Donnerstag, 15. März 2012

Working 0 to 1

Schluss, Ende. Es ist schon spät. Morgen geht es wieder früh raus, ich lege mich schlafen.
Noch liege ich wach, auf den Gängen ist es laut.
Auch ER fragt nach, liegt noch wach und beginnt sich zu strecken.
Oder verlangt ER nach Strom?
Mir egal, ich fass IHN nicht an. Ich nehme den Strom.
So wie ER jetzt ist, gerade so steht wird es wohl gehen.
Schnell sind die Elektroden platziert, angeschlossen und das Programm gefunden.
Es ist Null Uhr.

Es kribbelt und tut, pocht und tut weh.
Zu stark, noch auszuhalten, zu stark und noch höher.
Ich kann mich selbst nicht entscheiden was ich möchte.
Verstelle ich es, drehe weiter auf ist es zu stark und ich halte es kaum aus.
Drehe ich dann zurück, gehe auf den alten Stand machte es kaum was.
Ist es zu stark aber ich lasse es stehen, gewöhne ich mich daran

und drehe kurz darauf weiter auf.

Ich lernte auch, je weiter die Elektroden entfernt sitzen, desto intensiver ist das Erlebnis.
Die Dauer der Frequenz, deren Zahl. Das Variieren mit anderen Impulsen machte sich langsam bemerkbar. Wann höre ich eigentlich auf? Wie lange gebe ich mir noch?



Das Gerät zeigt an, noch 5 Minuten und es ist 0:57.
Passt, ich lass es auslaufen. Also, nicht IHN, auf keinen Fall!
Das Programm beenden. Die letzten 2 Minuten waren schlimm.
Ich spürte die Veränderung, merkte andere Reaktionen, ein Ziehen aus der Mitte, ähnlich dem Wissen, dass es kommen wird. Meine Hand war auf dem Knopf, dem Notaus. Nur nichts überreizen. Lieber abbrechen.

Working 0 bis 1.
Ich habe es geschafft, hatte IHM noch eine gute Stunde Vergnügen bereitet

ohne zu kommen und Rose etwas zu nehmen, worauf sie sich freut.

Ob sie heute Abend noch eine Aufgabe für mich hat?


Vom Rosenzüchtling

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