Dienstag, 6. Mai 2014

Wie kann Mann nur

Ein normaler Tag. Viel zu tun, wenig Ablenkung und vor allem: Null Kink.

Als ich Heim komme beackert Rose gerade den Garten. Als sie mich entdeckt grinst sie, während ich einen Schluck aus der imaginären Tasse andeute.
"Hm, ja gleich. In zehn Minuten" ruft sie herein.
Derweil sitze ich im Haus und überlege: welcher Kuchen mag der nächste sein...?

Vier Minuten später schaue ich vorne hinaus. Der Schwager kommt. Türe auf, Kaffeeautomat an und sofort lege ich los. Keine fünf Minuten später steht Kaffee und Kuchen im Garten bereit.
Der bisherige Kuchen ist weg. Ein Neuer muss her.
Pecannüsse, die müssen weg.

Nun gut, wie es denn sei.
Erst einen Kuchen und danach ein Vesper für die Lady. Groß soll es auf keinen Fall sein. Nichts üppiges. Mehr schmackhaft, überraschend. Abwechslungsreich.

Ein paar Häppchen, eigenes Brot. Selber gebacken. Noch nicht probiert.
Dazu Antipasta, Oliven und gefüllte Paprika.
Ob es schmeckt? Ob sie will? Ich weiß es nicht.
Hat sie bereits gegessen, will sie überhaupt?
Ich mache es ohne zu fragen. Sie sitzt auf der Terrasse. Ich bringe es hinaus.

"Oh lecker, danke. Woher wusstest du...?"
ER steht. ER steht!
Alleine durch ihre Freude entsteht entzückend bei IHM. Alleine, dass sie sich freut ist so erregend für IHN.

Wie kann man nur so erregt durch solche Kleinigkeiten sein?
Ach, ganz egal.

Mir gefällt es.
Allemal.


Vom Rosenzüchtling






Sonntag, 4. Mai 2014

Unbefriedigung

Ein wenig Streicheln, etwas Schmusen, dabei reiben und Rose küssen.
Das reicht aus um zu erhalten was ich will:
Befriedigung.

Mich daran aufzureiben, dass sie höher kommt.
Sie im Arm zu haben, ihr Halt zu geben, während sie sich sanft bewegt.
Mein Bein an ihrem Schritt, mein Schenkel, der auf dem Hügel liegt. Ich biete mich an, damit sie sich reibt, damit sie sich nimmt, mich benutzt.
Und als sie kommt:
Befriedigung.

Während Rose in meine Arme fällt strahlt ihr Gesicht.
Ich richte mich auf um sie anzuschauen und spüre dabei ihre Hand.
Fest packt sie zu, umschließt das harte Glied und raubt mir fast jeden Sinn.
All mein Denken, mein Blut  mein Hirn scheint dort unten zu sein.
Was ich spüre ist Glück.

So befriedigend fern, weit weg von Befriedigung zu sein.
Ich fühle mich süchtig danach, unbefriedigt zu bleiben. Ich will es spüren, will Erlösung vermissen; Stunden-, Tagelang.

Gut eine Stunde lagen wir zusammen.
Ich durfte sie streicheln, ihr Antlitz bewundern, durfte ihre Schönheit berühren.
Ich durfte Sehnsucht erfahren und auch ihr Sehnsucht geben als mein Finger ihre Perle massiert.

"Mehr brauche ich nicht. Und du kommst auch noch nicht."
Genüsslich spielte Rose mit den Bällen.
"Wir warten mal noch, wie galant du heute bist. Nicht dass ich dich leere und du beim Tanzen auf andere Gedanken kommst."
Das möchte ich nicht.
Ich will bei ihr sein. Mit allem was ich habe.
Nur so gelingt es mir zu erhalten was ich will:

Sie soll befriedigt sein,
während ich, im Gegenteil,
die Unbefriedigung verspüre.


Vom Rosenzüchtling