Zurück

Drei Tage ohne meine Rose. Genauer zwei Übernachtungen.
Die Berührungen fehlten, ihr Lachen, ihre Stimme.
Aber das war.
Ich bin wieder daheim.

Zuerst mal ein Bad. Schönes warmes Wasser, sanfte Aromen.
Spüren, dass ich wieder zu Hause bin. Darum ging es mir.
Dazu etwas Obst und einen schönen Drink.

Als ich nach kurzer Zeit ins Bad kam, lag Rose tief im Wasser versunken und freute sich an dem Lichtspiel der Kerze. Ich kniete mich neben die Wanne und streichelte ihre Haut. Mit einem Tuch strich ich über ihre Schultern und ihr Dekoletee, rieb die Arme, den Bauch und die Beine damit.
Rose setzte sich auf und ich wusch ihr Haar.

Zuerst mit der Brause und Wasser. Danach kam das Shampoo. Ich genoss, wie meine Hände auf ihren Haaren den Schaum bildeten, oberflächlich die Haare reinigten. Dann ging es tiefer, gründlicher.

Die Finger drangen durch die Haare auf ihren Kopf. Massierten die Haut, schäumten immer mehr Shampoo auf, cremten meine Bewegungen, bildeten einen samtenen Film während meine Finger wieder und wieder in immer neuen Figuren über ihren Kopf kreisten.
Nach den Tagen ohne Berührung war dies das Absolute um alles Versäumte vergessen zu machen. Ich selbst versank in meine Fingerkuppen, fühlte die Haare, einzelne Strehnen, die von meinen Fingern gegeneinander und gegen die Kopfhaut gedrückt wurden. Ein magischer Kitzel, der ein Wohlgefühl in meinem Kopf und meinem Bauch auslöste.

Noch lange hätte ich so weiter machen können, jedoch durfte ich nicht nur an mich denken. Rose saß in der Wanne, das Wasser kühlte langsam ab. Ich reinigte ihr Haar vom Schaum und Rose entstieg gleich darauf dem Bad.
Noch abtrocknen und dann war es leider auch schon wieder vorbei.
Kein Cremen, keine zusätzliche Massage. Einzigster Trost, das Öl stand schon im wärmenden Wasser und der Abend war noch lang.

Wobei ich keines Trostes bedurfte. Das Waschen ihres Haares löste in mir schon so viel mehr aus, als ich mir für diesen Tag überhaupt erhofft hatte.

Ob noch was kommen mag?


Vom Rosenzüchtling