Sonntag, 18. November 2012

Blau


Früh am Sonntag Morgen stehe ich auf.
Heute Mittag kommt Besuch, der bis zum Abend bleibt. Da ist noch einiges zu Tun. Der Jüngste hat sich Kuchen gewünscht.

"Was soll dein Vater dir machen" wird das Kid von Rose gefragt.
Der Junge überlegt.
"Die lustigen Muffins."
Den Namen kennt es nicht mehr. Die Sendung ist zu lange her. Als sie lief war er noch klein.




Jetzt, am Sonntag Morgen stehe ich da. Ein Kuchen ist im Rohr, doch für das Dekor der Muffins fehlt mir das Blau. Wenn es jemand weg hat, dann war es ich.
Alles suche ich ab. Vom Backvorrat bis zum Altpapier, bei den Gewürzen wie auch im Müll. Wenn es dort liegt, dann kann ich mir wenigstens die Suche sparen.
'Der Hund!'

Gerade knabbert er auf etwas herum. Das ist nicht Blau, das ist Rot. Eine Muffinsform aus Silikon. Der hat sich einen Muffin stibitzt als ich im Keller war.
Also gut. Dann eben nicht. Bisher ging recht viel daneben. Wird besser sein, wenn ich die Muffins nicht dekoriere.
Es ist Neun, jetzt gibt es Frühstück ans Bett.

Rose merkt das etwas nicht stimmt.
"Was ist los?"
"Mir fehlt das Blau."
"Das war aber da. Wir suchen nochmal."
Und schon liegt die Butter im Bett. Heute geht wirklich viel schief.
"Ich glaube, dir fehlt nicht nur das Blau."
'Rose, das glaube ich auch.'

Wir suchen alles ab.
Altpapier, Schubladen, den Müll. Erst ich und Rose hinterher. Sie weiß, wie oberflächlich ich suche.
Noch einmal gehe ich alles durch. Das Zimt legte ich in die Schublade. Holte es aber wieder heraus, damit Platz ist für...
Mir deucht... Ich hab's.





"Ich habe das Blau" rufe ich zu Rose hinaus. Sie durchstöbert das Altpapier.
"So, mein Lieber, das Blau hast du? Lass mal sehen."
Der Ton klingt nicht normal. Eher ein wenig gereizt.
Als ich ihr sagte wo es war stellte sie mir eine Frage:
"Willst du dich irgendwo drüber legen oder über mein Knie?"
Bei dem, was in dieser Sekunde in meiner Hose stattfand wollte ich das Rose es bemerkt.
"Über dem Knie."
"Dann los!"

Kaum lag ich darauf streichelten Roses Schläge zärtlich meine Backen. Mal links, mal rechts, mal eins, dann zwei.

Sie hatte zwar gemeint, die Abreibung habe ich mir seit langem verdient, aber über ein Tätscheln ging sie nicht hinaus. Sie schlug mit der flachen Hand zu und streichelte im Anschluss die sich spannende Haut.
Das Schlagen interessierte mich nicht, wurde ich doch durch ihre zarten Finger verwöhnt. Warm strichen die Finger über den Po und gaben mir mehr Wärme als jeder einzelner Schlag.

Einzeln....
Das war das Stichwort. Rose legte los. Das Aufwärmen schien vorbei. Unvermittelte prasselten die Schläge auf mich ein. Fünf, Acht, Zwölf. Ich zählte nicht mit. Ich fühlte den Schmerz.
Gleich hört sie auf.
Gleich...
Gleich.

Mehr und mehr prasselte es auf den Arsch.
Und just in dem Moment wo bei mir nichts mehr ging hielt sie an.
'Genau richtig Rose.' Ich bin nicht mehr erregt.
Ich hatte mich getäuscht. Rose wechselte auf die andere Backe, deckte nun diese mit ihren Salven ein und ER presste sich dankbar an sie an.

'Falsches Signal! Du bist falsch!' Doch ER reagierte nicht auf mich. ER wollte seiner Lady gefallen.
Langsam wimmerte ich los. Jetzt begann der Schmerz. Das Spiel war vorbei. Längst gingen die Schläge unter die Haut, trafen auf das Fleisch und verstärkten sich dort.
Wenn es auf dieser Backe so lange geht wie auf der Ersten, dann ist es bald vorbei.
Ich hatte recht.
Rose machte Schluss.

'Da war noch was.'
Zu Beginn hatte die Lady einen Rotmacher geholt.






Und der wird ab jetzt benutzt.
Genau so häufig wie mit der Hand schlug sie zu. Nur hielt ich es nicht mehr aus. Ich war den Tränen nahe. Mein harter Schaft presste sich an ihr Bein, doch mir selbst war nicht mehr danach.
Wann hört sie auf?
Wann?
'WANN?'

Sie war bereits lange über meine Grenze hinaus und ließ erst spät von mir ab. Das war kein Trost für mich. Denn erst jetzt war die andere Seite dran.
Ich konzentrierte mich auf IHN, fühlte ihr Bein.

Sie hielt dem Druck am Schenkel stand. Es schien mir sogar, dass sie ebenfalls dagegen drückt. Der Schmerz nahm zum Einen nicht mehr zu. Zum Anderen hatte er bereits ein Höchstmaß erreicht. Mir standen die Tränen im Gesicht, da hörte meine Rose endlich auf.

"Jetzt leuchtet er."
Ich warf mich herum und fiel der Herrin in den Arm. Dankbar legte ich meine Arme um ihren Hals, doch sie drückte mich weg.
Die Herrin schob mich etwas hinab.
Sie hat recht, die Augenhöhe ist falsch.

Rose strahlte über mir.
Ihre Augen leuchteten mich an.
Uns beiden ging es so gut.
Ihre Rosenküsse zeigten mir wem ich gehöre.
Wer über mich bestimmt.
Und dankbar stand ER stramm.

"Blau ist er nicht. Aber das Rot habe ich gefunden."
Das Blau habe ich bereits. Und dieses Rot habe ich gebraucht.

So schmerzhaft wie es dabei war, jetzt ist es gut, strafft meine Haut und wärmt mein Herz.




Danke Rose, das Rot steht mir gut.


Vom Rosenzüchtling


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