Es waren viele Gäste in unserem Haus. Der halbe Ort schien zum Gratulieren gekommen zu sein. Der Garten war voll, das Essen reichte gerade so.
Ich versah, unterstützt von den Kids meinen Dienst.
Die Lady sollte sich um die Gäste kümmern. Verbal, sonst um nichts.
Dazu gehörte auch, die telefonischen Glückwünsche entgegenzunehmen, wie den von Rolf.
Allein wie sie ihn begrüßt, scherzt und sich ihre Miene erhellt zeigt mir, mit wem sie spricht. Ein Name fällt nicht.
"Der? Ist auch da. Der spült." Es geht um mich.
"Ich danke dir. Dafür knuddel ich dich."
Interessant, was man sich denkt, wenn man nur die Hälfte des Gespräches verfolgt.
"Aber sich. Wenn es nicht zu warm ist."...
"Mal sehen."...
"Ja gut."...
Samstag, Stuttgart. Der CSD.
"Aber da knuddel ich dich."...
"Doch."...
"Aber mehr nicht."...
"Nein, mehr nicht."...
"Abgemacht. Bis Samstag."...
"Ich danke dir. Tschüß"
Lachend kam Rose zu mir.
"Das war Rolf."
"Oh, wie schön."
"Wir gehen am Samstag auf den CSD."
"Da freue ich mich."
"Ja, das kannst du. Ich habe gesagt, für seinen Anruf knuddele ich ihn."
"Das hab ich gehört."
"Aber er lässt mich nicht."
"Warum?"
"Er lässt mich nur, wenn er dich knuddeln darf."
"Kann er doch, oder?"
"Ja. Aber dass er mich damit erpresst."
Sie weiß, das ich Rolf gefalle. Besser gefallen habe. Oder gefall? Die Mischung macht es aus. Der Hausmann von jetzt (den subbi kennt er nicht) und den Körper von vor ein paar Jahren.
Besser genährt, nicht so hager wie jetzt.
"Bei mir hast du es besser als bei deiner Frau."
"Warum?"
"Du bekommst wieder richtig zu essen."
Nicht wegen seinem Andreaskreuz.
Vom Rosenzüchtling
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