Freitag, 11. September 2015

Nach Acht

Es ist Freitag, der letzte Ferientag, der letzte Urlaubstag für uns.
Kurz nach Acht entscheide ich mich aufzustehen.
Egal an welchem Tag, egal was zuvor am Abend war. Egal zu welcher Uhrzeit ich im Bett, wann immer ich eingeschlafen war... Früh stand ich am nächsten Morgen auf. Spätestens um sieben, oft eine Stunde früher.
Es ist 08:17 als ich das Badezimmer betrete.

Ich hatte mich zu eilen, wollte ich wie sonst das Frühstück Punkt Neun bei Rose haben.
Waschen, Rasieren, Zähne Putzen - wie jeden Tag, was die Morgentoilette fordert.
Der Gang auf die Waage - Zugenommen.
Muskelmasse, Fettgewebe? Zweihundert Gramm - kein Grund nachzudenken.

Es ist 08:41. Wenig Zeit für meine Morgenroutine. In spätestens Sechs Minuten wird es Zeit das Frühstück für die Lady vorzubereiten.
Die Maschine brummt, der Kaffee läuft. Ich schnappe mein Stückchen Kuchen, wie jeden Morgen eben. Nebenher die Rollläden hoch, den Rechner an, das Radio wird eingeschalten.
Klick - Klick - Klick Mausbefehle.
Standardprogramme - die Sechs Seiten, die ich früh Morgens checke.
Während diese laden hole ich die Tasse.
Ein erster Schluck Kaffee
- ich höre Schritte.

Ist das Rose?
Noch zwei Schritte. Nein, die wäre längst im Bad.
Wieder Schritte, ziemlich leise. So läuft der Kleine, unser Längster: Lärm vermeiden.
Am Bad vorbei und spätestens jetzt wird mir klar, er kommt direkt zur Küche.

Mehrere Klicks am Rechner, ich schließe den Browser, öffne einen neuen und dort zwei neue Seiten.
Unverfängliche Orts-Nachrichten und dann noch die anderen - nationalen.
Fertig gerichtet, mit Rucksack sogar kommt der Lüdde durch die Türe.
"Huch" tue ich erschreckt, "gehst du zur Tante?"
"Nö. Die holt mich ab. Wir gehen in den Holiday Park."
"Gut" - das ist schlecht, "wann kommt sie?"
"Kurz vor Neun."

Dabei öffnet er den Kühlschrank, den Brotschrank, bedient den Toaster. Hinter mir in der Küche stehend macht er sich sein Vesper.
Was soll ich machen? Ich lasse ihn. So lange er in der Küche ist, kann ich DIE Seiten nicht lesen.
Auch kann ich nicht in der Küche wüten, nicht Roses Frühstück richten.
Die Uhr tickt weiter, es ist Vier vor Neun. Endlich ist die Küche frei.

Eier kochen, Kartoffelbrot toasten, Milch aufwärmen, Kaffee zubereiten.
Während ich das Tablett belade schaue ich ständig nach draußen.
'Kommt schon die Tante?
Kommt sie kurz rein?
Oder wird sie im Auto warten-
mit laufendem Motor?'

Es ist kurz nach Neun. Das Frühstück ist fertig vorbereitet, die Tante noch nicht da.
"Sag ihr einen lieben Gruß. Ich wünsche euch einen schönen Tag. Tschüss mein Langer."
Mit Tablett in der Hand, noch im Bademantel gehe ich zu Rose.
Sein "Tschüß" höre ich noch. Doch obwohl ich lausche nichts mehr weiter.
Kein Klingeln, kein Öffnen der Türe, keine WhatsApp-Nachricht bei ihm summen.

Inzwischen habe ich mich an Rose gekuschelt, liege in Löffelchenstellung direkt hinter ihr. Die Rollläden sind oben, das Frühstück steht bereit, ich kraule ihren Rücken.
'Höre ich da das Auto? Nein, das war ein anderes. Jetzt?'

Rose langt nach hinten, öffnet meine Schenkel, fast dazwischen und angelt sich den Wurm. Klein und fein passt ER in jede Damenhand. Wobei zu bedenken ist, welche Lady kümmert sich schon um so Kleinigkeiten.
Sie legt ihn vor, drückt meinen Schenkel runter und schiebt ihren Po an meine Hüfte.
Ein paar Mal reibt sie sich an IHM.
'War das unten gerade die Türe? Ich glaube ja.'
Bei den beiden anderen Kids hätte ich das überall im Haus gehört. Die Türe fällt laut ins Schloss, das Blatt vibriert. Aber der Längste ist wie ich. Wozu braucht es Lärm? Also. Deshalb leise sein.

"Das wird so nichts. Mach IHN hart."
Schon wieder hatte ich gelauscht. Startet das Auto von vor dem Haus? Oder war das Geräusch von der Strasse, ein Block entfernt.
"Ja Lady" versuche ich nun, meine Gedanken aus dieser Richtung herauszulenken.
Doch obwohl sie sich schubbert, ihr Po sich reibt und ich sanft ihre Schenkel streichle regt ER sich kaum.
Rose öffnet ihre Schenkel, greift dazwischen, fasst nach IHM.
"Das kommt davon, wenn ich zu oft mit IHM spiele."

Das ist ungerecht.
Das kommt nicht vom Spielen. Wenn, dann vom Kommen. Aber im Augenblick sind es die Gedanken.
Mir fehlt der Morgen, meine Routine. Vor einer Stunde war ER bereits gestanden. Da bin ich mit IHM ins Bad gegangen und ER hat mir sogar beim Rasieren geholfen. Aufrecht stand ER, nie im Weg.
Und jetzt hatte ich gelauscht ob das Kid schon weg ist oder seine Tante noch mit uns reden will.
Ich war nicht da, mein Kopf nicht bereit.
Das hatte mit den zwei letzten Tagen gar nichts zu tun.

"So sollte ich mir _och zwei Männer zulegen."
Den einen Buchstabe hatte ich nicht verstanden.
Doch zwei Männer?
Noch zwei Männer?
Ich entscheide mich für Zweiteres.

Subbies Fantasie springt an, erwächst sofort. Woher nehmen? Woher bekommen? Wer von uns wird sie suchen.
Zwei auf einmal. Gleich Zwei, die es braucht meinen Job zu übernehmen.
Vielleicht im Club. Wer macht sie an? Wer spricht mit ihnen, worüber denn?
ER spricht an.
ER wird fest.
Noch ein paar dieser Gedanken und es reicht für die Lady.
Dann wird sie keinen Anderen neben mir brauchen.

Gedanken, Gedanken...
Wie mächtig sind sie.
Sie halten IHN klein und richten IHN auf.
Mit den selben Gedanken, mal Groß, mal Klein.

Ich denke an Glückspilz, an den Vermieter. Wie schwer es für FS ist, einen Zweiten zu finden.
Es muss passen, muss alles stimmen. Frau muss fallen können.
Wenn das nicht gelingt, dann wird nichts daraus.

"Frühstück" flüstert Rose nach hinten, "das wird nichts mehr mit dir."
"Ja Lady" rutsche ich aus dem Bett.

Gedanken verloren,
Gedanken denkend.
Was subbie will.
Nicht sehr Ladylike.


Vom Rosenzüchtling

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