Sonntag, 4. Januar 2015

Ein Bund

Gestern hatte ich Stress. Zu lange habe ich mich über den Rechner geärgert.

"Er ist so langsam. Ich weiß nicht warum."
"Mach ihn doch platt" meinte Rose bereits vor Wochen.
"Nein. Das dauert zu lange. Dann sitze ich wieder Stunden vor dem Teil."
Früher...
Da hätte mich das nicht gestört. Zeit am und mit dem Computer zu verbringen, mich an und über ihn zu Bilden machte mir Spaß. Heute nicht mehr. Ich habe besseres zu tun.
UND... für so etwas gar keine Zeit.
"Aber wenn ich sehe, wie lange du inzwischen versuchst das Problem zu lösen."
Meine Lady hat recht. Auch wenn ich mir sicher bin, es ist nur eine kleine Ursache, so ist das Problem dominant. Ein Klick und dann warten. Im Netz, Lokal, egal.
Firewall aus, wieder ein. Virenschutz deinstalliert. Prozesse, Dienste, Programme. Alles probiert. Optimierungen, Fehlersuche. Nichts funktioniert.
"Ich gebe dir die Zeit. Jetzt mach" hatte Rose gestern Morgen gesagt.
Also ran. Daten sortieren, verschieben, Verzeichnisse sichern. Lizenznummern suchen. Bei den automatischen Logins die Passwörter abfragen.
Und dann endlich:
Installation. Daten Behalten?
Auf keinen Fall! NEIN
Abends dann gegen Zehn. Das Betriebssystem ist drauf.
Jetzt noch die Updates.
Sechs Updates. Das geht schnell.
Neustart. Danach nochmals die Updatesuche.
Wichtig! Es gibt einen Servicepack.
Nach weiteren dreißig Minuten ist der drauf.
Ein letzter Updatecheck.
Wichtig! Ein Update. Erfordert Neustart
Der Neustart dauert. Nach weiteren 5 Minuten der nächste Updatecheck.
Wichtig! Einhundertneunundachzig Updates. Dazu noch Acht Stück optional.
Das ist zu viel. Gegen Eins geht es ins Bett. Update Hundertzweiunddreißig von Hundertneunundachzig läuft. Das kann das System ohne mich. Den Rest mache ich dann morgen.
Eigentlich wollte ich fertig werden und nicht noch einen zweiten Tag nur am Rechner verbringen.
Um Neun gibt es Frühstück. Da habe ich einiges Gut zu machen.

Die Rollläden sind oben, kein Schnee zu sehen, nur Sonnenschein. Draußen im Freien. Ebenso vor mir im Bett. Ich kuschele mich an Rose, streichele ihr Haar, lasse meine Hand sanft über ihren Rücken gleiten. Meine Finger folgen ihren Kurven, den Brustkorb hoch, die Taille hinab, die Hüfte hinauf und dann ganz langsam auf dem Schenkel nach unten bis zum Knie. Mir ist heiß, ER ist hart. Von IHM ein Ziehen, ein sanfter Schmerz.
Ich richte mich auf. Halb kniend und über die Lady gebeugt liebkose ich ihre Hüfte, streiche ich mit beiden Händen auf ihrer Seite hinauf. Gleichzeitig versuche ich ihre Brust und den Rücken zu verwöhnen, lasse meine Finger darauf kreisen, um dann mit einer Hand weiter zum Kopf und dann mit der anderen hinab zum Hügel, zur Hüfte hinaus auf ihrem Schenkel ihre Haut zu spüren und mich so wieder SEINER Sehnsucht hinzugeben. SEIN Zucken, SEIN Tropfen, den Schmerz, der aus SEINER Wurzel in die Bälle dringt. Ein süßes Ziehen.
Rose liegt noch immer auf der Seite. Ihre Schenkel aufeinander, eng an eng. Das Deckbett weggezogen liegt sie vor mir, nur bekleidet mit Shirt und Höschen. Viel nackte Haut, die es zu verwöhnen gilt.
Was bin ich doch für ein Glückspilz. Die Lady, wohlgeformt, liegt vor mir, lässt sich streicheln. Es soll nicht zu ihrem Nachteil sein.
Ich lege meine Hände auf ein Knie, bewege beide zum anderen hinab, folge innen und außen dem Spalt, den beide Beine bilden, hinauf bis zu dem Höschen, am Bund entlang, bis die Finger sich treffen um dann oben auf dem Schenkel zurück zu ihrem Knie zu kreisen.
Sie regt sich nicht. Doch mir gefällt was meine Finger fühlen.

Roses weiche Haut, die Kante meiner Hände sind oben und unten eingefasst. Sanft gleiten sie entlang des Spalts, folgen der Kontur. Ohne Druck, ohne das Verlangen tiefer zu kommen. Einfach nur den Schenkeln folgend, hinten zum Po und vorne zum Schritt, dann wieder am Bund des Höschens hinauf um zusammenzutreffen und entlang der Hüfte und der Seite hinauf zur Brust zu streichen.
...mir fehlt es an Haut.

Ich liebe das Höschen, dass sie trägt. Ein breiter Bund dessen feiner Stoff sich an ihren Körper schmiegt. Überall kann man fühlen, was sich darunter verbirgt. Doch er verbirgt. Er gibt nicht einfach frei. Ich muss mich bemühen um mehr zu sehen.



Jetzt will ich fühlen. Ich will auch die Haut streichen, die sich darunter verbirgt. Meine Finger schieben sich darunter, halten den Stoff und ziehen ihn langsam nach unten.
"Hallo! So nicht!" herrscht Rose in diesem Moment.
Meine Finger zucken zurück. Ich bin ein wenig perplex. In diesem Ton spricht sie nicht mit mir. Sie meint den Hund.
Es hätte mich auch gewundert, denn was mache ich denn? Ich raffe den Stoff nur ein wenig zusammen um so besser und mehr von ihrer Haut zu streicheln. Sie will ich verwöhnen. Das weiß sie.
Mich kann sie nicht meinen.
Und der Hund?

Der döst.
Ein wenig abseits von uns.
Kein Mux kommt von ihm. Kein Ton, keine Bewegung. Er hebt nicht einmal den Kopf. Seine Augen bleiben zu.
Warum herrscht sie ihn dann an?
Oder hat sie doch mich gemeint?

Langsam schiebe ich meine Finger wieder an den Bund.
'Meinte sie mich? In diesem Ton? Nein. Sicher nicht.
Ein Blick auf meine Hände. Sie sind weiter vom Höschen entfernt wie ich eigentlich dachte.
'Waren die nicht schon dran?' Ich schiebe sie vor, weiter vor. Immer weiter.
Doch je weiter ich sie in Richtung Höschen schiebe, desto weniger nähere ich mich. Ich bin blockiert. 'Ja! Sie meint mich.'
Aber ich habe doch gar nichts gemacht. Soll ich es richtig stellen? Soll ich ihr erklären, was ich vorgehabt habe?
Nein. Warum? Es kommt nicht darauf an, was ich wollte.
Es zählt, was bei meiner Lady ankommt. Das was sie empfindet.
Sie wollte nicht. Das zählt.

Eine Weile liege ich hinter ihr, streichele ihre Schulter und überlege was ich besser machen kann.
Ihr "auf, wir frühstücken" reißt mich heraus. Zurück aus meinem Überlegen in ihre Welt.
Die, die zählt.

"Du kannst mir noch schnell den Nacken massieren. Dann können wir."


Vom Rosenzüchtling

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