Sonntag, 20. Mai 2012

Ein Wunsch


Es war schon spät am Abend um nicht zu sagen schon früher Morgen.
Zeit für den kleinen Zögling sich zur Nacht zurückzuziehen. Ich verabschiedete mich von den zwei Ladies.

"Geh ruhig mein Liebster. Ich wecke dich, sollte ich noch etwas benötigen."
Diese Worte gingen mir runter wie Öl, fanden aber bei Tiger keinerlei Beachtung. Rose ist schließlich als Unschuld vom Lande bekannt.

Gefühlte Stunden später wurde ich wach. Rose machte Licht und betrat das Schlafzimmer. Etwas verstohlen blickte ich zwischen meinen Lidern hindurch und sah sie komplett bekleidet.
'Dann benötigt sie nichts mehr'. Erneut senkte ich mich in den Schlaf.
Unvermittelt berührte mich Rose und schob meine Decke leicht zur Seite. Nun war sie nackt und drückte ihr Knie zwischen meine. Flink entfernte sie meine Decke und drehte mich auf den Rücken.

"So mein Lieber, nun ist es also so weit. Wenn du meinst, du führst hier gerade Selbstversuche durch muss ich dich enttäuschen. Ich teste dich zur Zeit."
'Mit was?'
"Ich probiere so manches an dir aus und nun ist mir einiges klar geworden."
Ihre Fingernägel kratzten über meine Schenkel, krallten sich in mein Stück, zogen Linien an meiner Seite hinauf und zwickten in meine Nippel.
"Du willst, dass ich bestimme. Du willst, das gemacht wird was ich sage. Du wünschst dir immer nur und willst dann doch, dass ich das tue, wonach es mir ist."
Mein Stück wurde hart. 
"Du willst benutzt werden. Du willst mir dienen, wo immer ich es haben will. Und so werden wir es nun auch machen. Du kannst jammern wie du willst, du kannst darum flehen und betteln deine Herrin zu lecken, das kümmert mich überhaupt nicht. Ich werde entscheiden wann es so weit ist. Und du wirst lernen das zu erkennen."
Ihre Hand ging zu ihrem Schwanz.
"Oh schau. Genau so brauchst du es."
Roses Hand griff nach meiner und legte sie dann auf mein Stück.
"Willst du IHN so? Hast du IHN dir so vorgestellt?"
Meine Hand lag auf IHM, ein komisches, mittlerweile unangenehmes Gefühl.
"Pack IHN richtig, pack zu!"
Ihre Finger legten sich um meine Hand und drückten meine Finger um ihren Schwanz.
"Sag, ist ER so, wie du es immer wolltest?"
Er fühlte sich anders an. Nicht mehr so, wie ich IHN in Erinnerung hatte.

'Mein letztes Mal. Wann war ich selbst bei der Sache? Ein Jahr? Noch nicht ganz. Letztes Jahr, auf alle Fälle.' Was für Gedanken doch meinen Kopf gerade durchströmten.
Er fühlte sich fester an, irgendwie praller, war aber noch gar nicht richtig da.

"Nein Herrin. So ist es besser. So habe ich IHN mir nicht vorgestellt. So ist es besser. So gefällt es mir mehr."
"Dann komm."
Rose zog sich ihr Höschen aus und setzte sich auf mich.
"Denk daran. Du hast dich um mich zu kümmern. Du interessierst nicht. Ich bin es, um die es geht. Verstanden?"
"Ja Herrin."

Sie senkte ihren Schoss auf mein Gesicht, setzte ihre Muschel direkt vor meinen Mund.
'Oh Herrin, ich werde dir beweisen, dass ich dich verstanden habe.'
Schon als ich meine Lippen sich um die ihren schürzte lief mir ihr Saft in den Mund.
'Hat mich nicht zu interessieren', dachte ich nur und kümmerte mich um ihre Perle.
Hart und kräftig saugte ich an der Perle, leckte zwischen den Lippen hindurch, drang leicht mit der Zunge in ihre Muschel ein, quälte dann aber nur noch ihre Perle.
Ich versuchte ihre Füsse zu massieren, strich ihr dann über ihre Beine und versuchte ihre Brüste zu erreichen. Ich spielte sanft an ihren Nippeln und aß an ihrer Frucht.
Rose kam, stieg von mir ab und ging.

Playtime.

Rose öffnete den Schrank.
Wann war das letzte Mal, dass sie von dort etwas entnahm.
Was wird es sein? Die Maske?
Keine Bänder, dafür sind wir bereits zu weit.
Ruth? Gerti? Sicher nicht, Tiger gastiert bei uns.
'Warte es ab. Die Herrin ist gut zu dir.'

Rose hockte sich über mich und ich hörte das Klimpern der Kette. Klammern!
Schnell waren sie an meinen Nippeln befestigt und einem prüfenden Zug unterworfen. Und noch einem und noch einem. Belastungsprobe, nicht nur für die Klammern, schon eher für mich. Ich wimmerte auf.
"Still", kam im beruhigenden Ton von der Lady.
"Oder willst du, dass ich den Knebel hole?"

Noch ein weiterer, heftiger Zug von ihr an der Kette entlockte mir nur noch ein unterdrücktes Jaulen.
"Das gefällt dir doch. Und wenn nicht dir, IHM auf alle Fälle."
Nur um die Gewissheit zu erlangen fasste Rose hinter sich.
"Siehst du. ER spricht immer die Wahrheit. ER versteckt sich nicht vor mir. Und nun sag, gefällt es dir?"
"Ja Herrin."
Ja, es gefiel mir sehr.
"Es gefällt dir, wenn ich dich so bestrafe."
"Nicht bestrafen."
Es gibt keinen Grund, mich zu bestrafen. Zumindest weiß ich von keiner Verfehlung. Sie darf tun, wonach ihr immer beliebt. Wenn sie spielen will, so wird sie das tun. Wenn sie mich bestrafen will, so habe ich das sicher verdient.
"Nein mein Zögling. Du hast recht. Du brauchst das nicht zur Bestrafung. Du brauchst das zu Erinnerung. Zur Auffrischung."
Das Ziehen an der Kette, ihre Worte dazu. Nur zur Bestätigung ging ihre Hand noch an das pralle Stück.

Das Kratzen, das Zwicken - die Schmerzen. Mein Vorspiel.
Rose weiß es. Rose wusste es schon vor mir. Noch bevor ich bereit war, es mir einzugestehen. Ich bin einfach nur geil darauf, danach, dabei. Ich sehne mich nach den Schmerzen, nach ihrem Teasen. Nach den Qualen, die sie mir gibt. Mir gibt oder nur zu geben scheint um sie mir zu Verwehren, plötzlich zu geben wenn ich abgelenkt bin oder nicht mehr daran glaube.
Wir beide mögen das Spiel. Wir beide mögen die Schmerzen. Die gleichen Schmerzen. Die selben Schmerzen.
Meine Schmerzen!

Rose gibt sie mir gerne. Nicht das Geben bereitet ihr die Freude. Zu sehen, wie ich sie erhalte, besser: hinnehme. Wie ich mich darin winde, meine Augen nach mehr betteln. Wie mein Körper sich ihr entgegen streckt. Die Leinwand bietet für Roses Kunst.

"Ich wusste nie, was du willst. Du sagst nie was dir gefällt. Aber das ist nun vorbei. Ich weiß nun genau was du willst. Und genau das wirst du erhalten."

Noch immer scheu ich mich davor, Rose zu sagen, was mir gefällt und was nicht. Es ist ausgemacht, ich sage, was mir zu wider ist. Nach dem Spiel, hinterher.
Noch habe ich davon nichts gefunden. Aber das, was mir gefällt, mir Spaß macht und mich erregt, was ich jeden Tag möchte, ja vielleicht sogar schon brauche, davon rede ich nicht.
Das sind für mich Wünsche. Dinge, die meine Lady nicht zu interessieren haben. Die ich schreibe, verdeckt und später. Wünsche, die sie suchen muss. Nichts offen ausgesprochenes.
Ich will sie nicht als meine Wunscherfüllerin, ich will, dass sie mir nur den einen Wunsch erfüllt.
Nun hat sie ihn entdeckt und erfüllt ihn mir. Sie macht ihn sich zu eigen, beginnt nun, meinen Wunsch zu leben.

ER ist angezogen und Rose setzt sich auf IHN drauf, nimmt IHN in sich auf und beginnt zu reiten. Wie Zügel hält sie die Kette in der Hand, zieht daran und strahlt. Schmerzen durchströmen meinen Leib, lassen mich immer wieder die Augen schließen. Und wenn ich sie wieder öffne strahlt Rose noch göttlicher als zuvor.
"Oh, wie ich das liebe. Jedes Mal, wenn ich an der Kette ziehe merke ich, ER schwillt an. Bald brauche ich nichts weiter zu tun, als auf IHM zu sitzen und an der Kette zu ziehen. Das ist so Göttinlich."
Erneut zieht sie daran, erneut durchläuft mich ein Schauer und ich spüre sein Zucken in der Muschel.
"Mein Lieber, hier ein großartiges Geschenk für dich. Du darfst kommen, wann immer es dir danach ist."

Ich falle.
Gleich nach diesen Worten liege ich nicht einfach nur unter ihr, ich schwebe, werde von ihr gehalten mit den Klammern. Rose packt hinter sich, umfasst meine Eier und zieht kräftig daran. Alles was ich von nun ab erhalte ist einfach unbeschreiblich. Ich spüre das Kribbeln von allen Seiten. Wie es die Beine hoch die Arme entlang, die Wirbel hinunterläuft, sich in dem einen Punkt trifft und ich mich entlade, ich in meiner Herrin komme, das Kondom fülle.

Rose gleitet von mir herunter und zieht mich auf sich, schiebt mich jedoch gleich nach unten.
"Dort ist den Platz. Es ist mir egal, wie müde du bist, was heute alles schon war. Du wirst mich nun noch einmal kommen lassen. Und glaube mir, das wird anstrengend. So oft wie ich heute bereits gekommen bin. Du wolltest es so, also zeige mir, ob du es auch verdienst."

'Ich ihr zeigen... Nichts leichter als das.'
Hatte ich doch in den letzten Tagen viel Möglichkeiten zum Üben, so wusste ich nun dass es nicht lange dauern würde. Gleich zu Beginn aß ich an der saftigsten Frucht seit Tagen. Kaum eine Minute war vergangen und Rose war schon sehr weit oben und warf ihren Oberkörper weit zurück in die Kissen.
'So lange es auch dauern mag...' und 'heute schon oft gekommen...'. Beides Dinge, denen ich keine Bedeutung beimessen musste, Rose war so kurz davor. Nur noch einmal fuhr ich mit meiner Zunge tief in die Muschel hinein, holte noch ein Mal tief Luft und tauchte dann hinab um mich an ihren Lippen festzusaugen.
Ihr Becken wippte auf uns ab, Rose wand sich unter meiner Zunge und kam...

... noch nicht.
Ihre Hände packten in mein Haar und zogen mich zurück auf ihr Perle, pressten meinen Kopf darauf, verschlossen so meine Nase und nahmen mir die Luft.
Da hilft nur eins. So fest es ging presste sich meine Zunge gegen die Perle, zwirbelte die Spitze um ihre Knospe und schob sie eine Etage höher ihrem Orgasmus entgegen.
Ihre Hände ließen von mir ab, krallten sich ins Laken und ich holte Luft.

Etwas atemlos sprang ich nun zwischen den Lippen und der Perle.
'Da hast du dich aber gewaltig vertan, RZ.'
Wenn die Lady sagt, es wird dauern so weiß sie, wovon sie spricht.
Ich brauchte noch lange bei ihr, holte mehrmals Luft und tauchte immer wieder hinab zu der Muschel.
Alles was ich bisher bei ihr gelernt hatte versuchte ich, erinnerte mich an jedes Detail, jeden verborgenen Punkt und wurde letztlich belohnt.

Gemeinsam mit ihr schaffte ich es, sie zu einem wunderbaren erlösendem Orgasmus zu bringen.
Wohlwollend sah sie auf mich hinab.
"Dein Wunsch ist es, mir zu dienen. Das ich tue, was mir gefällt. Dass ich mich nicht um dich kümmere. In Grenzen. Diesen Wunsch, mein sub, den bekommst du von mir nun erfüllt. Ich habe verstanden."

Rose legte sich hin zum Schlafen.
Ich räumte auf, deckte Rose zu und bedankte mich bei ihr.
In dem Glauben an ein neues Kapitel schlief ich glücklich ein.


Vom Rosenzüchtling

2 Kommentare:

  1. Wunderbar... nur leider fehlt dir die Fortsetzung oder?
    Bei uns ist FLR gerade gar kein Thema mehr. Also geniesse die kleinen Kurzgeschichten, auch wenn sie kein Roman werden.
    Gruss
    Chualinn

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