Gestern ging es zum CSD. Allein der Zug dorthin war schon voll.
Von überall her strömten die Massen, dabei zu sein, das Lebensgefühl zu teilen und die Freude darüber anderen zu zeigen.
Es war ein wenig schwül, aber für Erfrischung wird ja gesorgt. Die letzten Jahre wurde von den Wagen herunter gespitzt. Sicher wird es auch diese Jahr wieder so sein.
Die Stadt, die Strecke - voll, voll, voll doch wir fanden unseren Platz. Direkt vor der Absperrung, an einer Stelle, an der viele Menschen die Strasse noch überqueren bevor es endgültig begann. Wer wechseln wollte und bei uns die Absperrung überwinden musste sich Bücken, vor Rose oder vor mir.
"Hübsche Kette", sagte ich einmal zu einer Frau. Erst starrte sie mich an und dann an ihre Freundin gewandt:
"Der macht mich nicht glücklich."
Ich war mir sofort sicher, an diesem Punkt waren wir uns einig.
Das was sie erwartete findet in einer anderen Liga statt. Zwar hat mich Rose schon vieles gelehrt, doch das was die braucht, war sicher nicht dabei.
Ein Grinsen zurück ' Mädchen, schade, dass du es nicht weißt' und gleich darauf ging es los.
Was kam war noch nicht der Zug, sondern die Abkühlung von oben. Ein Regenguss der sich gewaschen hatte. Ich stand mit meiner Lady dicht gedrängt unter ihrem kleinen Schirm, so blieb der Kopf trocken doch am Rücken wurden wir beide nass. Unserer Stimmung tat das keinen Abbruch. Eher im Gegenteil, mussten wir doch nun an der Strecke richtig Gas geben, um schnell wieder warm zu werden und unsere Klamotten auf diese Weise zu trocknen.
Der Zug war gut und ich bekam so einiges zugesteckt.
Viele hübsche Männer, wie Rose so fand kamen bei mir vorbei und überreichten mir was sie hatten. Der Höhepunkt dabei war sicherlich eine rote Rose, die ich durch einen Augenaufschlag erbettelte und bekam. Rose war etwas irritiert.
Dann ging es auf den Marktplatz, wo die Party stattfand.
Dort lag ein knistern in der Luft. Auf jedem Schritt wurde man beäugt. Gehört man dazu, gebunden oder noch frei? Sucht man selbst oder ist man zu allem bereit.
Die Augen erzählten gestern so viel.
Zuerst ein Blick auf mich, dann der Blick wer da noch folgt. Ein kurzer Blick zurück, die Augen mustern mich ab aber schweifen dann weiter durch die Menge.
Bei Rose ist es nicht so extrem. Die Frauen, die sich hier treffen haben doch weitgehendst ihren eigenen Dresscode, wobei es 'eigenen' nicht richtig trifft. Gekleidet wie ein Mann, Frisur, Erscheinung und Gang.
Sicher waren auch genug Männer als Frauen unterwegs, aber die Masse dieser Frauen fand ich dann doch schon etwas extrem.
Aber mal zu den Augen...
Noch nie habe ich so viele Männer mit solch stahlblauen Augen gesehen. Husky-Augen die sicher viele Herzen schmelzen lassen.
Und wie war es bei mir?
Die ganze Zeit hatte ich mich unter Kontrolle, soll heißen, ER regte sich kein einziges Mal. Bis ich bei Rose stand, sie berührte und ihren Arm streichelte. Sofort war ER da. ER spürte die Nähe seiner Herrin, stand auf und zollte ihr Tribut.
Es ging weiter durch die Menge, vorbei an hübschen Leibern, von denen ich nichts will, an Frauen, bei denen ich nicht mag und sicher von Ladies Seite auch nicht darf. Wieder regte sich nichts bei mir und Rose blieb stehen. Sie sah sich um und ich griff ihr derweilen an den Nacken. Dort massierte ich ihre nackte Haut, spürte dabei sofort wieder, wie er aufstand, sich fest gegen die Hose drückte und noch mehr zu pochen begann, als ich merkte, wie Rose sich dabei entspannte.
Ein kurzer Griff von ihr an ihren Schwanz.
"Was hast du an?"
Ich antworte nicht. Ich wusste, was jetzt kam.
"Du hast keine Hose an. Das hatte ich dir aber gesagt."
"Ich hatte dich heute Morgen gefragt, was ich anziehen soll und du meintest, lass das ruhig so."
"Da wusste ich aber nicht, dass du keine Hose drunter trägst."
Ich schon, deshalb kam mir ihre Antwort ja gerade so recht. Schließlich habe ich auf meine Lady zu hören und das letzte Kommando zählt.
Noch drei weiter Male stand ER in der Menge der Körper um uns herum aufrecht da.
Jedes Mal hatte ich Rose berührt, gestreichelt oder massiert.
Immer öfters kamen Männer auf mich zu, fragten nach meinem Herz.
Ein kleiner Präsent aus Lebkuchen, dass ich auf einmal um den Hals trug.
"Wo hast du das her?" fragte Rose überrascht.
"Das habe ich geschenkt bekommen."
"Von wem? Wo?"
"Da hinten an dem Stand."
Und dann war ich überrascht, als Rose mich stehen ließ, zurück in die Menge ging um den Mann, den Geschenker zu finden.
"Da war niemand."
"Das kann gut sein, er zog mit einem Bollerwagen mit vielen der Herzen darauf über den Markt."
So richtig geglaubt hat es Rose mir nicht, aber ich dufte das Herz trotzdem behalten.
Dann war es spät. Wir sollten so langsam zum Bahnhof zurück. Wieder durch die Menge und wieder wurde ich auf mein Herz angesprochen. Das war Rose zu viel.
Einmal, zwei und ein drittes Mal packte sie tief zu und bekam dann endlich ihren Griff. ER bot sich ihr an und die Herrin packte zu.
Dicht an die Herrin gedrängt und mit breitbeinigem Schritt eilte ich hinter ihr her. Vorbei an den Jungs und den Mädels, von den einen ignoriert von den anderen bestaunt.
Ich achtete nicht auf den Weg. Ich wurde von meiner Herrin geführt. So konnte ich meinen Blick schweifen lassen und schaute in die Gesichter an denen wir vorbeikamen.
Kaum einer blickte auf, die meisten erkannten sofort die Haltung von Roses Arm, folgten ihm bis zu ihrer Hand und bekamen darauf einen Glanz ins Gesicht.
Oft hatte ich Probleme ihr direkt zu folgen. Hätte ich normale Schritte gemacht, so hätte mein Bein ihre Hand von der Hose gestoßen. Dann war der Abstand so dicht, dass ich breitbeinig laufen musste um ihr nicht in die Hacken zu treten. Und als einmal der Abstand zu groß wurde, ein anderer Besucher sich zwischen uns hindurch drücken wollte herrschte ihn Rose nur kurz an.
"Nein, du wartest!"
Noch bevor er erkannte, was der Grund dafür war bleib er kurz stehen. Der Ton von Rose hatte gewirkt.
Schließlich waren wir durch und ich durch diesen Gang absolut erregt. Das Größte, was Rose bisher in der Öffentlichkeit bei mir gemacht hatte. Ihren Besitz auf so eine Weise zu demonstrieren war erregend.
Und dann bekam ich noch am Rande der Menge einen Rosenkuss, der mich schweben ließ. Wer bis dahin nicht gesehen hatte, wer hier zu wem gehört, der bekam es allein durch den Kuss demonstriert. Sie ist die Herrin und ich trage ihr Stück. Sie macht was sie will und ich passe darauf auf.
Das war der beste Abschluss, den Rose mir hatte geben können.
Vielen Dank.
Ach ja, wir haben ja Tiger als Gast. Eingekauft hatten wir nichts, soll heißen am Sonntag bedarf es frischem Gebäck. Ein paar Brötchen oder Brioche sollten es da schon sein. Da sollte ich nicht verschlafen.
"Soll ich einen Wecker stellen?" fragte ich Rose noch im Zug süffisant.
"Nein lass das. Den stelle ich."
Spät abends im Bett war es dann so weit. Es gab noch einen kleinen Tease. Fünf Minuten Übung beim Chi-Gong mit Politur der Stange und ein paar leichten Schlägen auf das Köpfchen.
Der Wecker war gestellt.
Ab drei Uhr war ich wach, wälzte mich kurz auf die Seite, bog IHN nach hinten und klemmte IHN unterm dem Knie ein.
Das Gleiche wiederholte ich dann im 20 - 30 Minuten Abstand und entschied mich um 6 Uhr, dass es einfacher ist es IHM gleich zu tun und mit IHM aufzustehen.
So, und nun ist der Teig gegangen, Brötchen und Brioche geformt und es geht ab in den Ofen.
Zeit, die Mädels wach zu bekommen.
Vom Rosenzüchtling
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