Mittwoch, 29. Mai 2013

Eingeprägt

Wenn zwei das Gleiche tun, ist das noch immer nicht das Selbe.

D. hatte begonnen, sich im Schlafzimmer zu entkleiden. Befohlen war im Bad.
Hätte ich ihn darauf aufmerksam machen sollen? Was hätte es für ihn geändert?
Erfahren haben es die Lady durch mich, weil gerade solche Dinge wünscht meine Herrin zu lesen. Ob Absichtlich oder ein Versehen entscheidet sie.

D. hatte begonnen, sich im Schlafzimmer auszuziehen. Als ich ihn darauf hinwies, wir müssen dafür ins Bad zog er sich wieder an und mir folgten dem Befehl der Herrinnen.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Text etwas an seiner Situation geändert hätte.

So legten wir also beide unserer Lady Eigentum den Käfig an, nicht wie befohlen im Bad, sondern in einem anderen Raum.
Hatte sich D. nicht mehr an die Worte der Lady erinnert, kann ich das nicht behaupten. Ich warnte ihn nicht nur nicht sondern setzte mich wissentlich über die Anordnung der Ladies hinweg. Konsequenzen überlegte ich mir nicht.
Ich machte mir nicht einmal bewusst, dass ich aktiv dagegen verstoße.

Beim Schreiben im Blog bemerkte ich es.
UPS!
Lady M.s Kommentar sagte mir, das war nicht gut.
Und als ich im Anschluss den Kommentar meiner Lady las stieg doch ein mulmiges Gefühl in mir auf.
Ich kam nach Haus.

Freudestrahlend empfing mich Rose auf der Terrasse. Sonnenschein und die Wärme taten ihr sichtlich gut. Meine Lady war gerade dabei, ihre ganze Schönheit zu entfalten.
"Gibt es etwas zu feiern? Du bist so hübsch."
"Natürlich. Hast du gelesen?"
Ich schluckte kurz. Eindeutig saß hier nicht meine Lady sondern die Herrin. Und die freute sich bereits auf den Abend.
"Ja."
"Jetzt ist mir auch klar, warum wir euch so gut gehört hatten."

Minuten später streifte mein Blick umher.
"Suchst du dir bereits eine Rute aus?"
Ohne zu fokussieren zeigte mein Blick in Richtung des Haselnussstrauches.
"Nein Herrin."
"Na... Bei deinem sehnsüchtigen Blick."
"Was machst du zu Essen? Die Kinder warten bereits."
"Grillen" fragte ich?
Wir warteten schon lange auf einen so schönen Tag.

Spät am Abend regnet es.
"Ich muss noch hinaus, eine Haselrute schneiden."
"Ja Herrin. Soll ich eine holen?"
"Ich weiß nicht. Soll ich bei dem Regen lieber Gerti den Vorzug geben?"
"Das musst du wissen."
"Aber draußen wachsen gerade so schön dicke und dünne Ruten. Was wohl besser ist?"
Die Lady schaute mich an.
"Heißt das, ich darf jetzt entscheiden?"
"Wie bitte?"
"Du willst wissen, was ich mir wünsche?"
"Mein lieber Zögling, ich stehe neben dir und diskutiere mit mir selbst."
"Ihr führt einen Monolog."
"So mag es sein, nun schweig er wieder" grinst sie mich an.

Ich ging später mit den Hund voraus, bettete ihn in sein Körbchen, zog die Tagesdecke vom Bett und überlegte, was ich Rose noch geben sollte.
'Für eine Massage ist es zu spät. Und Vorlesen fällt aus. Dafür ist sie zu müde.'
Als Rose kam schickte sie mich auf meinen Platz.

"Hose runter" befahl sie und holte Gerti hervor.
"Was schaust du so ungläubig" fragte sie nach als ich ohne Hose vor ihr stand.
"Auch das Hemd?"
"Nein. Los, in Position."
Wie sieht die aus? Ich zog das Hemd hoch von meinen Po und lehnte mich nach vor. Auf dem Bett abgestützt streckte ich meinen Hintern heraus, in der Hoffnung dass ist die gewünschte Position.

PATSCH.
PATSCH.

Entweder habe ich die Richtige oder es ist ihr egal.

PATSCH
PATSCH

PATSCH
PATSCH

Im Doppelpack hieb sie zu. Erst Links, dann Rechts trafen mich zwei Schläge kurz nacheinander. Aufgewärmt wurde nicht. Die Schläge hatten bereits zu Beginn genug Schärfe zu bieten.

PATSCH
PATSCH

Ich zählte mit. Pack Nummer Vier. Somit acht Schläge bisher.
"Zwanzig sollten genügen. Du kannst von Glück reden, dass ich von Lady M. nichts mehr gehört habe" hatte die Herrin Eingangs gesagt.

PATSCH
PATSCH

Zunehmend tat es weh. Nicht, dass die Herrin stärker zuschlug. Aber sie schien sich zu bemühen die selben Stellen wie vor zwei Tagen zu treffen. Sind die Markierungen noch zu sehen?
Langsam prägte sich einiges ein. Der Schmerz ging tiefer, die Spuren sicher auch. Das ich der Lady weiterhin schreibe und nichts verheimlichen werde ist klar.

PATSCH
PATSCH

Langsam brauche ich keine Schläge mehr. Ich hoffte nur, dass die Herrin sich nicht noch steigert.
Es prägte sich ein. Wenn die Herrin etwas will, dann wird es gemacht.

PATSCH
PATSCH

Die Schläge habe ich mir verdient. Ich möchte sie aber nicht auf diese Weise. Ich möchte sie mir erdienen. Als einen gerechten Lohn oder als Strafe, weil ich etwas falsch oder vergessen habe. Aus Unachtsamkeit. Aber hier kann die Lady sogar Berechnung unterstellen.
Die will ich nicht.

PATSCH, 'au'
PATSCH, 'AU'

Noch zwei Mal. Und dann hoffe ich, keinen Nachschlag zu erhalten. Mein Hunger ist gerade gestillt und die Erinnerungen vom Samstag treten langsam hervor.
Auch ER stellt sich auf, fehlt nur noch dass ER tropft.

PATSCH
PATSCH 'Aaau'

Der war nicht stärker. Der Schlag ging nur etwas höher zum Rücken hin wie auf den gepolsterten Po.
Lässt sie sich Zeit? Bekomme ich den letzten gleich?

PATSCH
PATSCH

schrieb sie die Antwort auf meinen Po.
"Sieht gut aus. Fast wie zuletzt."

Ich zog mich aus und ging zum Spiegel. Tatsächlich hatte sie die alten Spuren wieder zum Leben erweckt. Rotschimmernd lagen sie über dem Blass meiner Haut. Ich ging zu ihr und bedankte mich.
"Ich weiß ja nicht, wie es dir erging, aber IHM hat es gefallen."
"Es war gerecht."
"Das sowieso. Komm ins Bett."
Ich legte mich zu ihr und löschte das Licht.

"Geschichte. Hallo" ermahnte sie mich sofort.
Während ich las, hielt sie IHN fest. Mehrfach zappelte ich und meine Stimme versagte mir. Gegen Ende hatte ich die Geschichte mit vielen Fehlern gespickt und war froh, als ich das Buch endlich schloss.

Es war eine besonders harte Nacht, die mir Rose beschert hatte.
Mehrfach weckte ER mich auf und brachte mich dazu, die Lady zu streicheln und meine Begierde an ihr zu zeigen.
"Ist gut. Schlaf" bekam ich zu hören. Aber ER ging darauf nicht ein.

So war ich glücklich, als der Wecker klingelte und mich aus SEINER Knechtschaft befreite.


Vom Rosenzüchtling


1 Kommentar:

  1. Mit grossem Interesse verfolge ich diesen wunderbaren Blog!!  Das letztgeschilderte hat besonders begeistert.
    Allerdings (natürlich) hat eine mir nahestehende Lady mir zu geflüstert: "Das hat RZ mal wieder sehr schlau eingefädelt".
    Soweit würde ich nicht gehen. Auf jedenfall aber : Weiter so! Mehr davon!

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