Donnerstag, 22. Mai 2014

Ru(t)iniert

Es ist der Tag der ersten Probeentnahme.

"Schau mal" Rose ist total aus dem Häuschen.
"Schau, schau... Ich habe nur auf dich gewartet. Jetzt kann ich es endlich öffnen."
Auf dem Tisch steht ein großes Paket.
Von ganz weit Weg. Mit lauter Spezialitäten, die man hier nicht bekommt.
Angefangen über Limão-Bergamota aus dem eigenen Garten, garantiert ungespritzt. Und Marmelade, Backzutaten sowie zwei besonderer Tees.
Ein Care-Paket.

Wenn nur alle Leser meines Blogs...
...meine Adresse wüssten?
Ich danke euch Lady H. und J.



Alles aus ganz weit Weg verteilt sich nun auf dem Esszimmertisch. Wir wollen grillen. Dazu kam ich gestern bereits auf die Idee mit Sauerteig ein Brot zu backen. Seid zwanzig Stunden wartet der nun auf seine Weiterbehandlung.
Und nach einem halben Tag auf der Messe, sowie Staus auf der Autobahn bin ich vor allem eines: Voll durch den Wind.

Fotos machen, Fotos versenden. Brot kneten, Gemüse schneiden. Wäsche waschen, zusammenlegen, Feuer machen - ach ne, macht ein Kind.
Die Wäsche hängt, das Feuer brennt. Wir fangen an zu grillen. Derweil überlege ich, wie sage ich Dankeschön? Und, was mache ich mit den neuen Ideen, die seit der Messe auf mich wirken?
Selbst nach dem Essen denke ich noch daran, bis Rose mich aus den Gedanken holt:
"Ein Caipi mit Bergamotte. Aber human!"
Wunderbare Idee. Seit dem Auspacken rätsele ich bereits wie damit ein Caipirinha gemacht wird und gerade vor Fünfzehn Minuten kam von J. ein Rezept.

Rose lacht, als sie mich sieht wie ich jeden Schritt fotografiere, nur um ihm zu zeigen was ich mache und er mir vielleicht mailt, was man besser machen kann.

"Und, freust du dich schon drauf?"
Auf ...?
  • die Probenentnahme
  • die Woche des weiteren Entleerens
  • die Zeit wenn man weiß: hat geklappt

    oder

  • die keusche Zeit danach

    Statt einer Antwort gebe ich Rose den Drink.
    "Schmeckt lecker" ist ihr erster Kommentar und versinkt bei jedem Schluck mehr in Begeisterung dafür.
    "Noch einen" frage ich nach gut zwanzig Minuten.
    Immerhin war das kein fünffach Prozentiger.
    "Oh nein. Die sind so lecker, die Teile sollte ich nacheinander genießen.
    Wie sieht es aus mein Zögling, bereit?"
    Bereit zum Melken!

    Rose saß bereits auf dem Bett, da kramte ich noch im Schrank. Die Tüte von Dr. V. enthält zwei bedruckte Proberöhrchen, zwei Versandtaschen sowie einen Auffangbecher. Doch nichts davon beschriftet.
    Name:
    Vornamen:
    Geburtsdatum:
    Probeentnahme am:
    Das ist der Vordruck. Der Rest ist leer. Einzig auf den Röhrchen ist die Adresse des Arztes angegeben. Jedoch nicht auf den Versandtaschen.
    "Fülle das schon mal aus."
    Es dauerte, die kleinen Rollen zu beschreiben, die Umschläge mit Adresse und Absender zu versehen und wäre das Thema nicht so wichtig, hätte Rose bei meiner Rückkehr geschlafen.
    "Subbi, endlich da!"
    Ptt ptt - zwei schnelle Klopfer auf das Laken vor Rose, gefolgt von einem "knie dich hin" zeigten mir, was die Lady erwartet.

    Kaum kniete ich legte sich Roses Hand um den Schaft. Sie drückte zu, ließ los, packte IHN an SEINER Wurzel, schloss den Griff, ließ los, nahm die Bälle und zog daran.
    Vorarbeit.

    Die Kuppen ihrer Finger legten sich an den Kopf, strichen die trockene Eichel entlang, rubbelten hoch, holperten hinab - Öl? Lotion? Hat in der Probe nichts zu suchen.

    Die Prozedur hatte nicht geschmeidig zu sein.
    Melkprozess läuft - routiniert.
    So sehr sich die Lady auch mühe geben sollte, ihre Nägel über meine Schenkel zieht, mich in die Warze kneift, nur wichst, nur reibt, das Ganze hat letztlich einen Zweck:
    Das Melken läuft.

    Kniend überblicke ich sie. Mein Kopf ist über ihren Haupt, mein Blick fällt hinab auf ihre Hand, die den Schaft wichst. Und auf SEINEN Kopf an dem Rose vier Finger liegen hat.
    Es kribbelt im Bein, strahlt etwas hinauf, zieht dazu hinab und ich stelle fest, mein Bein schläft mir ein. Um das Blut nicht auch dort noch weiter zu stauen beuge ich mich etwas zurück.
    Dabei gebe ich meiner Lady den Raum schnell und fest an ihrem Schwanz zu reiben.
    Gekonnt gleitet ihre Hand hinab, dann reißt sie sie hoch, zieht die Bälle mit nach. Jedes Mal entsteht dabei ein Ton, ein Laut den sie kennt:
    Flapp flapp flapp...

    "Du wirst mir heute sagen müssen wann du kommst" spricht Rose und holt den Becher zu sich.
    Sofort setzt ein Kribbeln bei mir ein.
    Aber als ich darauf "ja Lady" sage ist es weg.
    Das Kribbeln kommt und geht. Ich merke nicht einmal wie echt es ist. Kommt es nun vom Knien oder den Punkten in mir.
    Kurz zuckt ER auf, sofort nimmt Rose den Becher zur Hand und lässt los.
    'Ruiniert! Danke Rose.' Das ist genial.
    Noch kam nichts. Und es dauerte weitere vier Fehlalarme bis ich das erste Mal zu verstehen gab:
    "Lady, ich komm."

    Sofort ließ sie los. Langsam lief es heraus. Kein Spritzen, nur rinnend in den Becher hinein.
    Sorgfältig wurde jedes bisschen des Melkguts abgeschabt, in dem Becher gesammelt und dann umgeleert.
    Ich stand auf mich zu säubern und das Röhrchen in den Umschlag zu geben, den zu verschließen und in meine Tasche zu stecken um wenig später zurück bei Rose in ihren Armen in den Schlaf zu finden.

    So ruiniert, wie es schien war das Kommen wesentlich einfacher für mich. Nicht alles ist weg was mir besser steht.
    "Du nimmst das Covert mit in die große Stadt. Es ist besser, wenn du es dort einwirfst."
    "Warum besser? Klar mache ich das."
    "Dann sind die Dinger nicht so lange im heißen Postkasten."
    "Lady, die Mikro-rzchens sind alle kaputt. Es ist egal ob es kocht. Es dürfen gar keine mehr drinnen sein."

    Eine Stunde später stand ich vor der Post. Den Umschlag in der Hand schaue ich mitleidig auf den Postkasten. Der hat's nicht leicht.

    Nächste Leerung: 09:30
    Und dann auch noch drei Mal!
    Am Tag!


    Vom Rosenzüchtling


  • 1 Kommentar: