Dienstag, 27. November 2012

Vorratshaltung

Speck anfuttern für schlechte Zeiten.
So macht man es, wenn man weiß, da kommt was auf einen zu.

Was genau auf mich zukommt ist ungewiss.
Für mich.
Rose hat sich etwas überlegt.
Hat sich wie es schein mit Lady M. beraten.
Wenn es lustig kommen soll sogar miteinander abgestimmt?

Ich spüre eins:
Die Vorratshaltung läuft.
Es wird nicht nur angesammelt und aufgespart.
Da wird sogar die Produktion erhöht und zusätzlich investiert.
'Da wächst etwas Großes  heran.'
Wachsen, Schwellen... Welches Wort besser passt?

Zur Entspannung (harhar) wollte ich Rose gestern massieren.
Gerade wollte ich das Bett vorbereiten, die Kerzen anzünden, da erschien sie in der Tür.
Nackt bis auf den Slip.
"Ich will eine Massage."

Was soll ich machen? Kurzerhand füge ich mich, bereite das Lager und die Massage vor. Als sie liegt nehme ich das Öl und reibe sie ein.
Wie hat mir diese Berührung gefehlt.

Lange ist es her, das meine Finger über ihre Haut glitten. Wenn ich die Muskeln darunter spüre, wie sie dem Druck ausweichen, davor flüchten, liegen bleiben, sich ducken und unter den Fingerspitzen hindurchrutschen.
Der Duft des Öls steigt mir in den Kopf.

Lavendel, ein großes Feld. Dort liege ich mit ihr allein, streichele ich ihre Haut. In Gedanken liebkose ich ihre Front, schmiegen sich meine Lippen an ihren Hals und betupfen die Stirn. Langsam gleitet meine Hand in ihr Haar, am Nacken, dem Übergang zum Kopf.
Weiter darf ich nicht. Der Augenblick ist real, meine Finger voll mit Öl.

Weich kreisen meine Hände auf ihrer Haut. Ich schaffe es nicht, sie kräftig zu massieren. Zu stark ist meine Begierde nach ihr. Die Sehnsucht nach sanften Berührungen ist bei mir groß.
Ich lege meine Brust auf sie ab, lege mein Gesicht an ihren Hals und atme ihren Duft. Dicht an dicht spüre ich ihren warmen Atem. Ich atme ihn ein, ihre Luft. Ich sehen mich nach allem was sie gibt.

ER auch. Längst ist ER auf der Suche. Lange Zeit ist es mittlerweile her.
Rose hat genug, sie dreht sich um, ich decke sie zu.
Ein Kuss von mir, ein Griff von ihr:
"Die Sau. DER ist ganz nass."

Oh, wie hatte ich gehofft, dass ER bei dem Spiel mitmacht, sich aufrichtet und seine Begierde zeigt. Selbst an die kleine Grenze kommt, an der ER zu tropfen beginnt.
Und wie ich sehe, reicht es bereits aus, wenn ich sie massiere.

"Das wir hart."
Rose schloss ihre Finger um den Schaft.
"Mal sehen, was passiert wenn ich das Hirn abtrenne."
Das war zwar nur Bildlich gesprochen, aber es funktioniert.
Starr Knie ich vor ihr, gelähmt und wie sonst auch ist mein Sprachzentrum gestört.
"Ahgah"
Nur ein Stöhnen dringt hervor.
"So ist es gut. Du weißt, dass es noch dauern kann."
Kurz lockert sie den Griff.
"Ja Herrin."
"Das wird eine harte Zeit."
'Härter als jetzt?' Sie drückte bereits wieder zu.

Vorratshaltung.
In den Bällen staut es sich an. Ein Vorrat für schlechte Zeit.
Oder irre ich mich und die Zeit ist bereits da?

Was wohl noch kommt?
Sie lässt es mich sehen.
Irgendwann.

Vom Rosenzüchtling

2 Kommentare:

  1. Ist ja wie das Warten auf die Plätzchen vor Weihnachten.
    Erst alles backen, dann sicher wegpacken und zur großen Bescherung wieder rausholen.
    Ich hoffe bloss die kommt für dich vor dem 24ten lieber RZ.

    AntwortenLöschen
  2. Gebacken wurde bereits.
    Das Zeugs zieht gut durch.
    Und am 1. Advent wird ausgepackt und serviert.
    Ich freue mich so darauf.
    Rose auch.

    Ich bin mir sicher, der Stollen schmeckt :D
    RZ

    AntwortenLöschen