Samstag, 15. Dezember 2012

Bergamotte

"Heute Leckst du mich."
Eine Ansage von ihr über die ich mich mehr als freute.
Das war am späten Nachmittag, doch bis zur Nacht ist nichts geschehen.

"Heute will ich gef... werden", ihre Aussage am nächsten Tag.
Wie immer freue ich mich darauf.
Und wie immer weiß ich auch, es vergehen noch viele Stunden bis dorthin.

Viele Stunden, in denen noch viel geschehen kann.
Viele Stunden, in denen ich mich um sie zu bemühen habe.
Zu viele Stunden um keinen einigen Fehler zu begehen und vor allem
eine sehr lange Zeit, wenn man Roses derzeitige Verfassung kennt.

Sie ist nicht gut drauf, hat ständig Ärger im Job.
Eine Meinungsverschiedenheit hier, eine unklare Ansage dort.
Ein Chef, der keine Verantwortung übernimmt oder Mittel für Ihre Projekte, die sie nicht erhält.
Ich bin für sie da und sie weiß es zu schätzen.
So scheinen mir ihre Ansagen auch mehr die Belohnung für mich als ihr eigenes Wollen zu sein.


Freitag Morgen, der letzte Arbeitstag vor einem schönen Wochenende schickte ich ihr eine Nachricht aufs Mobile.



Ärgere dich nicht über den Tag
sondern freue dich auf was noch kommt...


Ärgere dich nicht über den Tag sondern freue dich auf was noch kommt...

Ihre Reaktion überwältigte mich.
Danke... aber auf ihre eigene Art.
Mein Herz machte einen Sprung.

Ich machte früh Schluss, eilte nach Haus und putzte das Bad. Der Rahmen muss stimmen.
Erst kamen die Kids, dann kam sie heim.
"Die Kids gehen noch weg. Der Eine ins Kino der Andere auf eine Weihnnachtsfeier."
"Wann fängt das an?"
"Beides um Acht."
PERFEKT.

Eine Stunde vorher heizte ich ein. Wenn die Kids nicht zu Hause sind brauche ich eine warme Stube.
"Machst du mir mein Bad!"
Keine Frage, über die ich diskutieren kann. Sie sagt was sie will.
In fünfzehn Minuten bringe ich den Einen weg. Dazu brauche ich wenige Minuten. Aber für das Bad? Mit Schaum? Und Essenz?

'Die Königin der Nacht' für meine Königin das Bad.
Erst das Wasser, dann kurz davor den Zusatz hinein.
Das will ich machen. Nicht sie. Es wird eng.
Wasser rein, die richtige Temperatur und ganz zum Schluss - was für ein Duft. Das wird meiner Königin gefallen.
Ich eile zu ihr, knie mich vor sie hin:
"Lady, dein Bad ist bereit."
"Danke. Bis gleich."

Wenige Minuten später bin ich zurück. Das Feuer brennt, ich schüre nach.
Dann ziehe ich mich aus und bereite zwei Cocktails zu. Mit Einem gehe ich zu ihr. Als ich die Türe öffne bin ich betört.
Der Duft steigt mir in den Kopf, wie wunderbar, der Kerzenschein schimmert überall und meine Göttin strahlt mich an.
"Hallo RZ. Schön dass du kommst."

Ich beuge mein Haupt, küsse ihre Stirn und gehe vor ihr auf die Knie.
Ein Schluck vom Cocktail und die Lady legt sich entspannt zurück.
"Willst du mit hinein?"
Ich glaube nicht, dass ich ihr dort gut genug dienen kann.
"Nein Herrin."

Sanft streiche ich an ihrem Hals entlang, hinunter zu ihrer Brust, tauche ins Wasser ein und streichele über ihren Bauch. Kurz vor der Muschel halte ich an, kreise mit meinen Fingern über ihren Hügel um meinen Weg entlang ihrer Seite nach unten zu beenden. Ich massiere ihren Fuß, wechsele auf ihren anderen, streiche hinauf, an der Innenseite entlang, ließ die Muschel aus und dann auf ihre Hand. Es brodelte bereits als ich langsam ihren Arm nach oben strich, über die Schulter bis an ihren Hals und Wasserdampf stieg auf, als meine Hand sich neben dem Cocktailglas befand und der warme Dampf zu kondensieren begann.
Ich nahm die Seife und den Schwamm. Rose richtete sich auf. Lange seifte ich ein Schwamm ein. Der Duft der Seife strömte aus und verteilte nun den Duft der Bergamotte um uns herum.
Dann rieb ich den Schwamm auf Roses Haut.

Erst striff ich leicht darüber hinweg, nahm Wasser dazu, verteilte es, presste Seife hervor und seifte meine Herrin ein.
Den Rücken, die Brust, die Arme, Hände und Beine bis Rose die ganze Hitze nicht mehr vertrug.
Sie stieg aus der Wanne.
Stück für Stück tupfte ich ihre Haut trocken, vermied es, den Stoff über ihre Haut zu reiben und ließ keine Stelle aus.

"Ab ins Bett."
Rose war trocken, ich schaute kniend zu ihr auf.
"Oder willst du auf das Sofa?"
"Das Sofa" hauchte ich hervor. Das passt viel besser als einfach nur das Bett. Ich wollte mehr.
Mehr geben, wie es mir das Bett ermöglichte.

Kaum waren wir auf dem Sofa packte Rose zu.
"So mag ich IHN."
ER war hart. Der erste Tropfen zeigte sich auf seinem Kopf.
"Hol ein Kondom."
Ich eilte ins Schlafzimmer, nahm Zwei in die Hand und rannte fast schon zurück.

Rose lag da, die Beine weit gespreizt, die Muschel geöffnet und wartete auf mich.
'Essen oder Kondom?'
Sie hat nichts gesagt, also Essenszeit.

Kaum waren meine Lippen vor den ihren legte sich Rose zurück.
Ihr Kopf weit in die Kissen gelegt wartete was geschieht.
Ich hauchte auf die Muschel und betrachtete das Zucken, dass dadurch entstand.
Rose wand sich bereits.
Wieder blies ich weich meinen Atem darüber und leise stöhnte Rose nun auf.
'Mal sehen, wie lange sie das aushält.'

Ohne sie dort ein einziges Mal zu berühren reizte ich meine Lady. Ich hielt sie hin, kühlte sie ab, heizte sie dadurch auf und mit einem Mal pressten ihre Hände meinen Kopf in ihren Schritt.
'ISS' schriehen mir die Hände zu. 'Mach was, egal wie!'

Rose kochte vor Verlangen. Wenige Male leckte ich mit der Zunge über die Perle, dann leckte ich noch einmal hindurch und saugte im Anschluss die Perle ein.
Sie stöhnte auf und schob mich weg.
"Zieh dich an."

IHN angezogen legte ich mich über sie.
"Stopp."
"Du wirst mich ganz normal nehmen. Du wirst kommen. Sobald du es merkst kommst du. Du ziehst nichts hinaus. Du fragst mich nicht. Du kommst einfach. Ist das klar?"
"Ja Herrin."
Und ich schob IHN in die Herrin hinein.

Kaum drang ich ein, stöhnte sie auf und war kurz vor einem Höhepunkt.
Ich veränderte meine Position. Etwas höher kniend schob ich nach, drang nun in anderem Winkel mehr von oben ein, rieb so stärker an der Perle, brauchte zwei weitere Stöße und Rose war so weit. Ich hielt an.
Ihre Augen leuchteten, ihre Haare glänzten im Licht. Der Duft der Bergamotte hing an ihr, verzauberte mich und ich stieß wieder zu.
Einfach so drang ich in sie ein, suchte ihren Takt, ging mit ihr mit und sie kam.
Erneut hielt ich inne.

"Nein - weiter" keuchte sie. "Du hältst nicht mehr an."
Sicher verschafften die Pausen IHM Luft. Aber mir gaben sie die Zeit meine Herrin zu sehen. Zu Erleben, wie sie es erlebt.
Wieder begann ich und drang in sie ein.
Rose kam, ich entdeckte meinen ersten Punkt.
'Wie schön sie ist, wie wunderbar sie duftet' bemerkte ich und verlor dabei meinen Punkt aus den Augen.
Und erneut kam sie.

Ohne besonderes zu tun, kam Rose hier fast von allein. Etwas Wunderbares ging bei ihr vor, dass sie es so einfach bekommt.
Und wieder kommt sie hoch, atmet kürzer, schwerer, stoßweise Aus und ich spüre den Punkt in mir.

Er eilt hoch verschafft sich Platz, bahnt sich den Weg und bricht aus mir heraus.
Ich komme und merke Rose ist gleich so weit.
Noch zusammen mit mir kommt sie erneut.

"Schluss, es reicht."
Rose hat genug. Ich bin geschafft.
"RZ, das war wunderbar. Die ganze Woche hatte ich Stress. Und nach deiner Mail habe ich mich so gefreut. Und dann bekomme ich heute das. Du bist wunderbar."

Was will ich eigentlich mehr?
Meine Lady ist glücklich.
Sie hat bekommen was sie braucht.
Dazu hat sie mich belohnt.
Alleine mit dem was sie sagt.
Und gekommen bin ich auch.

Mir geht es gut.
Und im Zimmer hängt der Duft der Bergamotte.


Vom Rosenzüchtling


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