Sonntag, 20. April 2014

Vergebene Einsamkeit

Das Spiel mit mir selbst.
Das Spiel bei dem ich am Besten weiß wie es geht.
Wo ich drücke, wo ich reibe, damit es schneller geht.
Überraschungseffekt: Zweifelhaft.
Ich weiß was kommt.

Dagegen steht das Sein in ihr.
Eigentlich gleich, weiß ich doch auch was wird. Ich kenne das Rein, das Raus, das Gefühl dabei.
Kenn ich es denn? Weiß ich im vorhinein, wie sie sich bewegt, wo sie IHN reibt, berührt?
Was kommt von ihr? Welches Gefühl? Wie sie stöhnt, mich umarmt, fest an sich zieht.
Missionar - doch anders als selbst.

Der Ritt.
Auch in ihr sein.
Weiß ich was kommt? Rein oder Raus? Wer bestimmt? Gewiss nicht ich.
Sie bleibt sitzen, hebt sich an, rutscht nach vorne, zurück.
Bewegt sich. Bewegt sich nicht.
Bekommen statt geben.
Dabei auch mal falsch stimuliert zu werden.
Das es schmerzt oder nichts bringt.
Man fühlt dann nichts, kommt nicht nach oben und beginnt sich nach Missionar wenn nicht sogar der Masturbation zu sehnen.
Ja. Nein. Doch. Zweifelhaft...
Ja, um zu geben.
Nein, zum Bekommen.
Doch. Insgesamt dann...

Aber was, wenn man vertrauen zum Partner hat.
Der immer Neues ausprobiert, den Körper studiert, versucht in wirklich kennenzulernen.
Den anderen Körper, das fremde Geschlecht. Bei dem man nicht weiß wie, wo, was bringt.
Tut ihm das gut, tut es nur weh. Hält er das aus, ist das extrem?
Wenn sie nun all diese Stellen kennt und lesen kann, wie weit ich bin und weiß sie viel noch gehen wird, wie ich noch weiter leiden kann.
Wenn sie versteht mich an die Kante zu bringen und weiß, mich darauf entlangzuführen.
Im Grunde nur das Gleiche macht, wie ich bei meinem Masturbieren ist es bei weitem etwas anderes.
Ich kenne es nicht.
Bin Passagier.

'Soll ich mal wechseln, ein bisschen noch. Etwas schneller, jetzt noch fester...'
Ich weiß was mir fehlt, bekomme es nicht.
Statt dessen wird anstelle schneller das Kraulen genau wie bisher weiter gemacht.
Die Hand im für mich falschen Augenblick vom Schaft genommen - wie kann sie nur - damit sie gleich darauf ums Köpfchen fast.
Finger, die übers Bändchen reiben und - ja - nein - doch - die Bälle streicheln.
Die Reihenfolge variiert, was, wann, wie lange sie spielt, ob sie klopft, pausiert, streichelnd mich massiert. Kitzelt, leckt, reibt, quetscht, kratzt. Alles vorher ungewiss.
Selbst was nichts bringen wird so lange durchgeführt, bis ER, der kleine Kerl reagiert.
Gebunden, gefesselt, durch Wort fixiert kann ich mich dem was sie tut nicht entziehen und weiß am Ende nicht, lässt sie mich stehen?
Entleert sie IHN, darf ER kommen? Ruiniert oder nur an die Kante geführt?

Alles, alles bringt Freude.
Die suche ich nicht, ich suche den Spaß.
Die Lust an dem Frust.
Die Freude der Begierde.
Die Freude daran ihr Diener zu sein.
Ihr zu geben, dazuliegen, zu nehmen, was sie zu geben hat.
Das beschreibt doch am Besten, wie verschwenderisch ein einsames Vergnügen ist.
Wie es mich einsam um ein wesentlich größeres Vergnügen bringt.

Ich betrüge nicht sie, wenn ich der Masturbation erliege.
Mir, dem Egoisten entginge so vieles mehr dabei.

Drum Lady, bitte nimm all meine Orgasmen an dich, verfahre damit wie du sie willst.
In dir und auf dir und unter dir.
Vor dir liegend, sitzend, stehend.
Gerüttelt, geschüttelt, ganz sanft vibriert.
Gestreichelt, gerieben, elektrifiziert.
Gebunden, geklammert, was immer du willst.
Dir alleine obliegt es zu entscheiden was du gibst und du nimmst.

Ich liebe dich.
Dein Rosenzüchtling

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