Mittwoch, 2. April 2014

Vertrauen

Schlafenszeit.
Rose legt sich ins Bett. Ich decke sie zu. Dann beuge ich mich über sie, meine Gewicht liegt auf meinen Ellbogen und Knien. Meine Hand streicht über ihr Haar, meine Finger eine Strähne aus ihrer Stirn und gleitet an der Schläfe hinab zu ihrem Ohr.
Mit meinem Kopf auf die Seite gelegt betrachte ich es. So elegant. Es ist weich geformt. Rund, geschweift, ein Auf und Ab.
Zart lasse ich meinen Finger darüber fahren. Auf der Aussenkontur, dahinter entlang, hebe das Läppchen leicht an, streiche nach vorn. Mein Finger gleitet in der Muschel herum. Berg und Tal.
"Lady, du hast so wunderbare Ohren."

Ein Lächeln huscht über ihr Gesicht. Ohne nachzudenken taste ich danach. Mit dem Finger berühre ich ihre Wangen, fahre den Mundwinkel ab, richte mich auf um an Wange und dem Hals mir der ganzen Hand entlangzustreichen.
Rose macht nichts. Kein Schnurren und kein Zucken verrät was sie fühlt.
Das ist nicht nötig. Ihr ganzes SIE zeigt es mir, ihre Haut, ihre Wärme.
Obwohl ihre Augen geschlossen sind: sie strahlt.

Sanft streicht mein Finger über die Augenbraue, am Nasenbein hinab, direkt unter dem Augen entlang, auf der Backe zurück, ab dem Flügel hinauf bis zur Stirn um von da unter der Braue und über dem Auge entlangzufahren.
Rose lässt mich gewähren.
"Danke Lady" flüstere ich, "was ist das für ein Vertrauen, dass du mir entgegen bringst."
Ich bin der sub, muss das Vertrauen haben, muss meiner Lady gewähren, was sie mit mir machen will. Dass sie mir das gleiche Vertrauen entgegenbringt ist nicht selbstverständlich und erfüllt mich mit Stolz.

Rose öffnet ihre Augen.
"Das hat viele Gründe. Aber einer ist, dass ich dir deshalb nichts erfüllen muss."
"Du musst mir nie etwas erfüllen" antworte ich, weiß aber genau, wie Rose es meint.
Ein Kuss auf die Lippen und einen letzten auf die Stirn. Und mit "Gute Nacht meine Lady" stehe ich auf.

WIR gehen ins Bett. Ich mit stolz, ER mit erhobenem Haupt. Dabei lösche ich das Licht, klemme IHN zurück und löffele mich bei meiner Lady an. Rose hat ihr Knie bereits angezogen, justiert es etwas nach, bis es gegen die Bälle drückt. Dann kommt ihr Arm, legt sich um mich heru, auf meine Brust. Ihre Finger schließen sich um mein Handgelenk.
Mir fällt es schwer zu denken. So wie ER zuckt. Und ER zuckt fast pausenlos. Jagt einen Schauer nach dem anderen durch meinen Leib.
"Ich liebe dich. Ach, ich liebe diese Position."
"Ja Herrin. So wie ich. Ich liebe dich."

Und auch die Position.


Vom Rosenzüchtling

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