Donnerstag, 23. Januar 2014

Basisarbeit

Die letzten Tage hatte ich kaum Bedürfnisse. Einfach nur im Eck zu sitzen und zu fühlen wie die Zeit vergeht. Sich mal bei Rose anzulehnen, sich streicheln zu lassen. Mehr hatte ich nicht im Sinn.

Ich fühlte mich leer, gedanklich verbraucht.
Früh zur Arbeit und abends spät Heim leert sich mein Kopf bis ich zu Hause bin. Doch gerade daheim spüre ich wie leer alles ist.

Aber heute morgen ist mir klar geworden. Ich sollte mich an den Aufstieg machen. Daheim fängt es an. Von dort startet der Aufstieg in eine höhere Region. Ganz unten muss ich beginnen, mich stückchenweise nach oben zu bringen.

"Halt. Hier wartet etwas" meinte Rose im Bett.
Gestern wollte ich mit dem Buch zu ihr ins Bett steigen, da zieht sie das Deckbett hinauf und legt ihre Füsse frei.
"Die werden massiert."
Es war weder Wunsch noch ein Befehl. Es war mehr eine Festlegung, die sie geäußert hatte.

"Kleinigkeit" sagte ich.
"Kann ich sehen" meinte Rose und beobachtete wie ER jetzt wuchs.
Es ging sehr schnell, von meiner ersten Berührung bis ER stand. Alleine die Creme auf ihrem Span zu streichen, die Ferse einzuschmieren und die Sohle zu reiben war Grund für IHN gleich aufzustehen. Als ich danach Creme auf ihre Zehen gab, darunter, darauf und in die Zwischenräume verteilte wurde mir klar, was mir seit Beginn der Woche fehlt.

Sehnsucht.
Das Gefühl vom wollen aber nicht dürfen, vom Kampf nicht zu kommen. Vom Zucken und Zappeln. Diese Sehnsucht erregt zu bekommen.

Ein Grundstein scheint gelegt.
Durch Ihr die Füsse zu massieren fange ich ganz unten an.
Basisarbeit.


Vom Rosenzüchtling

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