Montag, 26. Oktober 2015

Zwei Minuten

Es war mal wieder spät. Samstag Abend, das Middelkid ist auf einer Party. Der Jüngste krank.
Lust?
Ich weiß es nicht.

Irgendwie ja schon. Nach Sechs Wochen Ohne warte ich ständig auf den einen Tag.
ER drückt, die Bälle ziepen. Lust?
Immer.
... nicht kommen wollen.

Auch Rose scheint Müde.
Wenn noch etwas geht, dann vorzulesen.
"Wir gehen ins Bett."
Sie geht ins Bad während ich mich entkleide, die Läden schließe und ihr Nachthemd auf die Decke lege.
Noch ein Wasser für die Nacht, schon ist sie da.
Ich stehe einfach nur daneben während sie sich auszieht und mir ihre Kleidung entgegenreicht.
"Wäsche" sagt sie knapp.
Ich werfe sie in den Keller und bin wieder zurück als sie ihr Nachthemd überstreift. Nun warte ich bis sie liegt.
Zudecken. Nachtkuss. Dabei zärtlich ihre Haare streicheln.
Danach ums Bett. Ich nehme das Buch, lege mich zu ihr und lese vor.

So ist mein Plan.

Um so mehr wundere ich mich als sie sich erhebt.
Sie öffnet den Schrank mit all den Ölen und beginnt etwas zu suchen.
Dann ein Handtuch und sie schließt die Türe, wirft mein Deckbett auf die Seite.
Sofort ist ER hart. WIR wissen was jetzt kommt.
"Leg dich hin" deutet sie auf das Handtuch.
Heute lässt sie IHN ab.

Ich liege bequem auf meinem Bett. Der Kopf auf dem Kissen, der Po auf dem Handtuch und als Rose sich setzen will rolle ich mich hoch.
Es scheint unangebracht ihr meinen Hintern entgegenzurecken. Aber auch der gehört ihr, kann sie mit machen was sie will.
Sie will sich setzen. Dicht vor mich streckt sie ihre Beine aus, senke ich mich nun wieder und lege meine Beine über ihre.
Knapp ein viertel Jahr ist es her, dass sie IHN zuletzt so verwöhnte, mit Öl und Händen nach Oben bringt.

Sie nimmt ein paar Tropfen verteilt sie auf der Hand, reibt um SEIN Köpfchen und am Schaft entlang.
Schön langsam fährt ihre Hand über den Schaft, runter und hoch und reibt ums Köpfchen.
Ihr Daumen legt sich an SEIN Bändchen schon spüre ich ein Kribbeln. An meinen Füssen beginnen Armeisen zu wandern.
Sie wandern weiter über den Spann zu den Knöcheln...
"Haargh" Roses Bälle umfassen die Bälle.
Die Berührung war zärtlich. Kein Zug, kein Druck, nur ein sanftes Streicheln lässt die Qual meiner Bälle nach oben entweichen.
Noch vier oder fünf Mal so die Bälle berühren und ich komme.
Ein einziges Mal die Bälle fest umschließen, dagegen hauen, zusammendrücken. 'Wenn sie das jetzt macht' überlege ich mir, 'dann schreie ich los und kann es nicht halten.'
Es zieht in der Brust, es kribbelt und juckt.
Vor nicht mal dreißig Sekunden hatte sie erst begonnen.

Ein Kratzen an der Türe. 'Der Hund wartet draußen.'
"Hach, sorry. Das muss leider sein."
Rose lässt von IHM ab. Ich hebe die Beine, sie rutscht vom Bett und öffnet die Türe.

Tapp-Tapp-Tapp trippelt er herein. Sein gleichgültigem Blick heißt wohl 'selber schuld'.
Er geht auf seinen Platz, Rose schließt die Türe, ich rolle mich hoch und sehe IHN.
Die Sekunde bis hier hatte ich meine Augen geschlossen. Nun fällt mein Blick auf IHN. ER hängt herunter. 'Wie toll...'
Bevor Rose sich erhob war ER hart und stramm. ER leistet ihren Fingern genau den Widerstand den sie zum Spielen brauchte. Und nun?

Gespannt wartete ich auf die nächste Berührung.
Sie öffnete das Fläschchen nahm nochmals vom Öl und berührte das Stück.
Genau so hatte ich es mir gedacht. Genau so schlapp fühlte ER sich an.
'Denk. Denk! Errege dich selbst!'
Doch anstelle mich um irgendwelche Gedanken zu kümmern lehnte ich mich innerlich nach hinten und schloss die Augen.
Ihr Daumen tat gut.

Langsam glitt ihr Griff nach unten, entlang der labbrigen Wurst. Dann wieder hinauf ohne irgendetwas zu bewirken, umschloss den Rand um SEIN Köpfchen. Dann legte sich der Daumen an das Band.
Was für ein Gefühl.

In über dreißig Jahren einsamem Vergnügen kam mir nie der Gedanke welche Rolle wohl das kleine Bändchen spielt. Jetzt, da meine Lady es ihr Eigentum nennt und ich nicht darf wenn ich mal wollte, seit nunmehr vier Jahren wird mir bewusst was ich da versäumte.

Ihr Daumen liegt an, streift hoch und runter, kreist über das Band zum Löchlein hoch. Von dort nach unten wo das Bändchen zum Schaft übergeht und ein paar Mal noch darauf entlang.
Ihre Hand geht nach unten, zieht über den Schaft, wichst immer wieder hoch und runter.
Ich spüre das Kribbeln.

'JETZT NOCH NICHT!' Was soll ich machen? Soll ich kämpfen? Ich will noch nicht kommen. Darf ich denn?
Der Grat ist schmal. So lange wie ich nicht mehr durfte werde ich jedes Dagegen kämpfen  sofort verlieren.
Das Kribbeln wird stärker. In Waden und Schenkel beginnt es zu ziehen. Mir bleiben nur noch wenige Sekunden. Meine Brust geht hoch, mein Hals streckt sich durch. Aus meinem Mund dringt ein flehendes Wimmern.
Sofort hört Rose auf.

Das ist ihr Plan. Ich soll gar nicht kommen. Sie will IHN nur leeren. Ohne bei mir einen Orgasmus zu verschwenden.
Ich bin so froh.
Und ärgere mich sogleich.

Vierundvierzig Tage durchgehalten. Noch wenige Tage bis zum Monatsende. Ich dachte sie lässt mich. Dann fängt sie heute an. Wir mich wohl heute nur ruiniert kommen lassen. Über fünfzig Tage und das ohne Käfig. Könnte noch klappen.
Manchmal ist es reizvoll, nichts zu spüren.

Das alles wird jedoch überdeckt von der Tatsache wie schnell ER kommt.
Nicht mal zwei Minuten hatte es gedauert. Ein bißchen wichsen reicht IHM aus.
Mir war heute nach langem Spielen. Nach vielem Tease an der Kante entlang.
Die Zeiten sind jetzt wohl vorbei.
Mich lange zu quälen dauert nur noch Minuten.

Etwa eine halbe Minute lässt sich Rose Zeit wieder von IHM Besitz zu ergreifen. Sie packt zärtlich zu, gleitet langsam nach unten. Schon beginnen beide Füsse mächtig zu kribbeln.
'Das kann nicht sein. Lasst mich wenigsten ein paar Hübe der Lady genießen.'

Meine Wut zeigt Wirkung. Die Punkte sind weg. Kein Kribbeln in den Füßen oder sonst irgendwo.
Unbeirrt streift Roses Hand weiter, gleitet immer wieder hoch und runter. SEIN Schaft ist hart, manchmal zuckt ER auf. Von unten aus den Bällen steigen Schmerzen herauf.
Die Dinger sind voll. Ein Ziehen und Stechen geht von ihnen aus. Wenn Roses Hand nach oben fährt, den Beutel dabei nach oben strafft, der Beutel an die Bälle kommt, bewegt und an Körper drängt warte ich panisch auf eine feste Berührung.
'Wie groß ist der Schmerz wenn sie sie jetzt umschließt?'
Welche Qual werde ich spüren wenn sie die Bälle packt, wenn sie zudrückt, draufschlägt oder etwas dergleichen macht? Unzählige Gedanken was sie machen könnte.
Und bei der ersten Berührung spritzt ER ab.

Die Lady ahnt nichts von meinen Gedanken, weiß nicht welch Pain mich quält. Ihre Hand hält weiter den Schaft umschlossen und geht hoch und runter - Monoton.

Das Ziehen der Bälle wird plötzlich zu groß. Irgendetwas geschieht dort. Ich stöhne los.
Sofort lässt Rose ihre Finger von IHM. ER beginnt zu zittern, zuckt zwei Mal los.
Tief schnaufe ich durch. Mein Körper bebt. Ich versuche möglichst flach zu atmen.
Nach vielen Sekunden ist es geschafft. ER steht nur noch stramm aber zittert nicht mehr.

Wieder schließt sich Roses Hand, wieder gleitet sie am Schaft entlang. Wieder nur ein Rauf und Runter. Und schon wieder ist in den Bällen das stechende Ziehen.
Mir kommt es vor als wird es brutaler. Als ob meine Lady nur die Bälle quält. Doch sie rührt sie nicht an, spielt mit dem Schaft und reibt mit dem Daumen über das Band.
Der Schmerz meiner Bälle überdeckt den Rest.
Fast bemerke ich das Kribbeln in den Zehen nicht.
Noch bleibt mir Zeit mich dagegen zu wehren.
'Denke an was anderes. Denke ans Backen.'
Es gibt keine Erotik bei meinem Backen. Egal ob ein Kuchen oder ein einfaches Brot. Ich brauche Mehl und andere Sachen. Ah! Ein Kürbisbrot. Das wäre gut.
Dafür brauche ich dann...

überlege ich mir , währen meine Lady mit ihrem Eigentum spielt.
'Was treibe ich hier gerade' frage ich mich selber. Sie will IHN ruinieren und nicht dauerhaft teasen. Was geht wohl gerade in meiner Lady vor? 'Ist sie feucht?' zuckt ER auf.

Sofort sticht es in meinen Bällen. Laut stöhne ich aus. Sofort verlassen IHN Roses Hände.
Dann ist es wieder vorbei.

Das Kribbeln lässt nach, die Zehen kommen zur Ruhe.
Das Stechen meiner Bälle wird erträglich.
ER zuckt kurz einmal. Das war es dann.

Wirklich?

Es beginnt in der Wurzel zu ziehen.
Nur ganz leicht. Aber mir ist klar was es bedeutet.
Ich rühre mich nicht.
'Wehre dich nicht. Nimm es wie es kommt. Lass es laufen.'

Ein dumpfes Drücken eines Balles. Er will und wird auch kommen. Ich liege flach, atme bewusst, tief und langsam ein.

Und dann spüre ich es.
Mein Bauch wird nass. Ein kleines Rinnsal läuft auf der Hüfte nach unten. Es läuft in das Handtuch während ER weiter das Rinnsal speist und leerzulaufen scheint.

Ich spüre nichts.
Kein Orgasmus. ER war nicht gekommen. Diesmal war es perfekt.
Gut vier Sekunden vorher hatte Rose aufgehört, hatte z-chen nicht mehr berührt.
Zwei Sekunden hatte ER für die Erkenntnis gebraucht, es gibt keinen Reiz mehr für IHN. Und als es IHM kam mußte ER merken, wie reizlos es diese Mal ist.

Rose erhob sich.
Es war vorbei. Ich sollte mich bei ihr bedanken.
Doch erstmal ließ sie mir keine Zeit. Sie nahm ein paar Tücher und wischte alles um IHN herum sauber.

Das ist mein Job.
Warum macht sie das nur?


Warum?
Ihr Grund steht direkt vor ihr.


Vom Rosenzüchtling

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen