Mittwoch, 30. Oktober 2013

Intimität

In den letzten Tagen habe ich einiges erlebt, was deutliche Spuren bei mir hinterlassen hat.

So spürte ich, wie Rose sich verwandelte um als Tanja, meine Herrin über mich zu bestimmen.
Bestimmen... Nein. Als meine Herrin wachte sie mehr über mich.
Ständig mein seelisches Wohl im Blick schlug sie auf mich ein.
Unvorstellbar! Das ich, einen gestandenen Mann grundlos geschlagen werde bis ich heule und schluchze, meine Herrin "bitte" damit sie milde wird dabei aber weiter meinen Hintern erhebe um Schlag auf Schlag zu empfangen.
Wenige Sekunden später legt sie liebevoll ihre Hand auf meine Schulter, spricht mir Trost zu und zeigt mir mit einem einfachen Griff, das MICH ihr Schlagen erregt.
Sollte es wirklich so sein, dass ich ihre Hiebe will?
Ja, bemerkte ich. Weil ich die Liebe dahinter verspüre.

Kann es sein, dass ich es mag, von ihr berührt, gereizt und hingehalten zu werde?
Klar. Das ist völlig normal. Ich bin ein Mann und sie weiß wo Frau die packt.

Ich bin ein Mann. Straight. Nicht schwul. Mit Männern habe ich nichts im Sinn. Das etwas zwischen meine Backen kommt, anders: das JEMAND etwas dazwischen drängt ist weit weg. Kein Gedanke für mich.
Oder doch?
Es geht nicht um das eigentliche Gefühl, ob es mich erregt oder zum Auslaufen bringt.
Es geht um Macht, die Hierarchie: Wer f.c.t wen?
Ich gebe mich ihr hin, sie drückt mich in Position, ich bin auf meinem Platz: Unter ihr
Dann dringt sie ein, noch tut es weh, so dass ich spüre: SIE bestimmt.
Das ist es was mir gefällt, mich erregt, IHN zum Schwitzen bringt.
So hart sie auch stößt, sie passt auf mich auf.
Ich kann ihre Liebe spüren: Ich kann ihr Vertrauen.

Doch das alles ist nichts gegen zwei Tage danach.
Nach dem Frühstück liegen wir im Bett.
Rose liegt unten, ich streichele ihr Haar.
Sanft fahre ich ihre Konturen ab. Meine Finger streicheln ihre Stirn. 
Meine Hand fährt über Hals, die Lady lässt mich gewähren.
Sie liegt mit geschlossenen Augen still da, während meine Finger entlang der Lippen gleiten, die Nase hoch fahren und über ihre Brauen streifen.

DAS ist Intim
Ich bin ihr so nah, ihr Vertrauen so groß,
sie zuckt nicht einmal als ich über den Augenwinkel streiche.
Dieser Moment war für mich der Intimste überhaupt.

Sich schlagen zu lassen ist eine Oberflächlichkeit,
sie eindringen zu lassen einfach nur Sex.
Doch wer von uns schenkt seinem Partner soviel vertrauen,
das man so etwas zulässt, wenn der Partner es gibt.

Nun weiß ich, wie meine Lady für mich empfindet.
Ich habe erfahren, wie sehr sie mich schützt.
Sie hat mir gezeigt, sie vertraut mir
Das spürte ich deutlich. Das hab ich kapierst
Intimität hat für mich eine andere Bedeutung.

Intimität ist Vertrauen, dabei geht es mir nicht um den Sex.


Vom Rosenzüchtling


2 Kommentare:

  1. Ohne es zu wissen, hast du mit diesem Post viele offene Fragen von mir zu den vorangegangenen Berichten diese Woche geklärt.

    Danke :-)

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  2. ***grins***
    Ich helfe gerne
    ***kopfkratz***

    RZ

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