Samstag, 23. November 2013

Palme

"Bring mich nicht auf die Palme" flachste Rose.
Das Frühstück war beendet und ich lag an ihrer Seite.
"Nach oben, ja?"
"Wenn dann auf deine Palme" lachte Rose und packte zu.
"Das hat ja gestern nicht mehr funktioniert. Aber glaube mir, erst wirst du auf der Palme sein, bevor ich auf der Palme bin. Damit ist deine gemeint. Erst kommst du, später erst ich."
Ich antworte nicht. Ihr Monolog wird unterstützt durch ihre Hand, die um die feste Palme greift, knetet, drückt, sich die Nüsse darunter packt, daran zieht und mich nach oben bringt. Nicht hoch genug. Darauf achtet sie.

Ich bleibe wo ich bin, gehalten von der Lady, die mein Bein einklemmt, sich daran reibt, sich selbst bedient, die Palme schont und mich nach ihrem Höhepunkt lächelnd fallen lässt.
Doch ohne mich!

Was meint sie wer ich bin?
Glaubt sie im ernst mir ist egal, was sie an mir treibt?
Ganz sicher nicht.

Ich habe gefallen daran. Es tut mir gut, ein Spielzeug zu sein, das sie braucht. Eine Reibfläche zu bieten für ihren Genuss. Zu sehen was sie tut, mich benutzt, sich kaum um mich schert.
Es ist mir nicht egal.
So wünsche ich es mir.

Lady Rose, ich danke dir.


Vom Rosenzüchtling

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