Montag, 21. März 2016

Junky

Oft reicht eine Kleinigkeit.
Ein einziger Zug, ein kleiner Schluck. Schon ist man wieder drin.
Rückfällig geworden kommt die Sucht nach oben.

.
.
.

Sonntag Morgen.
Unten herum nackt -nur mit Schlafshirt an- räume ich die Reste des Frühstücks zusammen.
Mit einem Ohr lausche ich ständig in den Flur. Kein Kid soll mich so überraschen.

Aber alles was ich höre ist Rose, die geduscht und geföhnt erscheint um den Tag zu beginnen.
Wunderschön sieht sie aus.
Die Jeans formt ihren Körper.
Die Bluse betont ihre Brust, liegt eng an ihrer Seite - passt perfekt.
Fasziniert schaue ich sie an, falle vor ihr auf die Knie und schaue hinauf.
Ihr mildes Lächeln ist göttinlich.
In IHM erwacht die Lust.

Schon kann ich spüren, wie ER zu tropfen beginnt. Von SEINEM Kopf hängt ein Faden.
Sanft streicht Roses Hand über mein Haar.
"Komm hoch" fordert sie mich, aufzustehen und schließt mich in ihren Arm.

Ich wende IHN ab. Meine Hüfte ist zur Seite gedreht während meine Arme sich um sie legen.
"Pass auf mit IHM" ermahnt mich Rose. "Ich will nicht dass ER mich einsaut."
"Ja Herrin" flüstere ich in ihr Ohr. 
Meine Lippen hauchen Küsse auf ihren Hals.

"H-Argh!"
Roses Hand hat sich um den Schaft geschlossen. Sie macht nichts, wartet nur ab. Doch in mir brodelt es auf.
Innerhalb einer viertel Sekunde hat sie mich vom Mittelmaß in die Wolken geschossen. Das ohne etwas zu tun. Nur der Griff um den Schaft reicht aus.

Sofort ist alles wieder da. Das Feuer des Leidensschafts brennt.
Mein Körper ist starr vor verlangen diese Berührung zu erhalten. Wie viele Tage Ohne vergangen waren bleibt nun Vergangenheit.
'Ich will mehr, will fester' will Leiden verspüren und hoffe auf viel davon.
ER hatte nicht mehr gemeckert. Es gab kaum verlangendes Pochen. Kein Aufbegehren von IHM.
Meist hing ER einfach nur friedlich herum und schaute mal kurz was es gibt.
Die Berührung hat es geändert. Das Wollen ist da. Die Sucht erwacht.

"H-rgh - aaaaHH" wimmere ich los.
Die Herrin legt nach. Ich stütze mich an ihr ab.
Noch immer hält sie ihren Schwanz umfasst ohne die Hand zu bewegen. Jedoch hat ihre Zweite den Beutel umschlossen und knetet nun die Bälle.

Während Daumen und Zeigefinger den Beutel abschnüren drückt die Hand darunter zu. Ein Finger nach dem Anderen legt sich dagegen und drücken in Wellen zu. Der Druck steigt und fällt, nimmt zu, ist weg.
Das Leiden steigt in mir auf.

Wimmernd liege ich an Roses Schultern, keuche leise aus.
Es besteht keine Gefahr, dass ich kommen könnte. Jedoch die Sehnsucht bleibt.
'Ich will mehr. Ich will das spüren.'
Das ist es was ER braucht.

"Das reicht" meint Rose.
Sie lässt los, dreht ihren Kopf und haucht einen Kuss auf meine Stirn.
Meine Beine sind weich, meine Knie versagen.
"Langsam subbi."
Lächelnd stürzt sie mich.
"Du ziehst dich jetzt an. Dann laufen wir mit dem Hund. Die frische Luft wird dir gut tun.

.
.
.

Es ist wieder da.
Das ständige Denken, wann berührt sie IHN das nächste Mal? Alleine das treibt die Sehnsucht nach oben.
Ich spüre die Tropfen, die Fäden in der Hose.
Süchtig rinnt es aus IHM.

Dem rückgefallenem Junky.

Vom Rosenzüchtling

3 Kommentare:

  1. Hallo Paul,

    der Eintrag lässt mich leise schmunzeln, macht mich aber wieder einmal im Nachgang etwas nachdenklich.

    So ein "Rückfall" freut dich (oder besser euch ?) doch sicher sehr.
    Alles andere würde mich sehr wundern ...

    Das Nachdenkliche daran für mich:
    Susanne laboriert gerade an einer heftigen Erkältung mit sehr häufigen Hustenattacken. Sie will am liebsten in Ruhe gelassen werden und erträgt gerade mal gar keine Nähe.
    Und gerade jetzt vermisse ich genau diese Nähe, einfach mal in den Arm genommen zu werden. Oder an ihrer Seite an ihrer Brust liegend einschlafen zu dürfen.

    Merkwürdig, erst wenn ich etwas nicht mehr habe merke ich dann wie sehr mir gerade das fehlt.

    Gruß
    Michael

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dinge,
      die man immer wieder hört
      aber erst versteht wenn man sie
      selbst erlebt.


      Man lernt den Wert der Dinge erst zu schätzen wenn sie einem fehlen.

      Gesundheit hier zum Beispiel.

      Löschen
  2. Susanne hat mich heute morgen beim Aufwachen trotz ihrer Erkältung in ihren Arm genommen. Ich durfte mich an sie kuscheln und ihre Wärme spüren und genießen.

    What a difference a day make.

    AntwortenLöschen