Montag, 12. August 2013

Reife

Wir haben Urlaub. Dann sitzen wir Abends noch lange auf der Terrasse. Im Dunkeln haben wir freien Blick auf den klaren Sternenhimmel, vereinzelt ist das Zirpen einer Grille oder entfernte Gespräche von Passanten zu vernehmen. Die Hitze des Tages steht noch überall, an Schlaf ist kaum zu denken. Ein gekühltes Getränk oder ein Glas Wein zusammen mit der Liebsten. Mehr braucht es am Ende eines Tages nicht.

Aber auch nicht weniger. Ein in Unterhose gekleidetes Kid steht vor Rose im Licht. Kein genussvoller Anblick für sie. Das Licht im Hause ist aus, doch flimmert ein Spiel aus dem Fernseher heraus, vom Nachbarhaus kommt Bibermusik, am Himmel ziehen Wolken auf, im Freien ist es kühl, mein Rotwein steht ab und ist eindeutig zu kalt.
"Was ist mit dir" fragt mich Rose als sie meine gefalteten Armen sieht.
"Mir ist kalt."
"Dann komm."
Rose nimmt mich in den Arm. Sanft zieht sie meinen Kopf an ihre Schulter. Ihre Hände sind überall, reiben über meinen Rücken und meine Schultern, wärmen meine Arme und streicheln meinen Bauch.
"Geht es so? Wo ist dir kalt?"
"An den Füßen" grinse ich. Die wird sie mir nicht massieren.
"Es ist besser, wir gehen ins Bett. Das ist nicht unser Sommer. Wo sind die Tage, an denen wir lange draußen sitzen konnten?"
Rose hat recht. Tage gab es. Aber deutlich weniger wie erhofft.

Kurze Zeit später kam Rose ins Bad.
"Was treibst du hier so lange?"
"Ich erwische die Dinger nicht."
Seit über fünf Minuten kämpfe ich nun gegen zwei Falter. Mir selbst wären sie egal. Ist das Fenster gekippt, dann finden sie schon alleine wieder hinaus ins Licht. Morgen früh sind sie weg. Doch in der Nacht kommt ein Kid, erschrickt, schreit rum, ruft nach "Mom" und die kommt.
Da habe ich wohl als Vater versagt, wenn zwei über sechzehn-jährige Jungs beim Anblick von Faltern, Käfern, Spinnen nach der Mutter schreien. Ist halt was anderes als virtuell alles abzuknallen.

Eigentlich hatte ich geplant, Rose heute wieder vorzulesen. Auch sie wollte das. Doch nun, kurz vor Zwölf ist mir zu kalt, zu spät, zu müde und mehr nach Kuschel, Wärme und Berührungen als nach einem schweren Buch.
Sofort nimmt Rose mich in den Arm, zieht mich sanft an ihre Brust, an der ich liege, ihren Wärme genieße und spüre, wie sanft die Wärme ihrer Hand sich beim Streicheln auf meinen Rücken überträgt.
Einige Zeit liege ich so da. Langsam döse ich ein. Aber so bequem wie ich es habe, besteht für mich keinen Grund mich umzudrehen. 'Heute schlafe ich in den Armen meiner Lady' vorausgesetzt, dass sie mich lässt.
"Dreh dich um."
Gut, das ist geklärt.

Auch Rose ist müde. Und meine Position wird ihr zu viel. Schnell drehe ich mich um und löffele mich langsam an. Ihre Hand legt sich auf meinen Brust. Rose zieht mich an sich heran, positioniert die Hand an meinem Bauch, zieh auch hier etwas nach und streicht mit der Hand weiter hinab.
'Beine auf, RZ!' Warum mache ich das mit meinem Stückchen noch so lange ich neben meiner Lady bin. 'Mach es, wenn du alleine bist! In der Tiefe der Nacht. Allein und sicher vor ihrem Griff.'

Sicher vor ihrem Griff?
Jetzt werde ich blöd. Es gibt keinen Grund sicher davor zu sein. Im Gegenteil. Nicht zu wissen, wann es IHN packt, ER berührt und geschüttelt wird.
Nein, mit Sicher ist die Zeit gemeint in der Rose mit Sicherheit nichts von IHM will. Wenn sie tief schläft und ER mich durch die Nacht quält, immer wieder weckt und SEINE Sehnsucht verteilt. Wenn am nächsten Morgen schillernde Spuren auf meinem Bein oder dem Laken sind obwohl Rose schläft. Dann ergreift IHN sicher nichts.
ER sehnt sich nach dem Griff.

Roses Hand packt zu. Fest schließen sich ihre Finger um ihren Schwanz, fahren hinab und hinauf, tanzen auf SEINEM Kopf, streicheln SEIN Band, umschließen die Bälle, ziehen daran, klopfen dagegen bis von mir ein tiefes Stöhnen kommt. Jetzt fasst sie nach. Kräftig schließt sie ihre Faust.
"Was für ein Schwanz!"
Sie hat recht. Wann habe ich IHN zuletzt so prall gespürt wie jetzt. Was fängt sie damit an? Einfach nur Reiten? Zuvor Creme darauf?
"Hättest du auch gerne so etwas?"
"Nein Lady" flüstere ich sofort. "Das gehört dir. Ich trage deine Last. Aber du bestimmst, was damit geschieht."
Zur Bestätigung versucht sie weiter zuzudrücken. Doch zu SEINER Bestätigung bläht ER sich noch mehr auf.
"Ja, so ist's recht" flüstert mir Rose erregt ins Ohr.
Was hat sie gemeint? Meine oder SEINE Antwort? Wie nass die Lady wohl ist...

Langsam beginnt ihre Hand den Schaft hinabzugleiten und IHN zu wichsen, setzt ein paar Mal ab um die Bälle zu kneten, quetscht den Schaft unterhalb der Eichel ab, prüft UNSERE Reaktion und als ER zuckt und ich stöhne flüstert Rose mir ein zufriedenes "Jaaah" ins Ohr.


'Was denke ich?'
Ohje, welch unpassender Gedanke geht gerade durch meinen Kopf. Ich muss überlegen, was mir im Moment durch den Kopf geht. Da ist nichts. Ich fühle nur. Bin nur unten. Ferngesteuert durch IHN, durch die Hand meiner Lady ohne dabei an irgend etwas zu denken oder etwas anderes zu fühlen, als die Erregung, die durch IHN durch meinen Körper strömt. Was noch? Da muss doch noch etwas anderes sein?
'Nein. Nichts. Leer!'
"Ich möchte wissen, was du denkst, wie es dir geht. Ich möchte von deinen Emotionen lesen" hatte Rose mir auf der Terrasse gesagt. "Wo sind die oder empfindest du nichts?"
Nur Bruchstückhaft bekomme ich ihre Sätze zusammen. Dazwischen schaltet ER sich immer wieder dazwischen.
'Ach lass doch! Hör auf zu denken. Genieße.'
ER hat ja so recht. Ich denke an nichts. Ich fühle nur. Genauer ER fühlt nur. Ihre Hand, die IHN reibt, die sich um IHN spannt, IHN fest umschließt und drückt. Es ist kein Kribbeln in meinen Beinen, nichts in den Fingern oder Armen zu spüren. Nur ER. Ich bin bei ihr, bei Rose, bei ihrem Schwanz.

Und ich sehnen mich.
Ein schöner langer Tease. Ihr Finger nur am Band. Oder ein Reiben nur am Kopf. Viel Öl, ein langer Tease und dazu...
Kein Wunsch, nur beschreiben was ich in diesen Momenten denke
Aber daraus wird heute nichts. Wir sind Müde. Sollte die Lady jetzt damit beginnen schlafe ich unter ihren Fingern ein.

Apropos beginnen, inzwischen rast ihre Hand über meinen Schaft. Schnell geht es hoch, hart hinab, sie zieht den Beutel mit hinauf, reist die Bälle dabei mit. Die prallen hochzus gegen die Hand, die abwärts eilt, sie nach unten schlägt, in den Beutel zurück, der dort nicht verweilt sondern bereits auf dem Weg nach oben ist, auf die Bälle trifft und nach oben wirft zurück gegen die Hand.
Hin und her werden die Bälle gepuncht. Eine Erregung macht sich in mir breit. Dieses Mal nicht am Schaft sondern mitten aus dem Bauch. Wohlig warm strömt es hinein, strahlt von dort in Schaft und Bälle aus.
Oder ist es umgekehrt, das die Spannung in die andere Richtung fließt?
Ist mir egal, denn langsam bekomme ich ein Problem.

Was tun, wenn ich komme? Wie lange macht die Lady noch?
Immer heftiger rüttelte sie am Pfahl, schüttelt alles was dort ist heraus, schafft Platz für einen Punkt, der ganz sicher bald nach oben strebt.
Wie lange warte ich ab? Wie lange spielt sie noch nach?
Das einzige, dass ich sicher weiß, ich möchte nicht kommen ohne dass die Lady es will.
So lausche ich in meinen Körper hinein, achte auf jedes Signal. Wie bei einem Radar kreise ich meinen Körper ab. Die Zehen und Beine, die Arme, Links, Rechts. Kurz werfe ich einen inneren Blick auf IHN. Noch bin ich Meilenweit weg, durch spüre ich ganz langsam die erste Reaktion.
Tief in SEINEM Inneren setzt ein Gefühl ein, entsteht ein erster Blub. Die erste Blase, die sich am Boden eines Kochtopfes zeigt, noch lange bevor das Wasser zu sprudeln beginnt. Erst wenn der Boden sich füllt, sich Bläschen neben Bläschen zeigt stellen sich die Gefühle ein, die langsam nach oben steigen, den Druck steigern und das System langsam zum Überkochen bringt. Ich sehe förmlich den Topf vor mir, die Blasen, bei denen man ganz genau sieht, welche sich als nächstes vom Boden löst und so nicht überraschend nach oben strebt, die Oberfläche durchbricht, platzt. Mehr nicht.
Irgend wann lösen sich viele auf einmal, die Oberfläche kräuselt sich, verbirgt so den Blick nach innen, er brodelt und kocht und plötzlich spritzt es heraus. Aber darauf warte ich nicht.

Als ich wieder eine einzelne Blase sich lösen sehe bleibe ich bei ihr, beobachte ich ihren Weg, wie sie hinauf, hinaus und über Roses Hand sich auf SEIN Bändchen legt. Ich stöhne aus. Noch halte ich es aus, doch ich will meiner Lady ein erstes Signal geben. 'Lady, sieh her, der erste Dampf steigt auf, der Druck steigt, es dauert nicht mehr lang.
Es war nichts Abgesprochen zwischen uns. Sofort ließ Rose los, wartete kurz, griff nochmals zu, quetschte den Schaft, klopfte die Bälle gegen mein Bein, wichst kurz und wünschte mir eine wunderbare Nacht.

"Danke Lady, die habe ich."
Enttäuscht über meine zu frühe Reaktion klemmte ich IHN weg und drehte mich auf den Bauch.
Wohin und wie weit hätte mich meine Lady noch gebracht?
Wie reizvoll hätte sie mich geteased, ein wenig trainiert, an die Kante gebracht.
Und nun?

Ich schlief tief und spürte nichts von einer harten Nacht.
Jedoch am nächsten Morgen schäumte ich meinen Körper ein, ließ dabei die Bälle nicht aus und stellte fest, sie werden reif.
Praller als sonst hängen sie im Beutel.
Sie sind fest.
Wie groß sie meine Lady will?
Züchtet sie sie zu einem besonderen Zweck?
Nur zum Spaß oder zum Zeigen?

Zwanzig!
Zum Zeigen eine lange Zeit.
Ich kann es mir nicht vorstellen, da das Reifen tägliche Pflege bedarf.
Und dafür verwendet die Lady nicht ihre Zeit.


Vom Rosenzüchtling


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