Mit einem Orgasmus zu kommen
oder weiter Geil zu bleiben.
Was treibt eine an, sich solch eine Frage zu stellen?
Ein Mann, mitten im Leben, zufrieden mit sich selbst, mit dem eigenen Leben, mit der Liebe und dem Sex. Wie komme ich darauf etwas abzugeben, das mir bisher so wichtig war, dass ich nie länger als drei Tage hintereinander darauf verzichtete? Auch gab es Wochen, an denen es an keinem der Tage fehlte.
War Blume nicht bereit oder gerade nicht da fand sich immer eine Möglichkeit für das einsame Vergnügen.
Ein Mal am Tag war meistens mal drin.
Ein Mal am Tag.
Wie wichtig war es mir eigentlich ständig zu kommen?
Es war mehr ein Spiel mit mir selbst. Oftmals ganz kurz war es in nicht mal einer Minute erledigt. Dann dauerte das Säubern anschließend länger.
Da ging es um nichts, dass mir bei Blume fehlte. Die Sache drehte sich einfach nur um sich selbst.
Nun, einsam ist mein Vergnügen schon lange nicht mehr. Abgelegt habe ich die Einsamkeit, abgegeben meine Entscheidung darüber.
Es gibt kein spielen mehr an mir selbst. Kein kommen, kein teasen.
Rose ist es, die darüber bestimmt. Tut was sie mag.
Ist es nun besser nicht zu kommen, enthaltsam zu leben?
Für mich keineswegs.
Nach wie vor liebe ich das Gefühl dabei und davor, verzichte noch immer auf die Leere danach.
Aber was bekomme ich letztlich von ihr?
Zumindest die Leere danach bleibt mir sehr oft erspart.
Somit kein Punkt dafür.
Das Gefühl dabei ist etwas mehr.
Gereizt zu werden ohne zu wissen bis wohin. Es herauszuziehen, so lange ich es kann. Ausgebremst zu werden, wenn das Ziel schon in Sicht. Das Gefühl davor ist ständig da. Ständig, öfters sogar mehrmals am Tag. Wenn sie es will sogar dauerhaft.
Ein Punkt dafür.
Und dann das Gefühl dabei.
Das man nur dann erhält wenn es wirklich geschieht. Es ist deutlich weniger geworden, kann in einem Monat an den Fingern abgezählt werden, einmal sogar an einer Hand.
Somit wohl ein dicker Punkt dagegen.
Wobei...
Was brachte den der Org?
Ein kurzes Gefühl und viel Sauerei.
Und was bringt er mir heute?
Erleben was es früher nie gab. Er durchläuft meinen ganzen Leib, bringt mich dort hin wo ich früher nie war. Einen davon zu erleben wiegt viele der anderen auf.
Ganz klarer Pluspunkt dafür.
Richtig gezählt ergibt sich ein Unentschieden.
Also was ist das besondere daran?
Die Häufigkeit ist es.
Wie oft kann ich am Tag einen Orgasmus erhalten?
An wie vielen Tagen aufeinander?
Wie oft kann sie mir einen Verweigern?
Kann sie mir zeigen, was ich gerade verpass?
Viele Male am Tag geteased zu werden, nicht ein einziges Mal dabei zu kommen ist so einfach möglich. So oft wie sie mag. Und häufiger als zu kommen.
Mir gefällt's.
Vom Rosenzüchtling
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