Montag, 18. April 2016

Bestechungssex

... ob es den bei uns überhaupt noch gibt?
Womit soll ich den meine Lady bestechen, was soll ich ihr anderes geben?
Sie hat das Recht sich alles zu nehmen, alles zu fordern.
Womit dann locken, wenn sie bekommt was immer so will?

Wir liegen im Bett. Dicht an dicht, doch beide auf dem Rücken.
"Duhu..." fängt sie an.
Ahnungslos was nun kommt frage ich "was?"
"Unser Middlekid will mit dir reden. Mit mir hat er bereits gesprochen. Er traut dich aber nicht zu fragen. Das macht er jetzt morgen."
Aha. Die berufliche Zukunft. Es geht voran. Er traut sich endlich eine Entscheidung zu treffen. Was - ist mir nicht so wichtig. Ihm muss es passen. Das Entscheidende ist aber, DASS er was macht!
"Ich habe ihm gesagt, er braucht keine Angst vor dir zu haben."
Die braucht er auch nicht. Rose weiß das. Aber meinen Kids scheint das noch immer nicht so klar.

Ich will, dass sie etwas tun was ihnen für später was bringt. Nur etwas zu tun um Zeit totzuschlagen, dabei zwar gutes Geld zu verdienen. Aber was kommt danach, nach den paar Jahren? Dann erst Studieren, eine Ausbildung starten? Wohin soll das führen? Er ist dann zu alt.
Er soll gefälligst jetzt beginnen die Weichen für seine Zukunft zu stellen.
Hat er sich endlich entschieden?
Das hörte ich gerne...

Roses Hand tastet nach meiner Seite, berührt meinen Schenkel, streift langsam nach oben.
"Versprich mir ihn erst mal anzuhören und nicht gleich in den Satz zu fallen."

... ich weiß wie ich bin.
... ich weiß wie ich war.
Ich komme jetzt aber mit der Situation nicht ganz klar.

Früher, damals war ich sehr schlimm, hörte ich meinen Kids nur die Hälfte lang zu. Dann glaubte ich bereits Bescheid zu wissen, quatschte drauf los und entschied mich sogleich. Die Kids bekamen kaum die Gelegenheit mich davon zu überzeugen, warum sie was wollen. Ein Patriarch der alten Schule. Alles bestimmend, aber dabei sagend: "Wenn sie es wollen, dann sollen sie doch."
Heute ist vieles anders geworden. Ich höre zu, ich warte ab. Habe gelernt auf Rose zu hören, die mit mir die Meinung teilt. Nicht ich bin es mehr der sich den Mund verbrennt, der den Kids ihre eigenen Entscheidung verdirbt. Rose gibt schon vor mir ihr Veto ab, erzählt mir danach worum es da ging.
Sie ist es, die bei uns entscheidet. Sie ist es, deren Meinung zählt. Doch das gilt nur für uns, für die Partnerschaft. Was die Kids angeht entscheidet jeder allein.
Es ist ihr wichtig jemand an ihrer Seite zu wissen, der nicht nur Hörig um sie schleicht. Wir beraten die Kids, jeder von uns. Erwachsen wie sie sind entscheiden sie alleine, wir nur dann, wenn es unseren Geldbeutel trifft.

Roses Hand streift nach oben, kommt an mein Shirt. Von hier ab fahren die Finger zärtlich zum Bauch.
"Er hat sich entschieden."
... ich mich nicht. Die Situation ist völlig komisch - unangemessen.
Ja gut, es geht um die Kids, geht nicht um Bestechung - die hat meine Herrin auch gar nicht nötig bei mir.
Sie will mich nur Milde für die Unterhaltung stimmen - Also Good-Will-Sex.
Genau so schlimm.

Ich will ihn nicht, den brauche ich nicht.
Es reicht einfach aus, wenn sie es sagt.
Ich weiß, dass es hier um die Kids von uns geht und nicht um die Weiblich Geführte Partnerschaft.
Es geht nicht darum mich umzustimmen, milder zu einem der Kids zu sein.
Sie will einfach, dass ich dem Kid eine Chance gebe.
Das mache ich doch. Schon seid langem.

Roses Hand streicht nach unten, zurück auf den Schenkel. Ihr Eigentum bleibt nach hinten geklemmt.
Ich komme nicht klar mit der Situation.
Wohlstimmsex - das tut mir weh.
"Wir werden uns morgen mit ihm zusammensetzten. Er wird uns erzählen was er machen will. Bist du damit einverstanden?"
"Ja" zu dem Gesagten. Aber 'NEIN' zu ihrer Hand.
Wie komme ich aus dieser Situation heraus?
Was jetzt auch kommt, ich lehne es ab.
Egal ob sie mich nun nach unten schiebt oder sie nach ihrem Schwanz verlangt. Auch wenn sie mich nun noch weiter teased, wenn ihre Nägel sich in meine Haut vertiefen. Was immer jetzt kommt, ich will es nicht.
Ich fühle mich einfach nicht gut dabei.

"Dann ist gut" sagt Rose und löst sich von mir.
Sie steht nun auf und wandelt durchs Dunkel, geht ohne Licht hinein ins Bad.
Ich bin so froh, dass es hier nicht weiter ging.
Es geht wohl nicht um Gutmachungssex.
Den hat sie nicht nötig, den will ich auch nicht.
Ich brauche den nicht.

Verletzt mehr als er bringt.


Vom Rosenzüchtling

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