Dienstag, 7. April 2015

Eigenthor


Es klopft.

Mir schwant...

Ich spiele gerade.

Nein. Nicht mit mir.

Wenn's nur so wär'.

An dem was ihr gehört.

"Ja" frag ich durch die Tür.
Verschlossen. Von außen zu erkennen. Und dennoch wird geklopft.
Stille. Die Kids sind das nicht.
Keiner würde klopfen.
Keiner auf meine Frage schweigen.
Nur Rose, die die ich gerade betrüge.
Mit sich selbst.
Mit dem was ihr gehört.

Schweigen auf der anderen Seite.

"...machst du?"
Nicht streng. Aber bestimmt.

Ich habe keinen Grund, ich habe nichts zu befürchten. Ich weiß, dass sie es ahnt, mir deshalb hierher folgt.
"Ich schnüre."
"Mach mal auf" wird zuckersüß gesäuselt.
Das wird ganz sicher NICHT so bleiben.

Halbfertig stehe ich auf. Unverpackt, mit heruntergelassener Hose.
Nichts zu verbergen. Ich, sie weiß was kommt.

"Ach" ein Blick an mir hinab.
Die Türe wird geschlossen. Verschlossen.
Wie ernst kann es werden?
"Denke ich mir doch. Immer wenn du mich stundenlang alleine lässt."

Das Schöne ist, sie überlegt.
Ob sie gefallen daran findet. Ob sie IHN selber einmal bindet.
Was sie nun macht. Ob sie bestraft, ob sie es nutzt...
...bleiben lässt, weil's subbi gefällt.

Was soll ich sagen?
Ausreden sind da. Vorbereitet seit langem.
... nicht an IHREM
... sind nur die Bälle
... gehören doch mir!?
... nicht entschieden

Doch wessen Juwelen? Wen tu ich betrügen?
An ihnen zu spielen, ohne IHN anzufassen, ohne IHN dabei mit einzubeziehen?
Wie soll ich das begründen?
Fotos? Keine gemacht.

So wie ich vor ihr stehe - kompromittiert.
Eindeutigkeit. Mit eingepackt.
Die Bälle, nach oben gebunden heißt, die Schnur ist mehrfach über IHN gelegt, stützt sich ab, drückt IHN nach unten, damit die Bällchen oben bleiben. Da kann ich nicht erklärend sagen:
Nein meine Herrin, mit eurem Spielzeug spiele ich nicht.
Das glaubt sie nicht. Das sieht sie auch.

Sie steht vor mir. Strenger Blick. Kein Lächeln.
Oberflächlich, doch innerlich grinst sie sich einen.
Sie ist noch immer am Überlegen wie sie es nutzt.
Ich beuge mich vor, die Lady zu küssen, stoppe ganz kurz vor ihren Lippen.
Sie will nicht. Ich lasse es bleiben, versuche es nochmals...
Die Lady bleibt ernst.
Die Lage auch.

"Irgendwie hübsch. Unfertig finde ich."
"Ja Lady, ihr habt mich unterbrochen. Ich wollte aber sowieso gerade Schluss machen."
"Ich will ein Bad. Und IHM scheint es ja gut zu gefallen."
ER spannt sich gegen die Schnur. Ab jetzt ist nicht mehr zu verbergen, ER gehört zum Spiel. Auch wenn ER nicht mit eingebunden ist.



Nein, ich betrüge sie nicht.
... nicht wirklich.
Mein Ziel sind die Bälle, mit ihnen zu spielen, sie zu binden, zu knechten, straff zu machen.
Kann ich etwas dafür, dass ER darauf reagiert.
Was bitte haben die Bällchen mit IHM zu tun?
Sie gehören mir, sind mein.
Ganz allein.
Mein einzig Spielzeug, dass mir noch bleibt.
Anregend, erregend zusammengebunden.

Juwelen gehören immer den Lady.
Dann sind es doch ihre?
Ein Thor, der meint dass sie ihm selber gehören.

Ich könnte versuchen, das Spielzeug zu trennen.
Ich spiele mit meinem.
Das von ihr pack ich weg.





Vom Rosenzüchtling

1 Kommentar:

  1. Hallo RZ,

    ich dachte immer, "ER" und die Bälle würden eine symbiotische, nahezu untrennbare Einheit bilden.
    Zumindest aber hast du jetzt ja eine schöne Geschenkidee für Rose zur nächsten Gelegenheit.

    Gruß
    Michael

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