Samstag, 4. April 2015

And Downs

Noch später Heim. Gute Fünfundvierzig Minuten später als am Tag zuvor eile ich mal wieder meinem Zug entgegen. Ab Zwei Minuten vor dem Bahnsteig kann ich die Strecke überblicken und sehe entspannt, er kommt noch nicht.
Um drei Minuten später zu sehen, dass sich ab diesem Zug der Fahrplan ändert und nun m alle vier Minuten früher fahren.
Bis auf den Eilzug. Der fährt normal. Um kurz nach Sieben.

Daheim angekommen duftet es. Kid#2 macht Pizza. Auf seine Art.
Hier die Messer, Brettchen und Dosen die er brauchte die Pizzaiola zu kochen. Dort die leere Schüssel für den Teig. Auf der Arbeitsplatte stehen Schälchen gefüllt mit Pilzen, Mais, Oliven, Schinken. Mit Käse, gerieben und in Scheiben, Salami, Peperoni und dazwischen stehen all die Verpackungen in denen sonst die Sachen sind. Wer räumt das auf...?
"Willst du dir deine selber machen" fragt er mich.
"Nein, bitte mach du sie" entschließe ich mich mich erst einmal zurückzuziehen.

Eigentlich wollte ich...
Rose hatte bereits gebadet - ich brauchte ihr also keines einzulassen.
Essen, trinken, sie war versorgt.
Mir blieb dann eben hinter dem Kid aufzuräumen um nebenbei meine Zwiebeln abzukochen, einzulegen. Ich bin spät dran. In vier Tage will ich sie zum Brunch mitnehmen. Ob es für die Zwiebeln reicht noch durchzuziehen?
Es ist fast Zehn als ich endlich Zeit finde mich neben Rose hinzusetzen.
Sie schaut mich an und lächelt müde: "Ich gehe ins Bett."
Was für ein Tag!

Nicht genug, dass mein Chef um halb Fünf meint, andere Zahlen auszuwerten und im Nebensatz betont, er braucht sie morgen früh um Zehn. Obwohl ich mir sicher bin was ich hatte würde reichen bleibe ich so lange es dauert um seinem Willen nachzukommen.

Und als ich nun im Dunkeln neben Rose liegend deutlich spüre dass sie sich ärgert, dass sie irgendwie -nicht wirklich wütend, eher- enttäuscht von mir ist spüre ich deutlich: mir fehlt mein Sex.

Mein Sex! ...zumindest ein Teil davon
So was wie gestern, als ich auf einem Höhepunkt war. Als sie mich kratzend teaste, ihre Krallen auf mir tanzten, ihre Nägel mich bemalten. Als ich still dazuliegen hatte, damit sie sich vergnügt, sie mit meiner Erregung spielt.
Da war ich UP, war ich Oben, ging's mir gut.

Mein anderer Sex -das was ich brauche- ist zu dienen, ihr zu geben. Für meine Lady da zu sein.
Sie zu fühlen, ihr Erregung geben, diese zu erleben. Dabei zu sein.

Eine Lady aus einer anderen Welt hatte einmal geschrieben:
Die Einen [Karrieremänner] toben sich nach dem Job sexuell als Ausgleich aus...
und der Satz ist bei mir hängengeblieben.
Sex als Ausgleich.
Ich brauche ihn.
Ich will ihr dienen.
Ich will für sie da sein.
Meine Art von Sex. Mit der komme ich runter. Austoben mit Dienen.
Ich will sie nicht enttäuschen.
Ich will nicht neben ihr im Bett liegen müssen und zu wissen:
So läuft es nicht!

Ich will nicht das Stück Fleisch sein, das sich Schläge holt um sich zu erregen, um so den sexuellen Ausgleich zu erhalten, den es braucht. Den Ausgleich suche ich nicht.
Und diesen Ausgleich wird Rose auch nie in der Lage sein zu geben.
Danke dafür.

Danke Rose ich liebe dich.
Danke für dein Vertrauen und für die Zeit, in der du mich in meiner phlegmatischen Art erträgst.
Vor allem aber, dass du in diesen Zeiten nicht einfach eine Dominanz vorspielst, nach der es dir in diesen Momenten nicht ist.
Nur um mir einen falschen Gefallen zu tun.

Du sollst wissen, es braucht nicht viel.
Dich zu spüren.
DAS reicht aus.

Vom Rosenzüchtling

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