rose mich freigibt wächst um SEINEM Kopf ein dunkler Fleck.
'Markiert.'
Eine Stunde später dämmert es. Die Kids sind gesättigt und von ihrem Tag erschöpft. Sie räumen mit auf und gehen ins Bett. Meine Zeit...
Um die Hose nicht nochmals Dunkel zu färben lege ich sie lieber ab.
Heute bin ich dran.
Zwar trägt Rose ihr Kleid, nicht viel mehr als ihr Negligee aber macht es für mich einen Unterschied.
So sitze ich nackt vor ihr, beuge ich vor in ihren Schoß, küsse ihre Schenkel und spüre immer wieder ihre Füße, die sich an IHN legen und gegen die Bälle drücken.
Ein paar Mal gleiten ihre Hände über den Schaft. Ein Daumen berührt das Band. Ein anderer Finger zeichnet später die Konturen SEINES Köpfchens ab und als ein Wind darüber haucht weiß ich es:
Ein neuer Sternenhimmel zeigt sich bald.
Vom Rosenzüchtling
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