Rose hat Angst.
Begründete Angst.
Doch stellen wird sie sich nicht.
Sie sitzt es lieber aus.
Noch vor Monaten fürchtete sie sich, Gäste zu unserem Spiel aufzunehmen, mir ihre Berührungen und eigenen Arten ihrer Zärtlichkeit zukommen zu lassen.
Rose war sich nicht sicher, wie ich auf Ruth reagiere.
Kurz darauf fürchtete sie sich, dass sie an Gerties Spuren gefallen findet.
"Eigentlich wollte ich gestern etwas machen" erzählte sie mir gerade im Supermarkt an der Kasse.
Aufgerichtet folgte ich ihren Worten. Und das war deutlich zu sehen.
"Aber dann habe ich mir gedacht ich lasse es lieber sein."
Welcher Grund hat Rose zum Umdenken gebracht?
"Ich weiß, was dann passiert."
Na klar.
"Aber da habe ich gerade nichts davon."
Der Besuch dafür schon.
"Und ich will es auf alle Fälle auskosten."
Meine Rose hat Angst.
"Ich weiß genau, was mein Zögling braucht."
'Ich weiß dafür, worin deine Angst besteht.'
Mir zu geben, was gut zu mir passt.
Aber selber nichts zu genießen.
Mit verstopfter Nase im duftenden Lavendelfeld zu stehen.
Darin begründet sich ihr Groll.
Wie war die Entwicklung ihrer Angst?
Zuerst Angst, dass ich es nicht mag oder sie mich verletzt.
Danach die Angst, dass es der Lady gefällt.
Doch die Schlimmste hat sie jetzt.
Die Angst, dass sie dabei etwas verpasst.
Vom Rosenzüchtling
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