Montag, 19. August 2013

Allein

Der Urlaub ist rum. Ab morgen geht es wieder los.

Den Sonntag verbringe ich vor meinem Rechner oder vor einem von den Kids.
"Ich hab da ein Problem..."
"Ja, ich auch..."
Dazu schreibe ich am Post, sortiere Kontakte und koche für uns.
Kochen? Zehn italienische Bratwürste, zwanzig Zweige Kräuter, dreizig Cocktailtomaten in eine Schüssel geben, mit Essig und Öl überschütten, pfeffern, salzen und eine Stunde ins Rohr. Äußert lecker und schnell gemacht.

Am Abend schauen die Kids fern.
Ich stiere durchs Netz, mache nichts, schaue zu, sitze von Rose weit weg. Als der Film zu Ende ist schalten die Kids um. Ich verabschiede mich ins Bett.
"Ich bleibe noch" meint Rose.
Auch sie arbeitet ab Morgen wieder, steht zusammen mit mir auf.
"Hund" frage ich, jedoch hebt der nicht Mal den Kopf.

Alleine im Bad, alleine im Schlafzimmer, allein sogar im Bett.
Ich fühlte mich einsam.
'Hast du es nicht sogar verdient' fragte ich mich selbst.
Wie viele Stunden hätte ich Zeit gehabt, meine Bedürfnisse an Rose zu befriedigen? Mir ihre Wärme und Berührungen zu holen. Nun war es zu spät.

Allein.
Mein Rücken war kalt. Schmiegt sich sonst hier die Lady an spürte ich, sie fehlt.
Anders, als wenn ich alleine Unterwegs bin. Rose ist nah, Rose fehlt.

Allein.
Ich wälzte mich herum. Mich auf ihre Seite legen? Ihr Bett wärmen, geweckt werden wenn sie kommt? Es ist Sommer. Da braucht sie kein vorgewärmtes Bett.

Allein.
Meine Gedanken kreisten um den Tag. Was hätte ich besser machen sollen, wie mache ich dies die nächsten Wochen gut?

Das Licht im Flur ging an, Rose verabschiedete sich von den Kids und kam. Zog sich aus, legte sich ins Bett und schlief ohne eine Berührung ein.
Allein...
Das Gefühl war weg. Ich war bei ihr.

Endlich schlief ich ein.


Vom Rosenzüchtling


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