Freitag, 2. Mai 2014

Creme

 Meeting. Beginn: 15 Uhr
Ich war entsetzt als ich das Mail bekam. Muss das wirklich sein, direkt vor dem Feiertag noch diese! Besprechung zu machen? Eine Open-End Veranstaltung. Drei Stunden sind bei diesen Durchsprachen keine Seltenheit. Ich will heim. Auf keinen Fall meinen Abend hier verbringen.

Doch ganz so schlimm sollte es nicht kommen. Während meines Urlaubs wurden bereits viele Dinge geklärt. Man brachte mich auf den aktuellen Stand, klärte ein paar Kleinigkeiten und vertagte den Hirnknacker auf die Zeit, wenn das Projekt läuft. Wichtig ist, es rollt an. Probleme die erst in zehn Wochen eine Lösung brauchen vertagen wir.
Jeder will heim.
Noch Neun Minuten bis zum Bus.
Für den Weg brauche ich Sieben. Rechner runter, Papiere zusammen - die ersten Zwei Minuten sind rum. Dann beeile ich mich. Zu Oft kam der Bus schon zu früh. Schön, wenn man aus 100 Metern sieht. Der Bus fährt. Zwei Minuten zu früh!
Aber heute nicht. Ich darf noch dreizehn Minuten warten bis er endlich kommt. Und weitere drei, bis er endlich weiter fährt.
Alles egal. Ich sitze, ich will heim.

Daheim...
Die Hektik strömt mir beim Öffnen der Türe spürbar entgegen. Kommandoton und umherirrende Kids. 'Zurück ins Büro?' Fluchtinstinkt.
"Ah gut" ein Begrüßungskuss, ein kurzes Hallo, "Kannst du die Chilis schneiden? Machst du doch gerne!"
"Ja klar."
Dazu gehört aber auch, dass ich endlich aus meinem Höschen komme. Vor allem um den Chili-Saft besser verteilen zu können.
"Kannst du den Stuhl aus dem Schlafzimmer holen."
"Klar", eh mein Weg.

Minuten später stehe ich am Küchenfenster, schneide die erste Chili und entdecke:
'Der erst Gast? Schon jetzt!' Ein Blick auf die Uhr. Es ist Fünf. Vier Minuten nach. 'Pünktlich, die Nichte' und entdecke weiter hinten einen Neffen mit Kinder im Schlepp. Na gut, es geht los. Bin bereit.
Doch das was zehn Minuten später los ist überfordert mich von Anbeginn.

Die Bagage ist da und Teile davon scharren bereits mit Besteck.
Schnell entscheiden Rose und ich, das Essen portioniert selber auszugeben, anstatt wie sonst alles was da ist der Selbstbedienung zu überlassen. Schnell ist im Unverstand vom einen alles weg. Doch die Mischung ist wichtig. Die macht, dass es schmeckt.
"Können wir tauschen" frage ich Rose, "ich brutzele und du richtest an?"
"Wenn du magst."
Das war keine Frage des Mögens. Wenn ich das heute machen, dann platze ich. Bissigste Kommentare, die nur Rose versteht. Sie wird sich ärgern, wir werden streiten...
"Mach du das bitte. Ich kann das nicht."

Gut zwei Stunden später sind die Meisten angefüttert, ein paar Nachzügler kommen, andere gehen bereits Heim.
Es kehrt Ruhe ein. Ich nutze sie um aufzuräumen, runter zu kommen und Abstand zu gewinnen.
Das braucht Zeit.

Weit nach Zehn Uhr finde ich endlich zur Ruhe mich zu setzen. Die Schuhe aus. Noch immer die vom Büro, von heute Morgen an. Die wenigen Gäste sind mir recht. Und als die Stunden später gehen hält mich Rose im Arm.
Gerade stiert der Jüngste im Netz. Er sucht Lieder, die er seiner Mutter vorspielt. Jetzt hat er ihren Lieblingssänger entdeckt. Beide schließen wir die Augen, wiegen uns sanft im Takt. Unsere Hände fühlen die Körper. Gleiten über die Körper und durch des anderen Haar.
"Das gefällt dir."
"Ja Lady" flüstere ich ihn ihr Ohr, 'genau das brauche ich.'
"Ihm gefällt es auch."
Roses Hand streichelt auf meinem Schenkel entlang. Sie spürt SEINE Härte, bemerkt das Zelt, berührt ihn gedoch nicht.
"Oh, wenn ich jetzt könnt."
'Konserviere IHN' geht es durch meinen Kopf, 'nimm die Creme.'
Ohne hinzufassen wusste ich, was dort unten erstand. Genau diesen Zustand gönne ich ihr. Damit hat sie Freude. Und mit der Creme anhaltend lang.
Doch ich kann sie nicht fordern. Ich muss warten, bis Rose es will.

Die letzten Gäste gehen. Die Kids richten sich ein für die Nacht. Sie werden aufbleiben während wir Eltern die Ruhe in Anspruch nehmen.
Schnell räume ich die letzten Gläser ab und fühle dabei riesigen Schmerz aus meiner Mitte aufsteigen. Der kommt von IHM. ER eben nicht.

Die Bälle gefüllt hängen sie tief im Beutel, ziehen ihn weit nach unten und ER muss kämpfen und sich strecken, um sie nach oben zu ziehen.
Der Schmerz, der in SEINEM Innersten schwillt ist schlimm, heftig und quälend wunderbar schön.

"Komm. Wir gehen ins Bett. Du bist müde. Schläfst fast im Stehen ein."
Wie recht sie hat.
Halb in schläfrige Gedanken gehüllt sinniere ich über SEINEN Schmerz und wie die Creme ihn betäuben mag. Um wieder erwacht aus SEINEM Schlaf nach dem betrogenen Vergnügen zu verlangen. Dabei nichts zu spüren, nur zu sehen was meine Lady auf IHM so treibt.
'Ach Lady, ich wünschte mir so, du könntest meine Sehnsucht verstehen.'

Wenige Augenblicke später liegen wir im Bett. Rose ertastet ihr Stück. Ein kurzer Griff. Der reicht ihr aus um zu erfassen, welch gewaltiges Vergnügen hier für sie steht. Rose schiebt sich auf mich. Ihre Brust auf der meinen liegend schaukelt ihre Becken vor und zurück. Küsse bedecken mein Gesicht. Ihre Hände sind an meinen Schultern, Nägel graben sich in meine Seite und ratschen ihre roten Spuren auf den Backen entlang.
Ihre Muschel reibt sich an meinem Schaft.
"Brauchst du Licht" fragt Rose mich sanft.
"Ja Herrin."
Ich will sehen, wie sie mich nimmt. Ihr Gesicht, wenn sie mich quält. Ihr Strahlen, wenn sie sich bedient. Darin steckt meine Befriedigung.

Sie macht Licht, rutscht etwas hinauf um nun mehr von der Muschel gegen mein Stück zu reiben. Mir gelingt es, Rose zu umfassen. Einen Zeigefinger am Damm, den anderen an der Perle spiele ich mit der Muschel. Ich dringe ein, ziehe die Finger zurück, reibe am Rand, dringe ein, raus, rein und kreise und streiche am Rand.
Rose keucht. Stöhnend richtet sie sich auf.
"Wahnsinn. Diese Härte!"
"Herrin, ich habe einen Wunsch' traue ich mich endlich mich ihr zu öffnen.
"Nimm die Creme. Benutze IHN. So lange und hart wie du willst. Herrin, ich bin dein."
"Ja, du hast recht. Die Creme wäre hier genau das Richtige."
Sie gibt mir einen Kuss.
"Aber es geht nicht."
Wieder küsst sie mich.
"Wir müssen das erst durchziehen. Du weißt doch. Das muss alles raus. Später, mein Zögling. Später. Zieh dir was an."
Rose schwingt sich ab. Der Weg für mich ist frei, ein Kondom zu holen und überzurollen um mich wieder auf mein Bett zu legen und meine Herrin zu erwarten.
Die zögert nicht.

Sofort ist sie über mir, setzt IHN an und lässt sich langsam auf IHM hinab. Ihr Körper strafft sich durch. Ihr Hals ist gestreckt, der Rücken gespannt. Dann beugt sich Rose nach vorn, stoppt direkt vor meinem Gesicht und beginnt ihre Hüfte zu heben.
"Was für ein Teil. Du hattest recht."
Während sie spricht, keucht und dabei stöhnt gleitet sie weiter auf Schaft entlang.
"DEN mit der Creme."
Sie stöhnt und küsst meine Stirn.
"Aber du siehts ja ein, das geht jetzt noch nicht."
Dabei ratschen ihre Nägel über meine Brust. Rose stöhnt aus, kommt und richtet sich auf. Nach kurzer Pause setzt sie sich senkrecht auf. Ihre Hand packt meine Linke um sie sich auf den Bauch zu legen.
"Spürst du das! Was meisnt du erst, wie das wird wenn ich weiter trainiere."
Und wieder beginnt sich ihr Becken auf meinen Schaft zu senken.

Kräftigungsübungen. Muskelaufbau.
Meine Lady ist dabei ihren Körper zu ändern. Ihn zu Formen, zu straffen. Zudem Muskeln für neue Positionen und Ausdauer zu schaffen.
Was sie bisher erreicht hat kann ich inzwischen spüren.
Es gefällt. Ihr. Mir sowieso.

Langsam steht bei Rose der nächste Höhepunkt an. Ihr Becken kreist um den festen Schaft.
"Du kannst kommen sobald du willst" hatte sie mir zu beginn in mein Ohr geflüstert.
Im Moment bin ich weit davon entfernt.
Mir gefällt es meine Lady zu beobachten, mich nicht um mich zu kümmern sondern ihren Körper zu berühren, die Spannung zu fühlen, über ihre Brust und Seite zu streichen. Zu sehen, wie sie sich hebt und senkt, nach hinten lehnt. die Augen schließt, genießt, schwitz, strahlt. Wie Rose sich nach vorne beugt, gebieterisch über mir grinst.
Ihr fehlen noch wenige Bewegungen und sie kommt. Da springt es mich an.
'Warum?'

Bis zu dem Moment hatte ich von IHM kaum etws gespürt. Ein schönes Gefühl, wenn sie um IHN reibt. Sonst nichts.
Doch nun kribbelt es in den Zehen, spurtet mit kurzem Ziehen im Schenkel in den Schaft und drängt heraus.
Ich stöhne los.
Rose auch.

Ein Höhepunkt.
Zusammen mit ihr.
Sie eins, ich zwei.
Was für mich deutlich mehr zählt ist Minus eins.
Der Höhepunkt ist weg.
Wir nähern uns unserem Ziel.
Bald entleert komme ich meinem Wunsch nach der Creme wieder näher.

Rose verharrt noch eine Weile auf dem Schaft.
So lang wie ER steht, bleibt sie darauf.
Dachte sie. Denn ER bleibt hart.
Selbst nach SEINER Reinigung und Minuten danach bekam ich noch immer SEINEN Quälenden Druck zu verspüren.
Die ganze Nacht.

ER scheint bereit für die nächste Runde zu sein.
Wann die nun folgt?
So wie es schmerzt hoffe ich:
Nicht so bald.


Vom Rosenzüchtling

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