Sonntag, 12. Oktober 2014

Gelogen

"Hmmm" erfreut sich Rose an ihrem Eigentum, "der ist ja schon wieder recht prächtig. Aber DER will heute nicht."
"Ja Lady" hauche ich.
"Ich will nämlich nicht und dann braucht ER nicht. Naja... Jetzt noch nicht."
Das noch nicht bezieht sich auf Rose und nicht auf IHN. Was sie will weiß ich nicht, wann sie will ebenfalls.
Es gibt was es gibt. Mir genügt's. Vor allem jetzt, da sich ihre Hand um IHN schließt, SEIN Köpfchen reibt, knetet, drückt um gleich darauf die Bälle zu umfassen und ebenfalls knetend drückt.

Patsch - Patsch

Ein Schlag links, ein zweiter rechts. Ohne es zu sehen trifft Rose jeden einzelnen Ball. Der Schmerz geht durch. Zuerst ins Mark - ich halte still. Dann in den Kopf - ich stöhne aus.
"Mein Zögling" wartet Rose ab bis sich mein Rücken entspannt.
"Ja Lady" keuche ich.
"ZÖGLING" erwidert sie scharf.
Sie hat mich an den Bällen. Und als Zögling tituliert mich meine Lady selten. Hier liegt der Fehler!
"Ja Herrin" korrigiere ich mich.
"Wo ist mein neues Kissen?"
Oh Mist. Das hatte ich ihr am Freitag aufgeschwatzt. Ich hatte ihr "meinst du" in ein "also gut" umargumentiert. Das alte Kissen kommt weg. Wird getauscht gegen ihr Gutes. Und sie erhält ein Besseres. Und da ist nun...
Vergessen. Ich habe es ungeachtet liegengelassen. Und zwar -es sind ewig lange Sekunden in denen ich versuche das Schlufloch zu finden. Die Lady ist verärgert. Nein, die Herrin sogar. Ich brauche einen guten Grund warum. Wo ist es überhaupt? Ich hatte es doch ausgepackt und dann Heureka- auf dem Bett vom Wiener. Zum Entfalten.
"Das lüftet aus."
"So lange?"
Sie hat recht. Freitag abend ausgepackt. Nein, doch erst Samstag morgens. Und auf dem Zettelt stand -genau!
"Ja Herrin. Drei bis Vier Tage."
"Ehrlich?"
"Ja" antworte ich glücklich. Ich habe keinen Grund sie anzulügen, "so steht es auf dem Beipackzettel."
"Na dann."
Noch einmal erhält jeder Ball einen Schlag. Dann packt sie den Schaft um ihre Hand nach unten ziehen und ganz ganz langsam hinaufzuschieben.
"Dann bedarf es keiner Strafe für dich."

Es ist ja nicht, dass ich eine Strafe will. Aber was sie mit IHM und den Bällen macht gefällt mir einfach zu gut. Vielleicht sollte ich doch mal lügen:
"Weißt du Herrin" antworte ich, "ich habe das Kissen einfach vergessen" was so auch stimmt. Zwar sind die drei Tage erst am Dienstag um. Aber daran gedacht habe ich längst nicht mehr.
Sanft legen sich ihre Nägel auf meine Haut. Sanft streichelnd bewegt sie Rose den Schenkel hinauf. Als liebevolles, dankbares Streicheln. Ein kleiner Teaser für mich. Mehr gibt es nicht.
Plötzlich spüre ich Finger neben den Bällen, bohren sich Nägel in meinen Schenkel, rrrrrraschten langsam laut zum Knie hinunter, wechseln den Schenkel und erneut hinauf. Dort wieder hinab, wechseln die Seite, kratzen zweimal rund ums Knie, hinunter zur Kehle -ich zucke auf- und dann am aufgestellten Bein entlang.
Das ist eindeutig die Herrin, die ihre Leinwand rot verziert, schmale und breite Streifen, in Zweier-, Dreier-, Viererreihen auf meiner Haut zum Ausdruck bringt.
Als Dankbarkeit, dass ich ihr die Wahrheit sage?
Als Grund, weil sie nicht weiß was wirklich ist?
Im Moment ist es mir egal. Was jetzt zählt ist der Schmerz.
Sie rollt mich rum.

Sie liegt mir gegenüber, ich halte sie im Arm. Meine Hände liebkosen ihre Schultern, fahren durch ihr Haar und die der Herrin treffen mich Patsch-Patsch-Patsch auf meinen Po. Zehn, Fünfzehn, Achzehn Schläge, vielleicht auch doppelt so viele verteilen die Wärme meiner Herrin auf meine Backe. Beschämt vor Freude färbt die sich rot. Doch irgendwann reicht die Haut nicht mehr die Hiebe zu filtern. Sie dringen durch. Es ändert sich.
Die Schläge sind nicht mehr breit gefächert, wie die Fläche der Hand. Es fühlt sich vielmehr an, wie Zehn kleine Nadeln, die an ein paar Stellen die Haut durchdringen, dort direkt das Fleisch berühren.
Anders Erregt - was geht ab?

Der gleiche Hieb kann ganz unterschiedliche Wirkung haben. Von Mal zu Mal wandelt sich die Erregung bei IHM, steigt an, flacht ab. Dann - noch immer ist's der gleiche Schlag - sticht der Schmerz. Da brennt ER durch. In Feuer und Flamme geraten treibt es IHN auf, völlig neu angeregt. Zudem schwappt es hoch in meinen Kopf. Da ist was. Das ist anders. Ich weiß noch nicht warum, aber wie es scheint gefällt es IHM.
Und Rose, nein -entschuldigt bitte - die Herrin scheint auch eine andere Empfindung zu haben, als zu beginn, bei ersten Schlag.

"Das scheint mehr unsere Richtung zu sein" meint die Herrin als sie stoppt.
"Die Englische Schule. Ein schnelles Spanking. Eigentlich hatte mir die schon immer gefallen. Kein großes TamTam. Es geht einfach los. Kurz knackig. So mag ich das."
"Ja Herrin. Und entschuldige, dass ich dich angelogen habe."

"Oh! Du hast die Schläge nicht als Bestrafung erhalten. Es war..." hier überlegt die Lady kurz. Rauszureden ist nicht ihr Ding. "Es war mehr eine Belohnung für die letzten Tage. Für das herrliche Bad."
"Oder doch eine Bestrafung, weil ich meine Herrin wieder nicht ernst genommen habe? Weil ich absichtlich gelogen habe um sie zu ärgern?"
Die linke Augenbraue geht hoch.
"Herrin, ich wollte dich ein wenig rätzen. Aber ich hatte nicht damit gerechnet, dass du so darauf reagierst. Eher, dass du dich nicht verleiten lässt."
"Dann mein Zögling sieh es als Strafe an. So und jetzt tu es IHM gleich."

"Ja Herrin."
Das Aufstehen geht.
Doch tropft ER allein.


Vom Rosenzüchtling

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