Dienstag, 29. April 2014

Das tut weh

Es ist spät. Als Rose sich entschließt ins Bett zu gehen bin ich bereits zu müde um zu folgen. Zudem ist mir kalt.
Von mir ist nichts mehr zu erwarten. Ich hoffe sogar, dass sie die von mir versprochene Massage vergisst.

Gerade ziehe ich mein Schlafshirt an als Rose beginnt:
"Deine Lady braucht noch..."
'Fußmassage!' hoffe ich. Alles andere ist zu viel. Dabei schlafe ich ein oder friere mir meinen kleinen subbihintern durch.
"...ein Wasser für die Nacht."
Irgendwann fange ich an, meine Mitmenschen ausreden zu lassen, bevor ich panisch anfange hineinzuinterpretieren.
Vor allem gegenüber der Lady ist es wichtig zu hören was sie sagt und nicht bereits mit den eigenen Phantasien vorwegzueilen.
"Halt" kommt gleich danach.
Gerade löschte ich mein Licht.
"Ich will noch vorgelesen bekommen."
Das war nun wieder etwas komplett anderes. Eingemummelt unter der Decke und einfach nur lesend meiner Lady vergnügen zu bereiten ist genau das, was ich im Stande bin.
Mit dem Buch in der Hand rutschte ich eng an Rose und begann zu lesen. Ihre Hand tastete nach meiner Brust. Langsam glitt ihre Hand hinab. Zeit genug für mich, meine Schenkel so weit zu öffnen, dass ER nicht mehr eingezwängt war. Als Roses Hand ihren Schwanz erreicht liegt ER in aller Ruhe da. IHN kümmert's nicht.
Unbewegt las ich weiter. 'Das wird heute nichts.' Auch IHM scheint kalt, zumindest müde zu sein. So sehr ihre Hand IHN bewegte, kraulte, das Köpfchen strich, obwohl sie die Bälle hebt und mit flacher Hand darüber rieb, ER rührte sich nicht.

Trotz allem gefiel mir was ER bekam. Ich las.
Dann kam ein schwieriges Wort. Zusammenphantasiert; eines für das man drei Mal braucht um den Sinn zu verstehen. Erst falsch gelesen, danach falsch betont und beim dritten Anlauf lief ein Schauer durch mich.
'Wird's bald!' Rose hatte nichts gesagt. Aber ihre Finger hatten auf IHM gerade diesen Eindruck hinterlassen. 'Auf! Mach! Sag's!'
Welch Ansporn entsprang daraus für UNS.

Die Lady hatte begriffen, das etwas erwächst. ER hatte verspürt, ER schläft noch nicht. Und ich war auf's Neue erstaunt, welche Macht, welche Gewalt ihr schnelles Begreifen hat.
Ab jetzt hielt sie den Takt. Ein kurzer Druck schon las ich schneller. Gleich drauf wieder normal, beim Lockern der Hand.

Rose hatte es geschafft. In all SEINER Größe reagierte ER auf ihr kleinstes Zucken. Sie brauchte nicht einmal ihre Hand zu bewegen. Alleine die Bewegung des Daumen reicht.
Sofort jagte ein Schauer durch mich hindurch. Der schüttelte und ließ mich Buchstaben verschlucken. Ich setzte neu an, las das Wort noch einmal um genau jetzt das nächste Drücken zu spüren.

Ansatt des Wortes drang aus meine Mund ein piepsiger Laut. 'Na denn man gut...' Ich las ein drittes Mal. Mein Körper war gespannt. Voll auf die bevorstehende Berührung konzentriert las ich nun das Wort. Besser, ich sagte es auf. Inzwischen kannte ich es auswendig. Auch die drei Wörter davor und danach hatte sich inzwischen eingespeichert. Die Augen zu, fehlerfrei durch. Dann zuckte ER. Nicht durch Roses Hand. Selbsterregt, durch das Ausbleiben von ihr.

ER quälte nun sich. Bei jedem noch so geringem Impuls SEINER Lady jagte ER diese Impulse verstärkt durch mich durch.
Doch wenn Rose ihn einfach in Ruhe belässt, so sendet SEINE Sehnsucht danach die Zuckung heraus.
Ob sich auf diese Art etwas tut? Die Frequenz SEINES Zuckens stieg an, bis sie einen hohen Level erreicht. Ein pulsierender Schmerz kam jetzt dazu. Im Schaft. ER quälte sich.
Damit nun mich.

Diesen Schmerz hatte ich lange nicht mehr gehabt.
Zart stechend, liebevoll sehnsuchsttreibend. Verlangen schnürend.
Ich will.
Schmerz.
Ich will.
Darf ich denn?
Wie lange gedenkt Rose das zu tun?
Mich sprichwörtlich am langen Arm gehalten darben zu lassen. Die Kost der Askese zu erleben.
Zu erleben nichts zu bekommen. Verwöhnt zu werden durch wegzulassen.
ER war so fest, so hart, so...
So schmerzhaft zu mir.

Der Absatz war aus. Der Rest blieb gespannt.
Das Buch ist bald zu Ende, steuert seinem Höhepunkt entgegen. Anders wie ich.
Noch lange erlebe ich nicht die höchste Qual. Da geht noch was. Das hält noch an.
"Das Licht im Bad brennt."
"Ja Lady. Ich mache es aus."
Der Wiener hat es angelassen, als er gerade zu Bette ging.
Ich stehe also auf, ER steht bereit.
Ich gehe ins Bad.

Auf dem Weg dort hin darf ich erfahren, wie hoch ER die Bälle, den Beutel zieht. Wie fest ER steht, der Beutel schwingt. Wie weit die Bälle nach unten ziehen, wie sehr ER sie doch oben hält.
Bei jedem meiner Schritte kann ich das Ziehen in meinem Stück spüren. Es quält mich so.
Mir geht es gut.

"Was ist mit dir" fragt mich Rose?
"ER schmerzt so sehr."
"Und" fragt sie nach um mein Grinsen richtig zu verstehen.
"Das willst du doch. Das gefällt doch dir."

"Ja Herrin" küsse ich ihre Stirn. "Mir geht es so gut. Ich fühle mich so wohl."
"Na dann. Schlaf gut. Gute Nacht."

Auch wenn es weniger zum Schlafen reichte, so hatte ich doch eine gute Nacht.
Eine Nacht, wo ER quält. Wo die Wurzel, der Schaft und das Köpfchen Erlösung ersehnt. Wo es juckt, ein Feuer brennt, den Leidensschaft in die Länge zwängt.
Eine Nacht in der man ständig geweckt nicht mehr weiß wie man eigentlich liegen soll.
Möglichst so, dass ER auch noch Druck bekommt, sich dabei reibt, weiter quält, mich nicht schlafen lässt?
Oder entlastet um IHM ja nicht gut zu tun. Und voll SEINER Sehnsucht nicht zum Schlafen kommt?

Ich hatte eine wunderbare Nacht.
Nicht viel geschlafen.
Und trotzdem wach.


Vom Rosenzüchtling

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